Man macht den Kaltansatz so: 1 Teel. Klettenwurzeln (aus einem Kräuterhaus z.B.) in einem Vierteliter kaltem Wasser über Nacht ziehen lassen. NICHT mit heißem Wasser überbrühen oder aufkochen! Nur kalt ansetzen. Über Nacht wird dann eine hellgrüne Flüssigkeit daraus. Die Wurzelteilchen absieben, mit der Flüssigkeit die Haare nach dem Waschen spülen und es in den Haaren lassen, nicht mit Wasser nachspülen.
Total unkompliziert und ohne Aufwand also. Ich könnte mir vorstellen, dass so eine Spülung auch nach einer Wäsche Seife oder Lavaerde gut funktioniert, habe aber diesmal Shampoo verwendet.
Wichtig ist wirklich, dass der Absud nicht erhitzt wird und in den Haaren verbleibt. Er ist völlig geruchlos, man merkt nichts davon. Man kann theoretisch die Wurzeln auch in Alkohol ansetzen, aber davon halte ich persönlich nichts für die äußere Anwendung, denn das trocknet die Kopfhaut zu sehr aus. Dasselbe Problem gibt es z.B. beim Birken- oder Brennesselhaarwasser. Birke und Brennessel sind ebenfalls super Spülungen für die Haare (gerade bei Schuppen, entzündeter Kopfhaut usw.), aber in den Haarwässern ist sehr viel Alkohol, der die Kopfhaut nicht nur massiv austrocknet, sondern auch die natürliche Hautflora zerstört. Alles, was man absolut nicht gebrauchen kann, wenn man eh mit Kopfhautproblemen zu kämpfen hat. Auch bei Birke und Brennessel wäre es viel besser, sich einen Aufguß aus den Blättern zu machen und mit diesem dann die Haare zu spülen.
Wenn die Klette aufgebraucht ist, kommt bei mir Brennessel dran. Habe schon eine Packung zuhause.
