Fragen zu Haarseife

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Skiddo

Re: Fragen zu Haarseife

#21211 Beitrag von Skiddo »

Danke für eure Antworten.

Silberfischchens Video zur Seifenwäsche habe ich mir angeguckt und es hat tatsächlich einiges klären können.
Einfach mit dem Seifenstück wiederholt über die Haare zu streichen für die Schaumbildung, da wäre ich nicht im Leben drauf gekommen. Es hat aber fantastisch hingehauen.

Gestern hat sie erst gebadet und zum Schluss die Haare im Badewasser "eingeweicht", weil es wie bei Jenna auch, Wasser sehr schlecht annimmt.
Dann habe ich ihr Haar mit reinem Osmosewasser (GöGa betreibt Riffaquaristik, da bietet sich das förmlich an) nochmal gespült. Anschließend das "Seifenkämmen", ausspülen mit reiner Osmose, Rinse mit Osmose + Apfelessig, Rinse ausspülen mit Osmose (wegen des Geruchs). Condi mit Alverde Kokosöl als Kämmhilfe und LI.

Den Condi benutzen wir immer als Kämmhilfe. Im Moment zweifle ich, ob wir den jemals weglassen können. Was das Kokosöl angeht, habe ich bisher nicht den Eindruck, dass es austrocknend auf Tochters Haare wirkt. Wobei ich noch nichts anderes als Öl genutzt habe.

Hier mal ein Bild ihrer Löckchen von heute morgen
Versteckt:Spoiler anzeigen
Bild
Das sind wirklich keine Löckchen, kleiner als Bleistift und Locken schon im Ansatz. Die verkletten sich beim leichten Hingucken schon. Und leider hatte sie vorher einen offenen Pferdeschwanz, weil sie ihre Locken zeigen wollte. Normalerweise flechten wir ihre Haare im noch feuchten Zustand. Letztes mal hat sie es eben anders gemacht. Und dann 6 Tage den offenen Pferdeschwanz getragen.

Eigentlich strebe ich 2xwtl Haarewaschen an bei ihr, muss aber zugeben, dass sie häufig keine Lust hat auf mehr als einmal. Bei 2xwtl sind ihre Haare in 15 Minuten kämmbar, wenn der Engländer getragen wurde. Ansonsten sind wir bzw ich auch gut und gerne eine 3/4 Stunde nur mit Kämmen beschäftigt. So wie gestern. Mit Tangle Teaser und Denman haben wir zu zweit etwa eine halbe Stunde gebraucht. Ich habe das offene Tragen auch unterschätzt, weil die Löckchen eigentlich ziemlich anständig definiert waren und sich auch nicht groß veränderten. Pustekuchen.

Heute sind die Haare auch am (Pony)Ansatz schon gebündelter, als nach der letzten Seifewäsche, die ja ohne Ahnung übers Wie war. Ich bin gespannt, wie es sich weiter verhält.

Danke nochmal für eure Hilfe.
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solaine
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Re: Fragen zu Haarseife

#21212 Beitrag von solaine »

huhu skiddo,

zur lockenpflege würde ich dir auch das PP von curlywurly ans herz legen: viewtopic.php?t=16947&start=0&postdays= ... =#p1379308

ich glaube, die ähnelt der struktur deiner tochter noch am ehesten.
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einsel
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Re: Fragen zu Haarseife

#21213 Beitrag von einsel »

So, jetzt habe ich mir mal zwei Seifen bestellt, eine Haarwaschseife mit 5% Überfettung und eine pure Olivenölseife mit 9% Überfettung für den Körper, weil ich Seifen gerade sowieso viel besser vertrage als Duschgel, von Sauerlandseifen. Ich hoffe mal, die sind okay (Villa Schaumburg und Steffis Hexenküche haben mich vom Angebot einfach überfordert, außerdem ist bei Steffi gerade ziemlich viel ausverkauft). Gibt es irgendwo Seiten, wo man sich in die Seifenchemie mal einlesen kann? Ich finde das alles sehr verwirrend. Mein Wissensstand ist Grundkursniveau, mit ziemlich wenig organischer Chemie drin. Vielleicht verstehe ich das ja besser, wenn ich erstmal ein vernünftiges Seifenstück habe.
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Gigglebug
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Re: Fragen zu Haarseife

#21214 Beitrag von Gigglebug »

Ist jetzt zwar keine Chemie, aber alles Wissenswerte fand ich hier sehr schön zusammengestellt: https://www.wuscheline.de/2014/06/haarw ... anfaenger/
Bild Quelle: https://smilies.4-user.de/
Ziel: (PP) Lang & Länger mit NHF
Länge aktuell (<a href="http://www.langhaarnetzwerk.de/phpBB3/viewtopic.php?t=17024">SSS</a>): ca. 82 cm, färbefrei seit März 2021
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Re: Fragen zu Haarseife

