In einem davon habe ich diese schöne Stelle gefunden:

Auch in diesem entzückenden Buch von 1957 hält man nichts davon, zu häufig (= alle acht Tage) die Haare zu waschen:
Es folgen dann noch vier Seiten ausführliche Haarpflegetips, Haarwasser-Rezepte usw.; unter anderem werden frische Luft und Sonne sowie speziell für langes Haar Weinessig-Spülungen, Trockenshampoon (sic) und häufiges Bürsten empfohlen.Zunächst taucht die Frage auf, wie oft und womit Kopfhaut und Haare gewaschen zu waschen sind. Die Antwort darauf ist schwierig, denn sie hängt allzusehr von der Beschaffenheit des Haars selbst ab. Das eine Haar ist fett, das andere spröd, je nachdem die Drüsen mehr oder weniger Talg erzeugen. Die häufigere Erscheinung ist das fette Haar mit dem zur Schuppenbildung neigenden Haarboden. Der überflüssige Talg verunreinigt sich mit Schweiß und Staub und legt lagert sich als dünne Kruste über die Haarwurzeln, die dadurch in der regelmäßigen Atmung beengt sind und absterben. Das fette Haar und die vermehrte Schuppenbildung gehören demnach zusammen. Beide können jedoch nicht durch Waschen vertrieben werden; im Gegenteil, durch die allzu häufige Wäsche wird die Tätigkeit der Talgdrüsen nur noch mehr angeregt. (...)
Zunächst einmal werden die Haare durch zeitweiliges Waschen, dazwischen durch Einpudern und Ausbürsten entfettet. Wenn empfohlen wird, fettes Haar alle acht Tage waschen zu lassen, damit es wieder trocken, duftig und leicht wird, so ist dies falsch, denn wie schon erwähnt steigert sich die Fettabsonderung dadurch noch mehr. Die häufige Wäsche kostet also Zeit und Geld und ist außerdem für das Haar nicht gut, es wird spröd, spaltet sich und fällt zusammen.