@Sila: Vielen Dank!

Natürlich kannte ich vorher das Bild auf Nessas Blog.

Ich hatte mir ja im November eine Liste mit Frisuren geschrieben, da hab ich bei allen schon mal geschaut, wo ich im Zweifel eine Anleitung herbekomme. Und da landet man eben immer wieder bei den üblichen Verdächtigen.
@sumpfacker: Danke dir.

Liegt das nicht auch ein bisschen an der Struktur? Wenn meine Haare nicht so glatt und flutschig wären, wärs bei mir in der Frühe vermutlich auch schwieriger...
@MrsTascha: Herzlich Willkommen und lieben Dank! Ja, mach auch ein Frisurenprojekt, dann wissen wir schon, wen wir im Januar stalken müssen.
@nessa454: (Warum egtl 454?

) Ja, wie gesagt, Franzosen jeglicher Bauart halten bei mir so schlecht... Wie machst du das, dass die bei deinen Haarmassen mit ihrem Gewicht brav bleiben?!

Vielen Dank!
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Tag 20
Eigentlich dachte ich gestern, ich müsste heute morgen waschen. Weiß nicht, wie ich drauf kam. Zum Schlafen hatte ich die Zöpfe von den gestrigen Classics auf der jeweils anderen Seite durch die am Kopf anliegenden Zöpfe gefädelt und offenbar hat das irgendwie dafür gesorgt, dass sie heute morgen wieder mehr als passabel waren. Also wasche ich erst heute abend vorm Kino und bin begeistert von 5 Tagen ohne waschen.

Wahnsinn, wie sich ein langsamer Waschrhythmus einfach einschleicht.
Heute waren sie trotzdem nicht mehr taufrisch, also was geflochtenes und zwar ein
X-to-O mit Fünfern. Das hatte ich, oh Wunder, in Nessas Galerie mal gesehen und fand es sooo schön. Ich war heute morgen überrascht, dass die Zöpfe ohne Zicken beim ersten Versuch tragbar hingehauen haben.
Hier ist der X-to-O-Thread und
hier einer für den flachen Fünfer.
Man scheitelt die Haare einmal in der Mitte von vorne nach hinten und einmal von Ohr zu Ohr, so dass man vier Quadranten hat. Davon bindet man einen Vorderen und den gegenüberliegenden Hinteren kurz ab (z.B. vorne rechts und hinten links), damit sie nicht im Weg sind. Mit dem noch offenen vorderen Quadranten fängt man an, wie wenn man Classics flechten würde, nur ein bisschen schräger nach hinten; man zielt quasi auf den Schnittpunkt der Scheitel. Ob man einen Dreier oder Fünfer macht, ist egal. Ich mach meine X-to-O immer holländisch, aber ich denke, französisch ginge an sich auch; allerdings dürfte dann der Kreuzungeseffekt weniger eindrucksvoll ausfallen. Jedenfalls, wenn man die Kreuzung erreicht hat, macht man ein zwei Runden ohne Zunahme weiterer Haare und nimmt dann aus dem hinteren gegenüberliegenden Quadranten wieder Haare zu und beendet den Zopf wie bei normalen Classics; dabei zielt man auf das Ohr, also relativ weit nach außen. Abbinden, die beiden anderen Quadranten aufmachen und bei denen genauso verfahren. Die Zöpfe steckt man unterhalb der Kreuzung rund zusammen. Nessa macht, so weit ich das erkennen kann, einen Dutt, sie fängt also mit der Mitte des Zopfes an und wickelt die Enden außenrum. Das sieht bei großen Umfängen super aus; bei meinem Taper wird der Dutt nicht nur viel flacher, sondern auch viel kleiner, man sieht das dünne Zopfende und überhaupt. Ich mag mein O deswegen lieber geschneckt. Dazu lege ich die Quaste nach dem Haargummi zu einem Ringerl und wickele es um sich selbst, etwa
so. Das nehme ich als Mitte und rolle den Zopf vom Ende her auf. Der andere Zopf wird außenrum gelegt. Diese Schnecke ist zwar so flach, wie der Zopf breit ist, also auch wenig, deckt aber viel mehr Fläche ab. Und für meine Begriffe ist sie auch leichter festzustecken.
Fünfer machen halt immer dasselbe Problem: fünf Stränge gleichmäßig abzuteilen, ist eine echte Herausforderung. Ich hab links vorne angefangen, weil ich Classics auf der linken Kopfhälfte ordentlicher hinbekomme und sie eher den Verlauf nehmen, den ich haben will. Und hab da beim Abteilen auf voller Linie versagt.

Bei X-to-O kann man von jedem Quadranten nur relativ wenig aufnehmen, also dachte ich, wenn ich jedem der fünf Stränge nur einmal etwas dazugebe, kann ich Unterschiede besser ausgleichen. Ich kann mir aber nicht selber auf dem Kopf gucken und so wars da nach dem ersten Quadranten extrem ungleichmäßig. War mir aber egal, im hinteren wurde es besser und da der als erstes geflochtene Zopf bei der Kreuzung ja unten liegt, hat man tatsächlich wenig davon gesehen.

Beim zweiten war dann das Abteilen sehr gut, aber wie immer auf der rechten Seite, hängen die zugenommenen Strähnen ein bisschen durch und sind weniger ordentlich. Insgesamt hab ich mich aber sehr gefreut, wie symmetrisch und gleichmäßig das ganze dann doch funktioniert hat.
Fünfer sind einfach tolle Zöpfe, wenn man den Dreh einmal raushat, gehts ganz intuitiv. Worauf man achten muss: Während man noch am Kopf Partien zunimmt, kann man ziemlich straff flechten. Wenn man das aber beim "freien" Flechten am Zopf macht, zieht er sich leicht rund und ein Strang haut immer nach unten aus der Ebene ab, also lockerer lassen!
Und naja, mein übliches Problem: Die Fotos werden am Ende des Tages gemacht und ich schau mal wieder aus, wie in einen Wirbelsturm gekommen.

Davon abgesehen finde ichs aber schön und werde das sicher noch öfter machen.
(Zum Fotographieren gabs heut partout kein anständiges Licht, also mit Blitz und folglicher Grauhaar-Fettkopf-Zusatzzausel-Opitk, das tut mir echt leid.

)
Und einmal von oben, für die Kreuzung (wo ich mich beim Zunehmen rechts offenbar zwischendurch verlaufen hab):
