Moin Frau Fluse
Tja, mit dem Klavierspielen ist das so eine Sache - es gab eine Zeit, wo ich gar nicht mehr gespielt hab und auch nicht spielen wollte, bei uns (meinem Bruder und mir) war das Klavierspiel in der Kindheit ja nicht nur irgendein Hobby, sondern mein Vater hatte da schon ganz konkrete Pläne für die spätere berufliche Zukunft. Hieß also täglich mehrere Stunden spielen/üben und viel Streit und Tränen. Mein Bruder ist dann tatsächlich den Weg weitergegangen, ich bin irgendwann ausgebrochen ...
Inzwischen mag ich es wieder, auch wenns lange nimmer so gut klingt wie früher, aber ich komme nicht mehr so oft dazu.
Was Seifesieden angeht, ist es nicht so schwer, wenn man sich gut vorbereitet und einliest.
Bei den Rezepten bin ich persönlich sehr für Einfachheit, ich sehe keinen Sinn darin, 100 Öle mit jeweils nur wenigen Prozentanteilen zusammenzuschmeißen, wo man dann am Ende gar nicht weiß, ob sie für die eigenen Haare passen oder nicht.
Ich liebe Seifen mit wenigen Ölen - wie die einzelnen Öle als Seife funktionieren, findet man in einem Einöl-Seifenprojekt, was ich mal gefunden hab (bei Bedarf könnte ich nochmal danach suchen).
Dann sollte man noch beachten, dass Seifen leichter schäumen, wenn man ein Schaumfett (Kokos ODER Babassu ODER Palmkern) verwendet - es geht aber auch ohne (wie meine Olivenöl-Arganöl-Seife beweist). Und es ist empfehlenswert, zur Hälfte feste Fette (da zählt Olive aber auch mit dazu) und flüssige Fette zu verwenden, damit die Seife nicht zu weich wird.
Düfte und Farben verwende ich in der Regel nicht, da muss man wiederum aufpassen, weil sie die Konsistenz und das "Verhalten" des Leims beeinflussen (Stichwort "Blitzbeton"). Würde ich also zumindest beim ersten Versuch weglassen.
Wenn Du Dir ein Rezept überlegt hast, kannst Du es ja auch im Thread "Haarseifen und andere Seifen" (oder so ähnlich) mal vorstellen, da gibts mehrere erfahrene Siederinnen, die gerne drüberschauen und Tipps geben.
Wichtig auf jeden Fall: Nicht an der Schutzausrüstung sparen und unbedingt in einem Raum sieden, wo Du sehr gut lüften kannst (ich persönlich siede in der Küche am weit offenen Fenster (vor allem wenn man das NaOH in die Flüssigkeit rührt, entstehen echt ätzende Dämpfe!). Und wirklich exakt arbeiten (also mit Feinwaage) und alles vorbereiten - also ich wiege immer alles vorher ab und stelle es bereit, damit ich nicht mittendrin in Hektik komme und die Handschuhe anlassen kann.