phoebe: Mein Tiefstwert war bei 16, das ist 1 Punkt über den leider immer noch gängigen aber echt schon jahrelang veralteten Referenzwerten, die sagen bis 15 wäre okay. Mein Hautarzt hat gesagt, dass man unter 40 sich nicht wundern muss, wenn einem die Haare stark ausgehen. Optimal sei um die 100, besser etwas über 70 auf jeden Fall.
Ich bin jetzt schon ziemlich lang so zwischen 40 und 80 und das ist für meine Haare und mein übriges Selbst

alles das gleiche. Also passt das mit den 60 ganz gut. Auch mit nem Ferritin um 100 hatte ich schon HA, das war dann eben ne andere Baustelle. Aber eben der konkrete Eisenmangel-HA, der war, also ich unter 20 rumgekraucht bin. Da war ich dann auch sonst recht müde, das habe ich aber erst im Vergleich gemerkt, als ich dann mit wieder angehobenem Level plötzlich viel leistungsfähiger war. Meine Durchhänger vorher waren also nicht normal, weil eben grad viel zu tun war, ich war einfach im Wortsinne alle.
Die Sollwerte sind ja auch Mittelwerte. Manche können mit Ferritin 70 schon erste Mangelerscheinungen haben (das scheint aber so die Obergrenze zu sein, darüber ist wohl bei so ziemlich allen alles tutti), manche tolerieren Werte unter 20 als wäre das nix. Aber eben als Richtwert kann man sagen, dass der alte 15-Untergrenzenwert zu niedrig ist. Wie viel höher nötig ist, muss man austesten (mit Arzt und Blutkontrollen).
Das ist nicht ganz einfach, vor allem, wenn man da in so einem Graubereich rumschwimmt, in dem es noch okay sein könnte - aber eben auch grad nicht mehr. Da wird das evtl. noch mal schwerer als sowieso schon das beim Arzt durchzuboxen.
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Ich habe im Forum oft den Eindruck, dass den Ferritinwert bestimmen lassen mittlerweile schon ein bisschen auf dem selben Niveau ist, wie der wet assesment test. Oder die Haarstruktur bestimmen. Ich mag da nur mal kurz zu sagen, dass wir uns hier nicht pathologisieren müssen. Ich selbst bin je elend neugierig bei solchen Sachen, ich wollte auch unbedingt letztens meine Blutgruppe wissen. Für "einfach mal wissen" muss man aber meistens dann selbst zahlen. Und das finde ich auch richtig so.
Dass sich viele Ärzte bei echtem HA so anstellen, finde ich grauenvoll, weil da Leidensdruck lächerlich gemacht wird, der definitiv höher ist als bei (blödes Beispiel) einer Mandelentzündung. Aber dafür gibt's an jeder Ecke mal schnell ein Antibiotikum verschrieben. Einen lumpigen Blutwert zu bekommen, ist dagegen sehr oft ein totaler Kampf.
Auf jeden Fall: viele im Forum haben ja schon ihr übles Aha-Erlebnis gehabt, nachdem sie dann endlich auf Eisenmangel korrekt getestet wurden. Trotzdem wollte ich einfach noch mal sagen, dass man sich da erst mal keine Sorgen drum machen muss, wenn man gesund ist, keinen HA hat und sich auch sonst gut um sich kümmert.
Blutwerte sind nicht immer eindeutig. Ich kenne X Personen, bei denen irgendein Wert total aus der Reihe tanzt. Laut Blutwert. Aber sie sind gesund.
Man kann laut Blutwert gegen verschiedene Tiere allergisch sein und davon im wahren Leben gar nichts bemerken, selbst wenn man das Gesicht im Fell vergräbt.
Keine Panik, das wollte ich sagen.

Denn das ist es ja letztlich, was diese Haargeschichte dann zur Last macht: nicht die soundsoviel größere Haarmenge in der Bürste. Sondern die Bewertung des Ganzen.
Nichts desto Trotz glaube ich auch, dass das, was dem Leistungssportler sein Hb-Wert ist (Stichwort Sauerstofftransportfähigkeit und dadurch eben mehr Leistung), das ist dem Langhaar sein Ferritinwert.
Klar das Forum ist groß, aber wie viele hier haben schon Rückschläge von Jahren hinnehmen müssen, weil sie im Mangel waren?
Ja... aber der Wert ist ja nur eine Objektivierung. Wenn man einen Mangel hat, muss man immer gucken, woher der kommt...
Bla, total verzettelt.
