Der Star-Friseur blablabla gibt euch Haartips

[jane82]

das mit den langen Haaren und Seriösität kann man denke ich nicht verallgemeinern - es kommt immer auf den Gesamteindruck an! Ein Exfreund von mir hat z.B. BSL-lange Haare - und ich bin mir trotzdem sicher, dass er damit im Berufsleben (egal bei welchem Job) er nie Probleme kriegen würde. Warum nicht? Nun, er sieht halt "sonst" sehr "seriös" aus: Immer glattrasiert, Haare (die sehr gepflegt sind) im Pferdeschwanz, Designerbrille, Klamotten von Boss...

will sagen wenn man seine langen Haare behalten will, kann man mit anderen Dingen ein bischen "gegensteuern", wobei ich trotzdem die Notwendigkeit dazu blöd finde, genauso wie ich es blöd finde dass ich mir in meinem Beruf die Haare immer hochstecken muss um erstgenommen zu werden.

[Faye]

Naja, auf meinen Freund trifft das auch alles zu (außer der Brille. ^^) zudem hat er Vordiplom mit 1,0 gemacht, einen Lebenslauf den wir nur unter Schmerzen auf zwei Seiten zusammenkürzen konnten und ist dazu noch ein sehr offener, vetrauenserweckender Mensch. Trotzdem hat sich die suche nach einem Praktikumsplatz bei ihm ziemlich gezogen, da er trotz guter Vorstellungsgespräche nicht genommen wurde. Die Begründungen waren dann meistens etwas seltsam und fadenscheinig. Dass es wegen den Haaren war durften sie ja nicht sagen. ^^ In der Firma in der er dann aber letztlich sein Praktikum gemacht hat und von anderen Leuten die in dem Bereich arbeiten und mit denen er gesprochen hatte wurde immer geraten, die Haare abzuschneiden, bevor er sich das nächste Mal in dem Bereich bewirbt weil das bei den meisten Firmen ein absolutes k.o.-Kriterium sei.

[jane82]

@Faye: Sowas ist natürlich echt sehr ärgerlich
Ich hoffe dass sich Dein Freund trotzdem nicht abbringen lässt, seinen eigenen Stil weiterzuverfolgen!

[Tarja]

Heute beim Friseur: es gibt so eine Zeitschrift, die man am Kiosk kaufen kann, kleines Format, heisst "Hairstyling" oder so und es sind nur Fotos von Frisuren drin, zwischendurch mal ein paar Tipps.

Unter den vielen Kurzhaarschnitten - da, endlich - laaaaange glatte Haare bis zum Po oder länger (Bild war unten abgeschnitten) in einem schönen, hellen Rotton.

Daneben stand sowas wie: "Lange Haare sind nach wie vor betörend, es gibt aber auch Vieles, das man beachten muss, z.B. sollte man sie in einer aussagekrftigen Farbe tönen, damit sie nicht zu langweilig wirken."

Naja, ich find Leute mit Virgin Hair eher bewunderungswürdig, dass sie dem Gelaber der Kosmetikindustrie standgehalten haben...

War übrigens nur Augenbrauen zupfen

[Marlene]

Daneben stand sowas wie: "Lange Haare sind nach wie vor betörend, es gibt aber auch Vieles, das man beachten muss, z.B. sollte man sie in einer aussagekrftigen Farbe tönen, damit sie nicht zu langweilig wirken."

Was ist bitte schön eine aussagekräftige Farbe

[Rekan]

Irgendetwas was nicht in der Natur vorkommt so das langhaarige Schneide- und Stylingverweigerer wenigstens wegen irgendetwas zum Frisör latschen müssen.

[Ulrike]

Was ist bitte schön eine aussagekräftige Farbe

Irgendwas, das mindestens einmal im Monat nachgefärbt werden muss - natürlich vom Friseur

[ArtHysteRi]

Ist ja schon ganz schön schlimm gekommen, wenn ich eine neue Haarfarbe brauche, um Ausstrahlung zu besitzen...

...und überhaupt, wer sagt denn bitte, dass meine natürliche Haarfarbe etwa nicht "aussagekräftig" genug ist?!

