
Ich war 2008 für eine größere Kopf-OP im Krankenhaus, die Haare waren dabei schätzungsweise BSL- bis Taillenlang. Gedanken habe ich mir um die Haare kaum gemacht, mir ging's bescheiden und ich wollte möglichst schnell wieder da raus, aber im Nachhinein bin ich mir ziemlich sicher, dass es mir noch mehr auf die Laune geschlagen wäre, wenn ich da mit deutlich weniger Haaren als vorher rausgegangen wäre...
Meine Narbe reicht vom Haaransatz vorne, wenige Zentimeter vom Mittelscheitel entfernt in eine Bogen bis zum Ohr. Die Schwestern haben mir damals einen Seitenscheitel verpasst und die Haare zu einem straffen Franzosen geflochten, der dann auch erstmal eine Woche so blieb. Rasiert wurde nur so viel, wie unbedingt notwendig, nachdem ich wieder die Haare drüber klappen durfte, hat man nichts mehr gesehen, bis dahin wurde eben Mütze getragen bzw. die ersten Tage ein leichtes Tuch.
Heute sieht man nur den Beginn der Narbe, wenn ich beim Dutten nicht aufpasse und die Haare schon etwas angeklätscht sind. Nur Lacebraids o.ä. sind doof, da schimmert das Ganze dann doch durch. Die Verantwortlichen haben sich damals also wirklich Mühe gegeben, das einzige Doofe war das Gummi, offensichtlich hatte niemand ein Zopfgummi zur Hand... Dieses Schießgummiteil da rauszupfriemeln war dann wirklich unangenehm, gerade, weil der Teil des Kopfes doch noch sehr empfindlich war.
Allerdings war ich eben auch kein Notfall, die OP wurde einige Tage lang geplant und dann termingerecht durchgeführt. Ich denke auch, dass das eine große Rolle spielt.