Ich hab nochmal bei Naturseife.com gestöbert...
hat geschrieben:Wann sollte ich mir eine Gelphase wünschen ?
Zwei gute Gründe fallen mir spontan dazu ein (kann sein, dass es noch mehrere gibt !): wenn ich möglichst rasch feste Seife haben möchte und/oder wenn ich mit Pflanzenpigmenten oder Annattosamen färbe, auch viele Lebensmittelfarben werden durch eine gute Gelphase aussagekräftiger und strahlender. Seifen aus Einzelförmchen lassen sich nach einer guten Gelphase wesentlich besser aus der Form lösen als ohne. Außerdem verkürzt sich die empfohlene Reife/Trockenperiode um ca. 1 - 2 Wochen.
und
Eine frische Seife, gerade eben erst abgekühlt und direkt aus der Form ist im Normalfall weich, je nach Heftigkeit und Dauer der Gelphase manchmal etwas schmierig und/oder ölig. Durch das Schneiden und trocken, luftige Lagerung vervollständigt sich der Verseifungsprozß und das überschüssige Wasser verdunstet. Das Seifenstück gewinnt an Härte und wird milder.
Wer von vornherein mit kräftiger Wasserreduktion arbeitet wird auf den Verdunstugnseffekt weniger angewiesen sein.
Wer Fettansätze mit zu hohem Anteil an gesättigten Fettsäuren verwendet (Kokosöl, Palmkernöl usw.) kann seine Seife so lange lagern wie er will und sie wird kaum jemals wirklich mild und hautverträglich werden.
Wer unempfindliche Haut hat wird zwischen einer zu 100 % verseiften Seife und einer, bei der die Reaktion erst zu 98, 99 oder 99,5 % abgelaufen ist keinen Unterschied spüren – nicht mal beim Kosten. Letzteres gilt besonders für jene, die schon zu oft an scharfen Seifen geleckt und ihre Zunge damit abgehärtet haben. Wie in jedem Bereich gibt es auch im Badezimmer beim Seifen Connaisseurs und solche Menschen, die bloß sauber werden möchten - jedem das seine.
Wer bei sehr hohen Temperaturen (60° und darüber) arbeitet, große Mengen macht und gut isoliert wird – je nach den individuellen Umständen wie Umgebungstemperatur usw. – ziemlich durchverseifte Blöcke erhalten. Nur heißt das dann nicht mehr „Kaltverfahren“, vom technischen Standpunkt aus wird hier die Verseifung aus halbwarmen Weg angewandt.
bullet Wer auf die Gelphase verzichtet – sei es freiwillig durch Kühlstellen der Seifenformen oder unfreiwillig durch Abfüllen in kleine Einzelförmchen soll den Seifen ca. 2 Extrawochen zur vollständigen Verseifung gönnen.
Die Übergänge zwischen Kaltverfahren und der Verseifung auf halbwarmen Weg (Alwin Engelhardt, Sieder im 19. Jhdt. beansprucht die Entdeckung dieses Verfahrens für sich) sind oft fließend, wer die eigenen Hände mit ganz frischer Seife waschen will und auch mal Trockenheit oder Juckreiz riskieren will sei hier eindeutig dazu ermuntert – es werden sicher keine Finger abfallen oder sonstige bleibende Schäden entstehen, jeder bekommt so gute Seife wie er/sie verdient. ;->.
Pflegeseifen schreibt über Seifen:
Der PH Wert der Seife liegt um 8 bis 9
und Naturseife.com weiß noch:
Zu junge Seife schäumt schlechter (da spielt natürlich auch das Rezepte eine große Rolle) und hat noch wenig Festigkeit - sie verbraucht sich rasch. Der pH-Wert einer fertigen Seife liegt übrigens irgendwo zwischen 8 und 10,5 - meine Kreationen scheinen sich größtenteils so um 9 herum einzupendeln.
Wie genau sich der Ph-wert allerdings bestimmen lässt... ich persönlich würde, wenn ich ihn testen wollte, vermutlich einfach die Seife anfeuchten und dann das Indikatorpapier draufklatschen
Ähmja... nur als Ergänzung zum hir geschriebenen gedacht, nicht als Angriff auf irgendwen...
Ich selber habe Haut und Kopfhaut, die empflindlich genug sind, zu merken, ob das Seifenstück frisch aus der Gelphase kommt oder ob es abgelagert ist.Aber ich denke, das ist von Person zu person unterschiedlich, und viele werden vermutlich, wie cuah claudia Kasar schreibt, den Unterschied kaum merken.