@ Desert Rose: danke für den Tip mit dem feste flechten! Leider war ich damit trotzdem nicht so ganz glücklich.
@ Lucy: danke für die lieben Kommentare! Manchmal denke ich auch, dass meine Haare viel robuster sind, als ich jemals dachte
@ Magrat: danke auch dir

@ Olivia: das ist ja süß, danke

Bei mir waren unverdünnte Shampoos mit SLS in den Längen super, aber die trocknen ein bisschen aus...
@ Desert Rose: genau das verwundert mich bei dem Spliss auch... und ja, das Bergpanorama! Ich vermisse es gerade wirklich, das ist ein rundum toller Ort dort oben, auch von den Menschen her sehr angenehm und entspannt.
@ Alwis: mir fällt gerade auf, ich habe mich nie auf deine liebe PN gemeldet

sorry! In ein paar Tagen hole ich das dann nach.
@ Blondfee: du hast echt das ganze TB gelesen? oO Ich bin auch extrem gespannt. Ich hatte früher richtig weißblonde Haare nach unseren Sommerurlauben am Mittelmeer

@ Fräulein_von_c: Nordpakistan ist ganz, ganz oben in meiner Liste der schönsten Gegenden der Welt

im Hintergrund sind übrigens überall Bäume.
Ich kam jetzt schon ewig nicht mehr zum Schreiben, denn ich reise seit beinahe vier Wochen mit S. durch das Land, ganz gemütlich und gechillt denn wir sind beide eher gemütliche *hüstel faule hüstel* Menschen und ich möchte die Zeit lieber mit ihm verbringen, als ne Stunde lang hier einen Eintrag zu basteln. Heute ist er einen Krankenbesuch machen, deshalb wird es ausführlicher...
Reisefrisur
Den
Amishbun habe ich mir zur Probe geflochten und wieder verworfen: ich konnte die Zöpfchen nicht so feststecken, dass es a) gut hielt, b) nicht drückte und c) gut aussah.
Ich habe mir dafür
Classics geflochten, die nach über 2 Tagen zerfleddert aussahen, aber keine Dreadlocks verursachten. Ich bin echt froh! Die Busreise dauerte nämlich wegen Erdrutschen und einer schlechten Sicherheitslage 20 Stunden länger als geplant und wir mussten im Bus übernachten.
Vorteile von Classics:
- der Nacken ist frei, Anlehnen klappt gut
- nichts drückt oder verrutscht
- die Nackenhaare sind gebändigt
- alle Haare sind in Zöpfe verpackt, es können sich keine Minidreads oder Riesendreads bilden
Nachteile:
- zwei Zöpfe, auf denen ich immer wieder draufhing
- nicht schonend für die Spitzen
- gefallen mir optisch nicht so gut
- ich mag irgendwie keine Zöpfe
- und meine Haare auch nicht, die werden davon jedes Mal strohig
Lösung: um die Stirn wickeln? Oder im Nacken zu einem Zopf verflechten?
Bei der nächsten schlimmen Busfahrt probiere ich weiter herum, die "normalen" Busfahrten überstehen sie nämlich auch offen.
Spitzenschnitt
Mit etwas zittrigen Händen habe ich tatsächlich ein paar Zentimeter nach der Anleitung von Mai Glöckchen gekappt. Wie viel genau abkam, weiß ich nicht - viele Haare waren es jedenfalls nicht. Beim ersten Schritt, dem nachvorne legen und glattkämmen, waren auf jeder Seite etwa 20-50 längere Haare vorhanden. Ich: "Woah das sieht ja mal gar nicht aus wie die Vorlage oO" S: "Na, die hat ja auch dickere und gesündere Haare"

Trotzdem splissen sie noch fröhlich vor sich hin und es juckt mich in den Fingern, noch mehr, viel mehr abzuschneiden :irr:
Offene Haare
Offene Haare geht in Pakistan gar nicht, "das ist viel zu erotisch, steck die lieber hoch. Aber nicht den Nacken zeigen!" und das habe ich einmal sehr deutlich zu spüren gekommen: In unserem Hotel in Islamabad ging das WLAN im dritten Stock nicht, Reichweite zu schwach, S. schlief gerade, mir war langweilig, also zog ich mit meinem Laptop zum Router um, der in der Rezeption stand. Meine Haare steckte ich nicht hoch, sondern legte sie über die Schulter nach vorne, das Kopftuch war nur um meinen Oberkörper gewickelt. Islamabad ist eine weltoffene Stadt und ich sehe hier relativ oft offene Haare, deshalb war ich irrigerweise der Meinung, das sei kein Problem - bis mich die ratlosen Rezeptionisten nach etwa einer halben Stunde mit "this is disturbing, the men make noises" zurück ins Zimmer schickten. Übersetzungsfehler? S. fragte nochmal nach was das sollte, die Antwort war "this is the islamic republic of Pakistan" - und dass es schlecht für den Ruf des Hotels sei. Denn in manchen Hotels sitzen in der Lobby "leichte Mädchen" herum, um Kunden zu fangen. Also wurde ich indirekt als Prostituierte bezeichnet - dass ich danach zwei Stunden lang in Tränen aufgelöst auf dem Bett saß und meine ganze Wut über die Diskriminierung in Pakistan auskotzte, muss ich wohl nicht mehr erwähnen -_- und dass wir am nächsten Tag umzogen, auch nicht. Ganz ehrlich, wäre ich ein Mann wäre es so viel einfacher.
Ölkuren
Ist in der Mache, aber es bringt nicht so viel - oder ich habe die falschen Öle erwischt. S. ist hingegen ganz begeistert von meinem Kokosöl und hat es schon fast ganz aufgebraucht. Er hat sich schon länger nicht mehr die Haare geglättet (um die Locken in Wellen zu verwandeln) und hat zum ersten Mal in seinem Leben richtige Locken. Er benutzt sogar meine Haarspülung und ich durfte eine Haarkur für ihn anmischen

Seine Haare sind außerdem so lang, dass ich ihm einmal einen Lacebraid an der Stirn entlang flechten durfte. In Pakistan entsprechen seine Haare überhaupt nicht dem Idealbild:
Polizist: "Also, auf dem Ausweisfoto hattest du aber eine schönere Frisur! Schneid dir die Haare doch wieder kurz!"
Ein paar Fotos gibt es auch zu sehen:
Splissfund in der Ponysträhne, Faisal-Moschee in Islamabad. Doppelhaarfoto (nicht meine Idee übrigens!) im Shalimar-Garten in Lahore. In der Badshahi-Moschee in Lahore. Ich war noch an mehr schönen Plätzen aber das Fotografieren habe ich vergessen.
