Hallo zusammen,
eigentlich dachte ich, dass ich seit mehr als zehn Jahren relativ henna-erfahren sei, doch nachdem es heute zum zweiten Mal nicht funktioniert hat, meine Ansätze zu überfärben, brauch ich vielleicht mal Eure Schwarmintelligenz
Meine Haare gehen bis zur Brust, das einzelne Haar ist eher fein, dafür habe ich sehr dichtes Haar. Die Spitzen sind fast schwarz (habe früher lange mit Henna und im zweiten Schritt mit Indigo gefärbt, je mehr Schichten = Jahre da drauf sind, desto länger hält es offenbar), gehen dann nach oben hin über dunkles Rot/Rotbraun langsam zu den roten Ansätzen über.
Bisher habe ich mein Henna immer beim Naturfriseur gekauft, er nutzte nur Culum Natura. Seit ich umgezogen bin, schaffe ich es einfach nicht mehr, mir dort die Hennamischung zu kaufen, und ich möchte es auch lieber wieder selber mischen, wie früher. Leider kann man bei Culum Natura nicht selbst bestellen, wenn man kein Naturfriseur ist, und besagter Naturfriseur liefert auch nicht.
Ich färbe etwa im 6-8 Wochen-Rythmus. Bisher mit kochendem Wasser, wenn es leicht abgekühlt ist, geterpt (Teebaumöl), wenn ich ein anderes Henna als die Mischung vom Naturfriseur hatte, auch zusätzlich mit Amla. Alle zwei bis drei Wochen töne ich nochmal flüssiger nach, damit es nicht verblasst und man gar nicht erst den Hauch eines Ansatzes sieht.
Jetzt zum Problem:
Ich wollte zwischendurch "Auffrischen" und habe dazu, weil ich woanders nicht mehr vorbeikam, das Henna von Logona genommen. Das leider, wie vor ein paar Jahren schon mal, so gar nicht färben wollte. Und zwar wirklich GAR NICHT, auch nicht nach drei Stunden. Diesmal hatte ich allerdings auch zwei Esslöffel Rote Beete Pulver beigemischt, um es etwas kühler zu machen.
Heute (eine Woche später) probierte ich das gleiche Spiel mit dem vielgelobten Henna von Müller. 1-2 EL Amla, eine Packung Henna, 1-2 EL Rote Beete Pulver, kochendes Wasser, Schuss Obstessig, am Ende 30 Tropfen Teebaumöl. Während des Auftragens stelle ich fest, dass meine Handschuhe nicht sofort orange werden - mir schwante Böses, also habe ich testweise etwas auf meinen hellen Unterarm aufgetragen - siehe da, auch nach 20 Minuten - nichts. Also hab ich mir das bisschen, was ich aufgetragen hatte, ausgewaschen und kloppe den Topf fertig gerührte Hennamischung in die Tonne.
Vorgewaschen hatte ich mit Lavaerde und Wasser + ein paar Tropfen Orangenöl (gegen den Kalk in unserem Wasser, und weil mir das Zitronenöl ausgegangen ist). Ich wasche grundsätzlich nur mit Lavaerde, diesmal hatte ich sie aber dicker angerührt und wirklich ordentlich den Kopf damit geschrubbt, was ich sonst, um das Haar zu schonen, nicht mache (nur vor dem Färben mit Henna, zum "Peelen"). Ca. alle 8-12 Wochen, wenn ich irgendwie das Gefühl habe, das Henna könnte sonst nicht gut packen, wasche ich vor der Hennafärbung auch mit einem milden Naturshampoo + von mir zugesetzter Lavaerde vor, aber im Grunde nutze ich seit Jahren kein Shampoo und versuche das auch zu vermeiden. Spülung, Kuren etc. nutze ich seit vielen Jahren grundsätzlich nicht - die einzige Kur, die meine Haare alle paar Wochen bekommen, ist bei der Hennafärbung, weil ich einen Teil der Hennamischung für die dunklen Längen mit etwas Kokosöl verrühre.
So... jetzt seid Ihr dran. Was ist da los? Hat jemand eine Idee? Ich verzweifele gerade.
Habe auch gerade gelesen, dass man Rajhastani Henna sowie Henna aus dem Yemen vorzugsweise 3-4 Stunden ziehen lassen sollte, bevor man es aufträgt. Wie machen das diejenigen von Euch, die in Vollzeit angestellt sind? Wenn ich es morgens anrühre, steht es sicher zu lange, weil es durchaus 12 Stunden dauern kann, bis ich wieder heim komme. Sonst blieben mir wieder nur die Wochenenden... was etwas schade ist. Und wie lange braucht das Henna, wenn es eingefroren war, bis es aufgetaut ist? Habt Ihr da Tipps, oder schmeißt Ihr's ins Wasserbad?