#21215 Beitrag von Alichino »

einsel hat geschrieben: Hat die Überfettung irgendwas mit der Schaumigkeit zu tun? Oder mit dem pH-Wert?
Die Überfettung ist eigentlich dazu da die Seife abzumildern. Die Seifenmizellen sind dann quasi schon mit Fetten gefüllt (-> beladene Mizelle) und kann nicht mehr so viel Sebumlipide aufnehmen, wirkt also weniger entfettend. Tenside (Seifen wie moderne Tenside) sind dann auch weniger reizend.
Auch bei konventionellen Produkten mit modernen Tensiden erfolgt auf diese Weise eine Abmilderung durch Zugabe von Lipiden.

Eine hohe Überfettung beeinflusst natürlich auch das Schaumverhalten. Die Fette wirken bei hohen Mengen entschäumend.
Die entschäumende Wirkung der Überfettung hängt aber vermutlich auch von der Art der Überfettung ab, also Heißverseifung vs. Kaltverseifung.
Bei der Heißverseifung werden für eine Überfettung die zusätzlichen Fette erst hinzugegeben, wenn die Lauge schon größtenteils verbraucht wurde. Es handelt sich bei dieser Art Überfettung um unveränderte Fette (=Triglyceride). Bei Kaltverseifung handelt es sich bei der angebenen prozentualen Überfettung größtenteils um teilverseifte Fette, nämlich um Diglyceride und Monoglyceride, sodass hier als Überfettung emulgierend wirkende Teilchen entstehen. Die entschäumende Wirkung der Überfettung könnte hier trotz identischer prozentualen Überfettung etwas geringer ausfallen.

Aber den weitaus größeren Einfluss auf die Schaumeigenschaften hat auf jeden Fall die Auswahl und Kombination der verseiften Fette und etwaige Zusätze.
Man muss aber hier aber unterscheiden welche Schaumeigenschaft gemeint ist: Die Leichtigkeit der Schaumbildung, die Schaumblasengröße oder die Beständigkeit des Schaums.

Kurzkettige Seifen, also solche mit relativ, kurzem fettliebenden Schwanz, bilden großblasige, üppige Schäume, die aber weniger stabil sind. Kurzkettige Fettsäuren sind die Laurinsäure (C12-> eine Kette aus 12 Kohlenstoffen) und die Myristinsäure (C14-> 14 Kohlenstoffe), die dann die Seifenteilchen Sodium Laurat und Sodium Myristat bilden.
Die als Schaumfette bezeichneten Öle sind solche mit hohem Anteil an den Fettsäuren Laurinsäure oder Myristinsäure. Zu diesen Schaumfetten gehören Kokosöl, Babassuöl und Palmkernöl, sowie die weniger bekannten Palmkernfette anderer Palmenarten wie Murumurubutter und Tucumabutter. Auch das fette Öl von Lorbeeren (-> Laurus nobilis - der Name der Laurinsäure leitet sich sogar von der Lorbeere ab) enthält relativ hohe Mengen an Laurinsäure.

Längerkettige Seifen aus den gestättigten Fettsäuren Palmitin (entsp. Seifeteilchen: Sodium Palmitat) und Stearinsäure (entsp. Seifenteilchen: Sodium Stearat) bilden zwar wenig Schaum, der aber beständiger ist. Die Schäume sind cremiger und feinporiger.

Daneben können noch weitere Zusätze die Schaumeigenschaften beeinflussen: z.B. Zucker oder Proteine.
Als Schaumverstärker wirkt ebenfalls Rizinusöl.
Salz wirkt entschäumend.


Der pH-Wert von Seifen liegt meist so zwischen pH 8 - 10. Er ist immer alkalisch, also deutlich über pH 7.
Der hohe pH-Wert entsteht, wenn die Fettsäuresalze (= Seifen) beim Anwaschen in Wasser gelöst werden, selbst dann, wenn kein einziges NaOH-Teilchen (Natronlauge) mehr vorhanden sein sollte.

Die prozentuale Überfettung selbst hat, soweit ich weiß, keinen Einfluss darauf wo sich der pH-Wert einer fertigen Seife nun genau einpendelt; ob nun bei 8 oder 8,5 oder 9 oder 9,5.
Eventuell hat das Siedeverfahren (Heißverfahren vs. Kaltverfahren; Aussalzen) noch ein wenig Einfluss darauf (?).

