
*Staub wegpust*
*räusper* Aus traurigem Anlass melde ich mich aus der Versenkung zurück, denn unser aller geliebter Iron Bob ist von uns gegangen.
Tät ich mal sagen.
Mit und ohne Blitz. Das U mach ich nächstes Mal doch wieder flacher.
Tragisch, tragisch, also wenden wir uns lieber positiven Dingen zu.
Zumal man hier auch für meinen Geschmack zu genau sehen kann, was passiert, wenn man das Krafttraining pausieren muss, aber trotzdem weiterfrisst.
Schäumen vor Freude!
Endlich klappts mit der Haarseife! Nach einigen Testseifen habe ich selber wieder angefangen zu sieden und das Geheimnis für meine Haare ist: Babassu statt Kokos und Zitronensaft statt Essig.
Meine derzeit beste Seife: 60% Babassu, 20% Reiskeim, 17% Olive, 3% Rizinus. 3% ÜF. Flauschige, weiche, voluminöse Haare, die sich leicht kämmen lassen und sich nicht strähnig zusammenrotten - und eine zufriedene Kopfhaut.
Stand der Dinge
Haarlänge: Midback, ca. 70cm <a href="http://www.langhaarnetzwerk.de/phpBB3/viewtopic.php?t=17024">SSS</a>; Longpony vorne und leichte Stufen in den unteren 10cm (ursprünglich um Iron Bob draußen zu haben, aber gefällt!)
Haarpflege: 90% Seife, 10% Schampoo&Condi, 0% Kuren&Leaveins
Produkte: DIY Haarseife, Zitronensaft, Schampoo (Alverde Birke, Balea Ultra Sensitive), Condi (Alverde Hibiskus, Alverde Zitrone)
Frisuren: Meistens: offen mit Nachtduttwellen, Rosschwanz, Messy Bun. Ganz selten: Sockendutt, schräger Holli. Nachtdutt: Cinnamon. Sport: Brioche, Cinnamon.
Haarschmuck: Meistens: Telefonkabeldinger, Haarnadeln, Schiebespangerln. Gelegentlich: Verzierzeug (Blümchen und so). Selten: Ed-Sticks, Stricknadelforken. Nie: alles andere
Derzeitiger Haarschmuck

Wie man sieht, hänge ich an einzelnen Teilen noch sehr und werde sicher wieder Gelegenheit bekommen, sie zu tragen.
(Ich hänge auch wieder beim stinkigen werbeverseuchten directupload, sorry, und das Bild hab ich schnell mitm ipad gemacht... nix Zeit ich!)
Haarschmuck vorm Ausmisten
Und nun, weil mein Projekt ja beendet ist, ein Fazit
LHN Fazit - 7 Jahre LHN, 10 Jahre Haarezüchten
Ich bin seit 2007 im LHN angemeldet. Davor passiv im XXL-Haar-Forum (Vorgängerforum vom LHN). Seit 2004 züchte ich meine Haare. Rückblickend kann ich sagen: Meine Langhaarkarriere ist neben Pflegeoptimierung vor allem vom Rauszüchten geprägt.
Natürlich habe ich auch viele Frisuren gelernt, und ein bissl Haarschmuck gekauft, in der Anfangszeit auch mit PHF gepantscht, aber in erster Linie habe ich mich mit Haarpflege befasst (Haarwäschen rauszögern, alternative Waschmethoden etc.). Dabei war es vor allem ein Kampf zwischen "Ich steh auf die Idee" und "Klappt bei mir nicht". Ich schwebe immer so in Konzepten, Ideen und Theorien, dass ich mich immer bemühen muss, wieder auf den Boden der Realität zu kommen und die Sache pragmatisch zu sehen.
Zwangsläufig war es auch eine ewige Geschichte vom Rauszögern. Ich kann mich ehrlich nicht erinnern, jemals rein auf Länge gezüchtet zu haben. Vorm LHN habe ich wilde Bleichleichen aus meiner Punkzeit rausgezüchtet, die so tot waren, dass nur noch in den oberen 10cm Farbe gehalten hat (der Rest war transparent). Zu Beginn vom LHN bin ich auf PHF umgestiegen und habe Synthetikfarbe rausgezüchtet, sowie blondierte Strähnchen (auf denen ebenfalls die Directions nicht mehr gut gehalten haben). Mitten drunter bin ich (immerhin bereits auf tiefer Hüfte bzw. 80-85cm) draufgekommen, dass ich meine NHF rauszüchten will. Kaum war die PHF zu 2/3 draußen, kam der Pillen-HA. Kaum war der vorbei, kam der Iron Bob.
In den 10 Jahren, in denen ich meine Haare züchte, bin ich von knapp Schulterlänge auf maximal tiefe Hüfte gekommen. Da ich sehr klein bin und einen kurzen Oberkörper habe, handelt es sich hier nur um eine Differenz von etwa 50cm.
Seit ich hier bin, hatte ich also zwei mal starken Haarverlust.
