Erkenntnisse
- was mein Haar braucht:
Ich hab am Samstag beschlossen, dass ich die selbstgebastelte Sheasahne erstens nicht so dolle benutze und zweitens sie ja auch nicht ganz so funktioniert hat, und dass ich die Reste deswegen spontan als Kur benutze. Im Wasserbad erwärmt und gleiche Menge SBC dazu, alles auf die Haare und bis zum nächsten Tag draufgelassen. Ich lese hier immer, dass es Leute gibt, deren Haare sowas "trinken". Meins macht den Mund zu und schüttelt den Kopf. Einfach nur SBC kuren, eventuell mit Öl bringt mindestens genausoviel. Oder einfach grosszügig Spülung. Und seltsamerweise ist es nach der Wäsche jetzt zwar weich und "saftig", aber es verklettet viel schneller.
Erkenntnis: Hab zwar tendenziell trockene Haare, aber zu reichhaltig wills mein Haar auch nicht. Weleda Haaröl in kleinen Mengen dagegen nimmts gern.
- was mein Haar tut:
Hab am Sonntag so früh gewaschen, dass ich auch noch komplett lufttrocknen lassen konnte, bevor Bettchenzeit war. Und es sah hinterher original nach Flechtwelle aus. Oben glatt (ausgehangen?), unten Wellen wie nach einem Zopf. Hätte ich das mal früher realisiert. Als Jugendliche stand ich jeden Morgen fluchend vor dem Spiegel, weil trotz glatt gefönter Haare immer die eine Seite des Bobs nach aussen zeigte, die andere nach innen. Auch der Lockenstab (ganz böses Ding) half da nicht immer. Als ich mir die Struktur am Sonntag so angekuckt hab, hat mir das dann auch plötzlich eingeleuchtet.
Erkenntnis: Sollte ich jemals wieder eine "Schnitt-Frisur" wollen, dann muss die besser zu meine Haarstruktur passen. Alles andere braucht entweder böse Haartöter oder ist sinnlose Mühe.
- über die Erkenntnis:
Ist ja nicht so, dass ich die Struktur nicht vorher schon hatte. Oder nicht vorher schon Kuren ausprobiert habe. Oder meine Haare plötzlich 10 cm gewachsen wären (leider nicht). Aber allein die Tatsache, dass ich mich mit meinen Haaren beschäftige, ändert viel an meiner Wahrnehmung. Früher waren sie halt da und gefühlt "gerade mal so überschulterlang". Gut, im Vergleich zu den Superlanghaars hier sind sie mickrig. Aber generell fühlen sie sich plötzlich lang an. Was meinen Haaren gut tut und was nicht und wie sie wo aussehen und sich legen mögen, das kriege ich auch immer besser mit (leider ändern die abstehenden Schläfenfusseln ihre Einstellungen nicht). Und plötzlich kommts mir jeden morgen vor, als würden tausend Haare ausgehen. Tun sie nicht, bin ich mir ziemlich sicher, früher verschwanden sie nur unauffälliger in der Bürste, jetzt fallen sie sichtbar aus dem Kamm. Jedenfalls versuche ich mich fest an dieser Überzeugung zu handeln, weil plötzlich tuts mir um jedes Haar leid.
Erkenntnis: Die Wahrnehmung verändert sich, sobald man etwas richtig wahrnimmt.

2a M ii, 92 cm nach <a href="http://www.langhaarnetzwerk.de/phpBB3/viewtopic.php?t=17024">SSS</a>
Ziel: Eigentlich 102cm, aber anscheinend ist vorher Terminal Length.