soooooo, da bin ich also wieder.
Alsooo, die Freundinnenhochzeit liegt hinter mir & das Mittelalterfest vor mir.
& obwohl ich mich doch einigermaßen gewanden & vor allem haarmäßig aufrüschen wollte, hab ich erstmal anner Leuts Kinners gehütet.
Aber die haben jetzt wieder Schule, ich mehr Zeit & vor dem MA kommt erst ne kleine Rückschau.
In der Hochzeitshochburg gings sehr lebendig her.
Ein Haufen Leute war einquartiert.
Jugendherbergsmäßig, aber nicht auf heutigem Niveau
Ich hab mir ausbedungen morgens als Erste ins Bad zu gehen. Erstens, damit ich fertig bin, wenn die Braut kommt & ich ihr ins Kleid helfen kann. Zweitens, weil ich es hasse, mich morgens abzuhetzen & ich hatte keine Lust zu warten, bis zig Leute im Bad voran machen.
Alles hat brav genickt & dann hockte am nächsten Morgen natürlich doch schon einer drin
Aber gut, es ging noch von der Zeit her.
Dann also geduscht & rein ins Kleid & dann, als alle im Bad, in der Kuchel & sonstwo beschäftigt waren, hab ich mich mit meinem Violinschlüssel zurückgezogen.
Aber kaum hatte ich meine Haare gebürstet, schon war ein Gewusel um mich rum als hätte einer den Bienenkorb geöffnet.
Alles drängelte sich, einer fands lustig, mir mal kurz in den Haaren zu wuscheln-
ICH HASSE DAS!!!
Ich hasse das sowieso & dann
AN SO EINEM TAG!!
Kaum hatte ich die Zotteln wieder glatt & wollte einschlagen, hat mich wer gerempelt. Das nächste Mal wurd mir dann plötzlich mein Schlüssel aus der Hand genommen -wah!
Endlich wurds was ruhiger, weil sich ja doch jeder irgendwie zurechtmachen & was frühstücken wollte, aber da war meine Ruhe schon einigermaßen flöten.
Ich hab noch 4 oder 5 Mal angesetzt, aber es wurde nix.
Vorsichtshalber hab ich auch meine schöne Forke dabei gehabt, denn wenn ich Schwitzehändchen kriege oder merke, dass mir die Zeit wegläuft, is alles aus.
Außerdem war ich nicht die Braut- ich wollte nur meine Haare schön aus dem Weg haben & eh ich mich in schlechte Laune gestresst hätte, hätte ich eben meinen üblichen Knoten geschlungen.
Ich hab dann aufgegeben, mir einen Tee geholt, bin in den verlassenen! morgendämmrigen, taunassen Garten raus & da hab ich dann den Schlüssel aus der verunglückten Banane gezogen, einfach nochmal gewickelt & tadahh-- diesmal hats geklappt.
Mein Sohn kam dann zwar grade dazu & meinte, er könne nicht hinsehen, wie ich mir "das Ding in den Kopf schraube" & ich hatte erstmal Angst auch nur zu blinzeln, weil das Ding so fest saß, dass ich Angst hatte, mich mit einem Augenzucken zu skalpieren, aber rein vom Tasten her, fühlte es sich gut an.
& es kam auch gut an, wie ich stolz hinzufügen will.
Ich hab an dem Tag ne Menge Komplimente bekommen.
Richtig gute Bilder hab ich von dem Tag noch nicht, vielleicht ist da nochmal eins dabei, wo mans besser sehen kann.
Aber zumindest ein Zufallsbildchen hab ich, wo man es doch ganz gut sieht.
Damit ich nicht wieder so nen braven Madonnenscheitel hab, hab ich zuvor die Seiten ein Stückerl gekordelt.
& das kam dabei raus.

Den Flaum im Nacken hab ich immer, die Haare krieg ich nie hoch.
Es gibt sicher glattere, perfektere Bananen- aber ich war vollauf zufrieden.
Das erste Mal den Außerhaustest bestandenn & dann gleich so!
Ansonsten hat die Banane alles unbeschadet überstanden.
Das Aufrüschen der Braut, trauzuzeugen, tanzen, eigenartige Spiele, noch mehr tanzen- Hochzeit eben.
Als ich 22 Stunden später den Schlüssel aus den Haaren zog, hab ich nicht einmal nachgezurrt, weder Haarspray noch sonstwas benutzt & hatte auch keine Nadeln oder anderes drin.
Nur mein Schlüsselchen, hach
Im Gegensatz zu mir hätte es die Banane sicher noch ein paar Stunden länger gemacht.
So & jetzt geht's ab ins Mittelalter.
Ich muss mal nach was einfach Geflochtenem kucken.
Unter die Haube will ich nämlich nicht