[catch-22]

Friseure können ja auch anders. Aus der aktuellen Ökotestausgabe:

Fünf bis sechs Mal pro Jahr geht man hierzulande zum Friseur, Männer öfter als Frauen. Und in den Salons wird heftig geschimpft über das eigene Haupthaar. Zu trocken, zu fettig, zu kraftlos, zu schuppig, zu dünn. Die Beschwerden seien reichlich vorhanden, weiß Franz-Josef Küveler vom Zentralverband des deutschen Friseurhandwerks. Und in vielen Fällen übertrieben. "Oft wird mit Kanonen auf Spatzen geschossen", formuliert der Coiffeur blumig. Die Menschen griffen nach Anti-Schuppen-Shampoos, sobald ein Hautfetzchen auf dem Kragen liege, sie riefen nach Anti-Fett-Mitteln, wenn ihre - ungewaschenen - Haare nach einer Woche einen leicht öligen Glanz bekämen. Alles ein bisschen zu viel des Guten, weiß der Friseurmeister, der seit 15 Jahren einen Salon im pfälzischen Mendig betreibt.

ÖKO-TEST: Was trägt man denn in dieser Saison?
Udo Walz: Auf jeden Fall langes Haar. Je natürlicher, desto besser. Das betrifft Farbe, Schnitt und Styling.

Dann sind wir dieses jahr mal alle ganz IN :D

Quelle:Ökotest 2. u. letzte Seite

[ArtHysteRi]

Allerdings finde ich schon die Frage, was "man" diese "Saison" zu tragen hat, unpassend.
So kommt es dann, dass Millionen Menschen häufig (wenn nämlich "Natürlichkeit" gerade nicht Trend ist) mit Einheitshaarschnitt rumlaufen, der vielen überhaupt nicht steht und der einem ein paar Jahre später unheimlich peinlich ist (erinnere nur an die Vokuhila- und Dauerwellenmode der achtziger Jahre).

Die Frage sollte doch eher sein: Was passt zu mir, womit fühle ich mich wohl!

[catch-22]

Die Frage zustellen ist doch erlaubt, wer was auf die aktuelle Saison gibt u. meint immer hip sein zu müssen, ist selber schuld. Sorry, aber mit den Leuten habe ich wenig Mitleid. Deswegen auch die 2 Smilies, mich kümmert es gar nicht ob meine Haare grad In sind oder nicht.
Ich nehm das ehr belustigend auf, grade Udo Walz, jetzt hat er in all den Jahren grad mal einen Satz von sich gegeben, der mir passt. Ich werd meine natürlichen Haare auch noch Jahre später, wenn er längst von anderen Trends redet, für mich als In betrachten.

[ArtHysteRi]

wer was auf die aktuelle Saison gibt u. meint immer hip sein zu müssen, ist selber schuld

Ja, klar, da hast du natürlich Recht.

Ich glaub, in mir wohnt in haariger Hinsicht so ein kleiner Stildiktator, jedenfalls seh ich häufig Leute mit irgendwelchen Modefrisuren und denke: Och menno, da hat die/der so schöne Haare und macht dann so was draus.

Wobei ich mir damit nicht anmaßen möchte, einen besonders tollen Stil zu haben, und ich WEISS ja, dass viele Leute genau dasselbe über mich denken... O-Ton einer Freundin neulich: Hast Du mal über blonde Strähnchen nachgedacht?

*g*

Letztendlich geht es mich ja auch nix an.

[catch-22]

Das hat doch nichts mit Stildiktator zu tun, ich denk mir dann auch immer, schade um die Haare.
Muss jedoch jeder selber wissen. Ein Bekannter ist Friseur, hat mir mal Geld angeboten wenn ich ihm gestatte mir eine neue Frisur zu machen Muss mir auch ständig anhören, ob mich die langen Haare nicht langweilen u. ich könnte doch so viel mehr aus meinem Typ machen, kurze hätten mir doch früher so viel besser gestanden. Bei mir geht es in einem Ohr rein u. zum anderen wieder raus Das empfinde ich dann doch mehr als Stildiktator.
Eine andere Bekannte hatte herrlich schöne Haare, blond u. klassische Länge. Was macht sie? Wirft ihre Apothekerlehre hin u. fängt eine Friseurlehre an. Haare kamen natürlich gleich unter die Schere, wurden schwarz gefärbt u. noch Strähnen rein. Ich war ja mal geschockt, inzwischen bereut sie es zwar auch, aber damals hiess es "das ist jetzt halt in"

[Nadeshda]

Was ich in dem Zusammenhang immer witzig finde: im einen Jahr sind kurze, knallig gefärbte Haare in und im Folgejahr lange, natürliche. Wo sollen die denn so plötzlich herkommen? Wir sind also alle dazu verdammt, zumindest gelegentlich mit etwas rumzulaufen, was gerade nicht in ist

[catch-22]

Ich würd das anders ausdrücken. Wer mit der Mode geht hinkt doch dem Trend nach. Wir, mit unseren langen natürlichen Haaren, sind in dem einen Jahr IN u. im anderen Trendsetter :D