Beim fleißigen Stalking von Liebelingsshops bin ich über den Miruvor Long Hair Tea von NightBlooming gestolpert. Hier ist er zu finden: *klick*
Ich war sofort ziemlich begeistert von der Mischung, finde allerdings den Preis ziemlich sportlich für die Menge und dann kommen da ja auch noch die Versandkosten und am Ende auch noch Zoll und lange Wartezeiten zu. Da ich mich schon lange für Kräuterkunde begeistere, habe ich beschlossen, den Tee einfach selbst nachzubauen. Alle Zutaten, die man braucht kann man bei den üblichen Verdächtigen (ich habe bei dragonspice bestellt) erwerben und einiges sogar selbst sammeln.
Die Inhaltsstoffe
Quelle: https://www.etsy.com/listing/95439815/6 ... _active_19Ingredients: Red raspberry, nettles, linden flowers, lemon verbena, chaste tree berries, lemon peel, burdock root, chamomile, horsetail, squawvine, cinnamon and stevia leaf.
Aufgedröselt und auf deutsch:
Himbeerblätter, Brennesseln, Lindenblüten, Zitronenverbene, Mönchspfeffer, Zitronenschale, Klettenwurzel, Kamille, Ackerschachtelhalm, Mitschellakraut, Zimt, Stevia
Himbeerblätter und Brennesseln habe ich als Basis für den Tee genommen, also recht viel davon. Verwendet habe ich geschnittene Himbeerblätter und geschnittenes Brennesselkraut und Brennesselsamen. Den Himbeerblättern wird nachgesagt, dass sie reich an Vitaminen und Mineralien sind und daher Haut, Haaren und Nägeln gut tun. Außerdem helfen sie bei Regelschmerzen. Zur Brennessel muss ich wohl nicht viel sagen, denn sie ist wahrscheinlich das bekannteste und beliebteste natürliche "NEM" für schöne Haare und viele Verwenden hier im Forum ja bereits Brennesseltee, Brennesselsamen und Brennesselrinse. Hier gibt es ein bisschen was zu dem Langhaarunkraut zu lesen: *klick*.
Lindenblüten und Zitronenverbene habe ich auch recht viel in meine Mischung gepackt. Besonders weil ich den Geschmack der Zitronenverbene sehr gerne habe. Lindenblüten werden vor allem als fiebersenkendes Mittel eingesetzt (nimmt man zu viel davon, gerät man ganz schön ins Schwitzen) und sollen bei Husten helfen, außerdem wirkt die Lindenblüte beruhigend. In diesem Tee steckt sie wegen ihres hohen Anteils an Flavonoiden. Außerdem verleiht die Lindenblühte so einem Tee eine angenehme Süße, die mich ein bisschen an Honig erinnert. Die Zitronenverbene soll ebenfalls eine entspannende Wirkung haben.
Der Mönchspfeffer soll dazu beitragen den weiblichen Zyklus zu regulieren und gegen Menstruationsbeschwerden helfen. Weiter werden ihm entzündungshemmende Eigenschaften nachgesagt.
Zitronenschale kommt in den Tee, da sie viel Vitamin C enthält und positive Auswirkungen auf den Kreislauf wie auf Haut und Kopfhaut haben soll. Außedem schmeckt sie auch ziemlich gut.
Die Klettenwurzel ist wie die Brennessel ein typisches Haarkraut. Sie soll wirksam gegen Haarausfall sein und das Haarwachstum ankurbeln. Außerdem werden ihr zahlreiche gesundheitsfördernde Eigenschaften nachgesagt: So soll sie sich auch positiv bei Hautunreinheiten, Geschwüren und Entzündungen auswirken, der Leber gut tun, bei Blasenentzündungen helfen und so weiter und so fort.
Kamille soll ebenfalls das Haarwachstum ankurbeln und bei irritierter Kopfhaut helfen. Hier noch ein bisschen wissenswertes zu weiteren Eigenschaften der Kamille: *klick*
Vom Ackerschatelhalm ist in meiner Mischung vermutlich viel mehr als im Original gelandet. Der Ackerschachtelhalm enthält hohe Mengen an Kieselsäure, weshalb ich so ein Fan davon bin. Es heißt nämlich, dass pflanzliche Kieselsäure vom Körper deutlich besser aufgenommen werden kann, als solche in klassischen NEM-Präparaten.
Mitschellakraut ist eine nordamerikanische Pflanze, die vor allem in der Frauenheilkunde Anwendung findet. Außerdem soll sie die Durchblutung ankurbeln. Allerdings ist dieses Kraut mit ca. 8 Euro pro 100 Gramm ein teurer Spaß. Ich habe in meiner Mischung darauf verzichtet.
Zimt und Stevia haben meiner Meinung nach vor allem den Vorteil, dass sie den Tee sehr lecker machen. Allerdings sollte man beim Stevia sehr sparsam sein, sonst wird es sehr süß. Zimt soll sich ebenfalls positiv auf die Durchblutung auswirken und Stevia wird nachgesagt, gegen verschiedenste (Kopf-)Hautprobleme zu helfen.
So viel zu den Bestandteilen. Ich möchte darauf hinweisen, dass die Wirkung von Heilkräutern nicht immer wissenschaftlich belegt ist. Wer sich von der Wirksamkeit oder Unwirksamkeit überzeuen will, sollte einfach selbst ausprobieren: Versuch macht kluch!
Achtung! Wer schwanger ist oder stillt, sollte die Finger von Mönchspfeffer lassen. Auch von Himbeerblättern ist abzuraten, sie werden eingesetzt, um Wehen einzuleiten.
Zur Anwedung
Je nach Größe der Tasse oder des Bechers einen mehr oder weniger gehäuften Teelöffel mit kochendem Wasser übergießen. Abgedeckt für 15 min. ziehen lassen. NightBlooming enpfiehlt 3 bis 5 Tassen am Tag, ich begnüge mich mit 1 bis 2 Tassen.
Zur Wirkung
Obwohl er schon länger fertig im Regal steht, trinke ich den Tee erst regelmäßig seit ca. einem Monat. Daher lässt sich erstmal zur Wirkung auf die Haarqualität und das Wachstum wenig sagen. Darüber werde ich berichten, wenn etwas mehr Zeit ins Land gegangen ist. Allerdings habe ich bereits ein bisschen was zu berichten.
Erstens habe ich keine Menstruationsbeschwerden mehr, damit hatte ich aber auch schon gerechnet, weil ich früher schon Himbeerblättertee verwendet habe, eben aus diesem Grund.
Zweitens ist meine Haut gerade in den letzen zwei Wochen deutlich besser geworden. Ich habe häufig Probleme mit Pickeln und entzündeten Stellen. Diese sind weitestgehen abgeheilt und es sind keine neuen in Sicht.
Drittens ist meine Kopfhaut sehr zufrieden. Keine juckigen Stellen, keine Schüppchen, kein Gezicke.
Jeder, der diesen Roman bis zum Ende gelesen hat, bekommt jetzt einen Keks. Ich wünsche viel Spaß beim ausprobieren!