Ich bin gerade an einem ... naja... so hexenähnlichen Gebräu am rummachen und studiere die ayurvedischen Inhaltstoffe und mögliche Synergien.
Falls jemand zu diesen Sachen näheres weiss und wie die eigenen Erfahrungen so sind, auch Geruch u.a. dann wäre es hilfreich.
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Reetha [An und für sich ist es ein guter Fettlöser, kann auch Kopfhaut glätten aber keine spezielle Wirkung, sollte als reines Pulver und nicht Extrakt vorliegen]
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Shikakai [Möglicherweise färbend je nach Art/Konzentration/Haarfarbe]
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Amla [Relativ säurereich, daher auch gutes Rinse. Zum Waschen eher vorsichtig dosieren da es unter Umständen Haare aufhellen kann oder Wirkung verstärken]
-Brahmi (S. Amla, Henna, Ghassoul, Tulsi)
-Kapoor Kachli (S. Amla)
-Sidr (S. Amla, Shikakai)
-Bhringaraj (S. Amla) [Möglicherweise relativ färbend]
-Neem (S. Brahmi)
-Tulsi [???]
-Henna [Möglicherweise färbend je nach Art/Konzentration/Haarfarbe]
-Ghassoul [???]
Grün = Einfach zu besorgen, der Rest ist allerdings ziemlich mühsam und bei Henna muss man aufpassen, gibt offenbar verschiedene Versionen, stark oder schwach färbend. Wobei mir bei Henna pflegende Wirkung echt unbekannt ist, dient meistens als Färbemittel.
Fuller Tonerde [Reine Kopfhautbehandlung]
Lavaerde [Reine Kopfhautbehandlung]
Zubereitung: Erst wird Sud gemacht, danach mit Kaffeefilter gefiltert. Danach Vermengung mit ev. Braunhirse, auch Eigelb/Honig/Öl damit es eine Kataplasma wird.
Anwendung: Voraussichtlich als Kataplasma, ich versuch mal wildes Braunhirse-Pulver als Bindestoff, kann aber auch irgend ein Mehl sein.
Ich glaub' da muss ich mal ein Buch besorgen.
Plan: Ich werde versuchen so viele Inhaltstoffe wie möglich zusammenzukriegen damit ich es danach austesten kann, ich werde aber sicherlich nicht alles kurzfristig erhalten. Mir gehts eher darum dass ich mal die Anwendungsmethode und Verarbeitung austesten und austüfteln kann, die Optimierung der Inhaltstoffe ist danach eine Wissenschaft für sich die sehr langes Testen erfordert.
Silbermond hat geschrieben:Klingt spannend

Saponine sind auch enthalten in:
-Wiesenschaumkraut (in den Wurzeln mehr als in den Blättern)
-Rosskastanien
-Eichenrinde
Wenn es nur um Sapponine geht könnte man solche Alternativen zumindest in Betracht ziehen aber ganz so einfach ist es dann auch wieder nicht. Die in den ayurvedischen Anwendungen verwendeten Pflanzenteile sind teils sehr potent mit einem Wirkstoffspektrum deutlich über dem Niveau von z.B. Rosskastanien. Indien als Land der Gewürze hat keine sanften Kräutlein sondern einiges an interessantem Potential. Eichenrinde liegt sowieso nicht drin denn ich möchte die wenigen Eichen die es bei uns hat sicher nicht beschädigen. Die Wurzeln des Wiesenschaumkrautes sind dank der Intensivlandwirtschaft kaum noch aufzufinden, die Wiesen bestehen immer mehr aus hauptsächlich 5 Grasarten und als Blumen fast nur noch Löwenzahn. Ausserdem ist es ne schöne Menge Arbeit das alles zu sammeln/verarbeiten, dabei ist nur schon die Zubereitung eines Kataplasmas mehr als genug Arbeit. Davon abgesehen sind das alles Risikopflanzen über die man zuwenig bescheid weiss da es kaum verwendet wird. Hingegen die in Indien benutzten Pflanzen sind sehr gut bekannt und häufig verwendet. Ich habe daher mehr als genug Gründe diesen abenteuerlichen Weg nicht zu gehen aber dennoch eine interessante Gedankensrichtung.
ScotlandTheBrave hat geschrieben:
Und du bekommst das ganze Öle ohne Probleme mit den Kräutern heraus

Weißt du ob die emulgieren (warum auch immer) oder einfach Tenside enthalten...
Tenside sind im Grunde enorm weitläufige Substanzen die es in sehr vielen Formen gibt und sie gehören zur Gruppe der Emulgatoren. Es gibt sie sowohl aus natürlicher wie auch chemischer Herkunft:
https://de.wikipedia.org/wiki/Tenside
Reetha, Shikkakai aber auch Amla und andere Pflanzenteile enthalten
Sapponine, das ist eigentlich die Hauptsubstanz die im Grunde ein natürliches und auch das vermutlich mildeste aller Tenside darstellt da es Fett mit Wasser verbinden kann und somit wird auch das Fett in den Haaren auswaschbar. Auch ein sehr mildes Tensid ist das
Lecithin welches im Eigelb aber auch anderen Lebensmitteln vorkommt, von daher ist Eigelb fähig Fett aus dem Haar zu lösen. Es ist auch dem Lecithin zu verdanken dass man mithilfe von Eigelb und Öl Mayonnaise herstellen kann, da das Lecithin das Öl bindet. Darüber hinaus sind auch Enzyme als waschaktiv bekannt da sie sozusagen "verdauende" Wirkung haben oder die Wirkung von anderen Stoffen verstärken und somit dem Dreck gut zu Leibe rücken. Zwar kommen Enzyme hauptsächlich in frischen Pflanzen vor, sie sollten aber bei potenten Pflanzenteilen mit ätherischen Ölen zum Teil noch vorhanden sein, vorallem wenn es nicht hoch verarbeitet ist sondern nur gemahlen.