Meine Mutter hat meiner Schwester und mir sozusagen ihr fortgesetztes Kindheitstrauma in umgekehrter Form "vererbt": während sie damals gezwungen war, der Welt ihr dünnes, struppiges Haar lang und zu zwei äußerst mageren Zöpfen geflochten zu präsentieren, "durften" wir es "bes-
ser" haben und mit von uns schwer gehaßten Kurzhaarfrisuren herumlaufen - was in den siebzigern unter kurzen Haaren halt so verstanden wurde

Während der Grundschulzeit durften wir die Pracht dann aber mal richtig wachsen lassen, allerdings nur bis Schulterlänge, weil alles andere ja schmuddelig und ungepflegt aussähe usw. usf.
Auf jeden Fall hatte ich sie dann bis zu meinem 20. Lebensjahr immer wieder mal kurz und dann wieder halblang.
Zwischendurch gedauerwellt oder auch mal getönt.
Seitdem trage ich das Haar irgendwo zwischen länger als schulterlang, aber noch nicht ganz BH-Verschlußlänge.
Dauerwellen habe ich komplett aus meinem Haar verbannt, weil ich irgendwann mal beschlossen hatte, daß glattes Haar toll aussieht und sowohl schonender für's Haar als auch für den Geldbeutel ist.
Die letzte Tönung ist inzwischen auch herausgewachsen und das soll auch so bleiben.
Derzeitiger Haarsteckbrief:
Farbe: im zarten Alter von 42 Jahren zeigt mein ursprünglich mittelblondes
Haar eine kräftig graue Decke; gibt beim Flechten nette Effekte

Länge: nach der <a href="http://www.langhaarnetzwerk.de/phpBB3/viewtopic.php?t=17024">SSS</a>-Methode 58 cm; Zopfumfang 8kommairgendwas
Die einzelnen Haare sind eher fein, dafür habe ich aber reichlich davon, so
daß mein Schopf insgesamt einen durchschnittlichen Eindruck hinterläßt.
Ach ja, und glatt, glatt, glatt.
Bisherige Haarpflege:
NK-Shampoos benutze ich schon seit 7 Jahren oder so. Die Sorte wechsle
ich regelmäßig, wenn auch unfreiwillig, da der Bioladen hier nicht immer gerade das vorrätig hat, das ich gerne hätte.
Nachdem sie mein Lieblingsshampoo von Urtekram (Rose) überhaupt nicht
mehr führt *heul*, habe ich meistens was von Sante. Allerdings meide ich
das Jojoba-Shampoo, weil da könnte ich Haare und Kopfhaut gleich ins Frittenfett hängen

Zur Zeit habe ich das Lavera Rosenmilch-Repairshampoo und bin ganz zu-
frieden damit, wenn ich es auch etwas reichhaltig finde.
Als Spülung habe ich jahrelang das Repair&Care-Zeugs von Pantene gehabt, weil ich weder im Reformhaus noch im Bioladen eine NK-Spülung
bekam und bis vor kurzem felsenfest davon überzeugt war, daß es so et-
was im NK-Bereich wohl nicht gibt.
Wie sich jetzt herausgestellt hat, sind die beiden Läden hier im Ort einfach
schlecht sortiert.
Außerdem habe ich meine Haare nach jeder Haarwäsche - die übrigens alle 2 Tage stattfand - gefönt.
Scheint bisher aber keine allzugroßen Schäden angerichtet zu haben, weil
mein Friseur bei der letzten Sitzung vor ca. 3 Wochen meinte: "Man merkt, daß du deine Haare nie fönst. Die Spitzen sehen super aus."

Ziele:
Mir fehlen grob geschätzt ca. 10 cm bis zur berühmt-berüchtigten BH-Ver-
schlußlänge, die ich hiermit offiziell anstrebe. Jeder cm darüber hinaus ist
willkommen.
Den Abstand zwischen den Haarwäschen möchte ich auf jeden Fall verlängern. Jetzt in den ersten beiden Ferienwochen ist es mir immerhin schon gelungen, aus einem 2-Tage-Rhytmus einen 3-Tage-Rhythmus zu machen, ohne mich großartig unwohl zu fühlen.
Nachdem ich endlich eine NK-Spülung gefunden habe (diesem Forum und
dem dm im nächsten Stadteil sei Dank), habe ich endlich die Möglichkeit,
den Silikonkram beiseite zu lassen.
Dinge wie selbstgebasteltes Honig/Ei-Shampoo und saure Rinse möchte ich auch gerne auf Tauglichkeit für meine Zotteln testen.
Na ja, und dann der einzig schwere Brocken: Haare nicht mehr im nassen
Zustand kämmen! Da habbich ja so meine Zweifel...
Jedenfalls werde ich mich so nach und nach an die optimale Pflege rantasten und sehen, was dabei herauskommt.