@Sternchenfine: Jop, der Herr Alexander hat sich richtig schön im Sinne antiker Mythen hochstilisieren lassen. Wenn du dir da mal Theseus und Co ansiehst, hast du durchaus Parallelen zu Superman (bei dem es aber so ins Extrem gezogen wurde, dass er für mich einer der langweiligsten Superhelden geworden ist).
Kennt einer von euch diesen Blog? Bin da eher zufällig drüber gestolpert und hatte noch keine Zeit drüber zu schauen.
Haartyp: 1b M ii (8cm)
Länge: 88cm (Untere Taille)
Zwischenziel: Po (100cm) Projekt
@sirena: Wow, das ist aber interessant! An einer haargeschichtlichen LHN-Stunde wäre ich auch interessiert. Ich möchte hier jetzt aber niemanden in seiner Freizeit in die Bib schicken
Wenn du aus dem Bereich kommst, ist ein kleines wenig Kritik natürlich auch gerechtfertigt...
Geh - auch Archäologen lernen ständig von experimenteller Archäologie (von Laien).
Manchmal verliert man als Fachmensch einfach den Blick für die Einfachheit von Dingen .. und auf einmal kommt da eine gelernte Schneiderin/Friseur/Schreinerin/Schmied her und meint "Ja aber so wäre das viel einfacher.." und es geht einem ein Licht auf. Natürlich muss man die Möglichkeiten "der Zeit" im Auge behalten und leider ist es nie einfach, aber deswegen macht es ja umso mehr Spaß an den Sachen rumzuprobieren. Alles was wir haben sind Annäherungen, selbst wenn es irgendwo mal genauer textlich beschrieben wurde. Der Fluch ohne Zeitmaschine leben zu müssen und nicht "mal eben nachgucken zu können" .
Zurück zum Thema: Gäbe es denn was, das euch speziell reizt? Ich guck gerne mal rein, interessiert mich ja auch selber und Wissen auffrischen schadet nie. Kann dann nur leider, je nachdem wieviel ansonsten los ist, eine Weile dauern .
Haartyp: 1b M ii (8cm)
Länge: 88cm (Untere Taille)
Zwischenziel: Po (100cm) Projekt
Was für mich gerade auch ein spannendes Thema ist: Haar-Alchemie, im Sinne von: was schmiere ich mir in die Haare, damit sie die Farbe ändern (Henna oder Puder ist ja ein alter Hut...)
Drauf gekommen bin ich über eine Performancekünstlerin, die zu Beginn des 20.Jhds ihre Haare wohl in den verrücktesten Farben gefärbt hat... ganz ohne Directions
Im Moment haben es mir die Frisuren ab 1820 bis zur Jahrhundertwende angetan. Falls jemand gute Quellen hat, lasst mich bitte teilhaben.
Allerdings werde ich auf Brennschere oder ähnliche Späße verzichten. Da schlafe ich lieber mit Papilotten.
Was die Wellen betrifft: Meine Mutter hatte früher genau diese Wellen ganz natürlich, ohne groß was dran zu machen. Würde aber ansonsten auch sagen, das sieht nach ausgebürsteten Flecht/Duttwellen aus.
Haartyp: 1b M ii (8cm)
Länge: 88cm (Untere Taille)
Zwischenziel: Po (100cm) Projekt
Armidala hat geschrieben:Hab mal wieder was Römisches ..... und ehe jemand fragt: nein es ist nicht ein einziges Harteil drin - alles MEINS
Hallo Armidala,
das kommt zwar verdammt spät: aber Deine Frisur ist so was von schön!! Wollte ich Dir auch jetzt noch schreiben!
johti
P.S.: Ich habe noch ein paar Deiner Antworten gelesen. Kommst Du aus Berlin? Dein Stil erinnert mich sehr angenehm an mein dortiges Studium.
Ich muß mal diesen Thread wieder ausgraben, weil ich auch eine Anfrage habe. Ich nehme im Juli an einem historischen Stadtfest teil, und ich weiß nicht so recht, welche Frisur ich am besten machen soll. Zeitalter ist das frühe 18. Jh. Zu meinem Gewand trage ich folgende Haube (bitte das nicht dazu passende T-Shirt ignorieren):
Wie man hoffentlich erkennen kann, geht die Haube im Nacken ziemlich weit herunter. Historisch wurde damals höchstwahrscheinlich irgendeine Art von Knoten/Dutt tief im Nacken getragen (ganz genau weiß man es nicht, da die existierenden Porträts logischerweise die Damen nur von vorne zeigen...). Bei den vorherigen Festen (ich habe das Kostüm schon öfter getragen) hatte ich meistens einen Flechtzopf zu der Haube, bin damit aber nicht besonders glücklich. Meine Zöpfe zerfleddern immer recht schnell, außerdem finde ich Flechtzopf zu der Haube nicht besonders einfallsreich. Meine Idee waren Gibson Braids (bitte nicht lynchen - ich weiß, daß die aus einer anderen Periode stammen). Die Frisur würde gut unter die Haube passen und auch ein bißchen was hermachen.
Hat von Euch vielleicht noch jemand einen anderen Tipp oder Vorschlag? Ideen werden gerne angenommen!
Haartyp: 2b M ii
120 cm (<a href="http://www.langhaarnetzwerk.de/phpBB3/viewtopic.php?t=17024">SSS</a>)
Bist Du sicher, dass die Haare überhaupt zu sehen waren und nicht eher hochgesteckt unter der Haube verschwanden?
Das verbeulte "Hinterteil" der Haube sieht mir so aus, als ob es Platz für einen darunter befindlichen, relativ hoch angesetzten (Flecht-)Dutt bzw. hochgesteckte Zöpfe bieten soll.
Ich schließe mich Blandine an, vermute auch das die Haare früher komplett unter der Haube im höheren Flechtdutt oder anderweitig hochgesteckt verstaut wurden und gar nicht zu sehen waren.
Wenn du das jedoch nicht möchtest, finde ich auch das die Gibson Braids gut dazu passen könnten.
Möchtest du sie doch vollständig verstauen, könnte ich mir auch den Amishbun vorstellen.
~ ZQ 6,16cm² ~ Zw. Mitte Wade & Knöchel, mal mehr mal weniger ~
Gibson Braids passen meines Erachtens überhaupt nicht, wenn es auch nur ansatzweise historisch korrekt sein soll. (Aber dann müssten auch Brillen, Armbanduhren und Handys verbannt werden. Ich schmunzele immer wieder über historisch gewandete Leute mit Smartphone in der Hand... wusste gar nicht, dass es sowas im Mittelalter schon gab.)
Sofern Du nicht ein sehr junges Mädchen darstellen sollst, gehören die Haare meines Erachtens hochgesteckt unter die Haube. Der Amish Bun könnte, angesichts der traditionellen Lebensweise der Amischen, tatsächlich eine Frisur aus dem 17./18. Jahrhundert sein.
Ich habe nichts davon geschrieben das die Frisur dann historisch korrekt wäre, wie Du schon schreibst dann gehören sie unter die Haube. Sowie eben alles andere Modere ebenfalls nicht an den Körper.
Grundsätzlich passen Gibsonbraids jedoch trotzdem gut zu Hauben bzw. Hutfrisuren und sehen dabei meist hübsch aus.
~ ZQ 6,16cm² ~ Zw. Mitte Wade & Knöchel, mal mehr mal weniger ~