Ich denke ja es ist eine Kombination aus allem.
In der Kindheit wird bei Mädchen eher langes Haar (zumindest so das man einen Zopf etc machen kann) gefördert.
Soll ja keiner dem Kind nachsagen das es wie ein Junge aussieht.
Wenn ich mir mal die kleinen Mädels hier so im Dorf anschaue ist da kaum eine mit kurzen Haaren dabei.
Die daraus logische Folge ist das die Haare dann irgendwann abgeschnitten werden, meist mit einsetzen der Pubertät.
Das ist dann dieser Selbstbestimmungsaspekt, wie in den 20er Jahren (für die meisten ja erst in den Jahren/ Jahrzehnten danach auch geschah)
Dazu kommen noch die Möglichkeiten von Färben und Dauerwellen usw, die ja schon aufgrund der Haarschädlichkeit für kürzere Haare sorgen.
Denn die brechen ja einfach weg, wenn man sie färbt, wellt oder glättet und nicht extrem behutsam dabei vorgeht. Ich schätze mal das das ein Hauptgrund für Kurzhaarfrisuren in den 50er/ 60er Jahren gewesen ist und gar nicht das: der Zopf muss ab.
Schaut man sich aber mal so die Stilikonen, also Schauspielerinnen oder andere in der Öffentlichkeit stehende Frauen an, die eine Vorbildfunktion auf das Aussehen ganzer Generationen ausüben, sind da auch immer viele längerhaarige dabei. Aber genauso der peppige Kurzhaarlook.
Allerdings wissen wir ja alle auch, wie unpraktisch die sehr lange Wallemähne so im Alltag ist.
Auch das es aufwendig ist schöne und gesunde lange Haare zu haben. Viele hier kämpfen ja ständig mit Abschneide- oder Färbegelüsten,
weil die Kante dann so schön ist etc. oder eben einfach mal eine Veränderung auf dem Kopf zu haben.
Was dann aber wieder Länge und Haargesundheit kosten kann.
Also ist es immer einfacher kurze Haare zu haben, bzw. ergibt es sich dann weil die Spitzen wegbröseln etc. .
Schneiden geht ja auch schnell, dauert vielleicht 1/2 Stunde aber Jahre bis sie wieder über die Schulter gewachsen sind.
Die Mode ist doch heute so vielfältig, zum Glück gibt es ja nicht mehr diesen Einheitslook aus früheren Zeiten, wo alle mit Schlaghosen oder Röhrenjeans liefen,
egal ob es ihnen stand. Da kann man doch heute die passsigen Schnitte und Längen raussuchen und ist trotzdem modisch. Das gilt meiner Meinung nach auch für Haare.
Dann zu denen die immer nach der tollen Kurzhaarfrisur schreien. Da liest man hier das es oft von der Schwiegermutter/ Mutter oder Arbeitskollegin kommt
und ich stimme Silberfischen da zu, dass da wohl hauptsächlich um Gemecker geht. Wären es nicht die Haare würde sich bestimmt was anderes finden.
Es gibt einfach Menschen die können sich nicht freuen wenn es anderen gut geht oder die was schönes haben.
Zudem treffen diese Kommentare ja auch bei vielen einen Nerv und diese Verletzung gibt solchen Meckertanten dann wohl auch was
Und es gibt eben auch andere Geschmäcker, vielleicht findet eine Freundin meine ganzen Dutts spiessig oder langweilig das ich mit meinen 48Jahren eigentlich immer die gleiche Frisur trage und das mit paar Longbobphasen und einem einzigen richtigen Kurzhaarschnitt mit ca. 12Jahren (

nie wieder) quasi mein ganzes Leben lang.
Vielleicht sah ein grösserer Schnitt vor 6Jahren auch mal toll aus. Viele können das einfach nicht verstehen das man so an den Haaren hängt, die aus deren Sicht wohl nicht mal besonders toll aussehen. Das ist dann die, "warum machst du nicht mehr aus dir" Fraktion.
Wenn wir ehrlich sind, sind das ja auch Überlegungen die viele von uns hier haben. Themen wie Flechtfrisuren mit 50, geht das noch und ähnliche zeigen das doch.
Aslo ist dieser Faden auch ein bisschen Produkt unserer eigenen Unsicherheit ob das alles gut aussieht und angemessen ist.
Meine Haare sind jetzt mit 48 fast so lang wie noch nie.
Das lässt sich schwer sagen, da ich an den Seiten lange so abgeschrägte Stufen hatte und auch keine Bilder von hinten gemacht habe.
Auf jeden Fall ist es jetzt so eine Länge auf der ich früher immer 20/30 cm geschnitten hab. Eben weil sie kaputt waren.
Das habe ich aber jetzt dank des Forums besser im Griff und sage: mit dem Forenmotto: Langes Haar, na klar!
Mal gucken was da noch geht