2008 Haarausfall durch Absetzen der Pille. Echter Haarausfall (Kopfhaut wurde deutlich kahler), kurz aber heftig. Nach 4 Wochen vorbei (ca. 1/3 meiner Haare verloren, vielleicht mehr), nach 6 Monaten deutlicher Nachwuchs zu sehen.
2010 Haarverlust durch Eisenmangel. Vorteil: keine lichte Kopfhaut, weil die Haare wegen mieser Haarqualität nach und nach wegbröselten und erst nach 9-12 Monaten eine sehr deutliche, "angestufte" und fedrige Haarbruchkante sichtbar wurde.
Bei beiden Malen war es quasi ein Start von Null, auch wenn es eine Übergangszeit gibt, die man beim Abrasieren nicht hat.
Beide Haarverluste hatten den selben Verlauf: zuerst wurden die Haare insgesamt dünner, aber bis auf etwas lichtere Kopfhaut bzw. Haarbruchkante so im Gesamthaar nicht auffällig. Nach 1-2 Jahren wurden jedoch aus den unteren Längen Federn: Man konnte ganz stark einen V-förmigen Nachwuchs sehen, der langsam nach unten wanderte, gleichzeitg wurde alles unter dem V immer dünner und fedriger. In beiden Fällen hatte ich nach 1 Jahr "passt schon, wird schon wieder, sieht man eh fast nix", einem weiteren Jahr "hmmm, langsam sieht man doch was" und einem weiteren halben Jahr "NERVT!" die Schnauze voll und kürzte schrittweise auf etwa Midback. In beiden Fällen führte der Haarverlust zu einem Verlust an Haarzüchteinteresse oder überhaupt Haarinteresse.
Der Tiefpunkt.
(Die anderen Fotos sind immer noch im Startposting. Leider haben einige Fotodienste zugemacht oder kosten jetzt was, deswegen sind viele Fotos ausm PP weg und ich hab echt keine Zeit, die alle wieder raufzuladen)
Als Fazit für HA-geplagte: Sofort abschneiden ist absolut nicht nötig! Haltet 2 Jahre durch, dann seht ihr ja, wie viel ihr evtl. kappen müsst. Macht es in ganz ganz kleinen Schnitten über mehrere Wochen hinweg, oft ist es nämlich früher schon wieder gut als ihr gedacht habt. Der extremste Rückschnitt, der nach diesen 2 Jahren notwendig sein könnte (je nach Geschmack und HA-Stärke und Ausgangsumfang), ist meiner Erfahrung nach Midback. Midback-Taille ist dann wieder eine gute Basis, um recht flott wieder zum Popsch runtergezüchtet zu haben. Wer auf Knielänge HA bekommt, hat vermutlich sowieso keinen Ausgangsumfang von unter 7, da wird wohl nach den 2 Jahren kaum ein Rückschnitt unter Steiß oder Klassik nötig sein.
Auch wenn man mir den Frust über das ewige Rauszüchten sicher anhört, unterm Strich sehe ich meine Langhaarkarriere absolut positiv! Abgesehen davon, dass ich liebe Menschen kennengelernt habe, habe ich natürlich sehr sehr vieles über Haare gelernt. Heute sind meine Haare weich und flauschig und gesund, meine Kopfhaut ist zufrieden und ich kann sagen: Ich hab das Optimalste aus ihnen rausbekommen. Ein paar Frisuren kann ich auch. Ich weiß (zumindest passiv) gefühlt alles über Haare, Haarpflege, Haare färben, Frisuren machen, Haarprobleme, Strukturveränderungen. Himmel, ich kenn mich sogar mit korrekter Lockenpflege aus, obwohl ich 1b-Haare hab!
Wie gehts jetzt weiter?
Mein Geschmack und meine Prioriäten haben sich in den letzten Jahren verändert. Angefangen hab ich hier ja mit dem Plan, schwarze Hexenhaare bis zum Steiß und länger zu bekommen. Mit Dutts habe ich mich angefreundet und dank Dauerbewurf mit schönen Duttfotos sogar an mir schön gefunden. Mittlerweile mag ich die meisten Dutts an mir nicht mehr (zu streng, zu klein, falsche Stelle, falsche Form). Mit Midback bis maximal Taille fühle ich mich am Wohlsten und mit welchen Frisuren außer offen, Rossschwanz und Messy Bun werde ich auch noch rausfinden. Meine Längenzucht ist definitv abgeschlossen (auch wenn ich vielleicht in ein paar Jahren doch wieder züchten mag

), ich konzentriere mich jetzt auf die Optimierung von Haarseifen und Schnipselkünsten. Da ließe sich zwar durchaus ein PP draus machen, aber derzeit hab ich voll keine Zeit und voll keine Lust zu sowas. Fotos fürs Posting und die Tauschbörse zu machen war schon ein Meisterwerk an Selbstmotivation und Zeitmanagement...
Wie dem auch sei, der Iron Bob ist jedenfalls draußen und somit ist das Projekt hier beendet
Bis bald!
