Glycerin ist ja eigentlich dafür bekannt, dass es bei höheren Konzentrationen ein klebriges, schmieriges Gefühl auf der Haut verursacht. In Verbindung mit anderen Feuchthaltemitteln (z.B. Betaine, Sorbitol etc.) wird dies abgemildert.
Eigentlich ist der allgemeine Konsens in der Literatur, dass es eigentlich so gut wie keine substantiven Eigenschaften hat. Randy Schueller sagt, es lande alles in the drain.

Ich kann mir vorstellen, dass es bei gewisser Einwirkzeit vom Haar in gewissem Maße aufgenommen, sprich zusammen mit dem Wasser rasch aufgesogen wird (bis das Haar wassergesättigt ist), wie es halt auch bei anderen kleinen polaren Stoffen der Fall ist. Durch die Hydroxylgruppen dürfte das Glycerin ja schon eine gewisse Affinität zur Proteinschicht haben (z.B. in der quellfähigen Proteinschicht einer Cuticle). Dort angekommen, dürfte es dem Auswaschprozess eigentlich schon eher widerstehen.
Ich schätze, dass es zusammen mit anderen Feuchtigkeitsbindern (z.B. Sodium PCA, Sorbitol, Lactate, Panthenol, div. Glycole, Aminosäuren o. Oligopeptide etc pp.) bei Haarprodukten deshalb eingesetzt wird, weil durch Quellung des Haares eine Volumenwirkung angestrebt wird. Jedenfalls sehe ich viele Volumen-Shampoos mit viel Glycerin oä.: z.B. von Lavera und i+m. Aber offenbar geht der Schuss häufig nach hinten los. ^^
Ansonsten hat es ja noch die Funktion das Produkt selbst vor Austrocknung zu schützen.