Der genaue pH-Wert einer fertigen Seife wird eher durch die Wahl/ Kombination der verwendeten Öle bestimmt, da unterschiedliche Fettsäureanionen unterschiedliche Hydrolysegrade aufweisen.
Hydrolysegrad => Das Bestreben eines Seifenteilchens (=Fettsäureanions) wieder zu der entsprechenden Fettsäure zu reagieren.
Der Hydrolysegrad (Alkalität) ist aber auch etwas womit man sich eher nicht so intensiv beschäftigt.
Bedingt durch natürliche Schwankungen der Ölzusammensetzung kommt es übrigens auch hier zu unterschiedlichen Werten.

Aber als Käufer beschäftigt man sich aber sowieso nicht so sehr mit dem exakten pH-Wert einer Seife, da es wie gesagt ja ohnehin chargenabhängige Schwankungen gibt.
Was man beachten kann, ist eine mögliche Nachreifung einer frischen Seife.
Hat man nämlich eine handgesiedete Seife vor sich mit einem recht hohen pH-Wert (z.B. pH 10 oder sogar mehr) muss die Seife mit Sicherheit noch etwas nachreifen. Während dieser Lagerung reagieren noch die übrig gebliebene NaOH-Teilchen und verseifen noch ein paar Fette, indessenfolge der pH-Wert etwas sinkt (z.B. von 10 auf pH 9,5 oder so).


Da ich nicht weiß, was dich an Seifenchemie genau interessiert, habe ich einfach mal ein paar allgemeine Themen rausgesucht:

Eigentlich ein Buch über's Seifensieden: https://books.google.de/books?id=a0p_DA ... epage&q&f=

Bisschen mehr Chemie:
https://www.uni-due.de/~hc0014/S+WM/Def ... onen2.html
http://www.lg-n.de/chemie/chemiehomepage/Fette.pdf
http://www.jagemann-net.de/seifen_und_t ... enside.php
http://www.chemieunterricht-interaktiv. ... eifung.htm Die Verseifung wird mit kurzem Flash Video, das die Verseifung darstellt.
http://www.seilnacht.com/waschm/seifhers.html
http://www.chemgapedia.de/vsengine/vlu/ ... vscml.html
https://books.google.de/books?id=qLEkBA ... &q&f=false


Weitere Quellen: Chwala, August, and Robert Haller. Textilhilfsmittel: Ihre chemie, Kolloidchemie und Anwendung. Springer-Verlag, 2013.
Bergell, N. A., et al. Seifen und Seifenartige Stoffe. Springer-Verlag, 2013.
Schönfeld, Heinrich. Seifen und seifenartige Stoffe. Springer-Verlag, 2013.
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Re: Fragen zu Haarseife

#21216 Beitrag von einsel »

Danke Alichino, sowas hatte ich gemeint, mit vielen Bildchen :-) Wow, da hast du dir ja Mühe gemacht mit der Erklärung!

Meine Seifen sind gestern schon angekommen. Besonders spannend finde ich die pure Olivenölseife, die laut Deklaration nur aus Olivenöl und Wasser besteht, aber auf der Packung selber steht jetzt Olivenöl, Wasser, Glyzerin drauf. Ich glaube, das habe ich schon kapiert :idea: Diese Seife wurde im Heißrührverfahren hergestellt. Ob es dafür einen Grund gibt? Denn die meisten Seifen in dem Shop sind im Kaltrührverfahren hergestellt.

Außerdem habe ich zwischen meinen Klamotten ein Stück "Savon de Marseille Lavande, 72% huile végétale" gefunden, wie kriege ich denn da die Inhaltsstoffe raus? Angeblich wurde sie aus Olivenöl verseift, aber ich finde Angebote für unter 2€ pro Stück, das kommt mir zu billig vor. Kennt das einer von euch? Mich interessiert vor allem, ob da Palmöl drin ist, vielleicht auch noch Kalt- oder Heißrührverfahren und der Überfettungsgrad.
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Re: Fragen zu Haarseife

#21217 Beitrag von sariden »

Glycerin entsteht beim Verseifen von selbst, egal ob kalt oder heißverseift. Für gewöhnlich wird entweder "Öl, NaOH, Wasser" angegeben oder "Verseiftes Öl, Wasser, Glycerin", also entweder das, was zusammen geworfen wurde oder das, was raus gekommen ist. Dass ausgerechnet eine Olivenölseife heißverseift ist liegt bestimmt unter anderem an der Reifezeit. Olivenölseifen sind recht eigen und schleimen ewig rum, bis sie ordentlich gereift sind und schäumen. Durch Heisverseifen kürzt man das Reifen häufig ab. Wobei Olivenölseifen trotzdem noch nachreifen müssen, oder? *zu den Siedern rüber schiel*
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Re: Fragen zu Haarseife

#21218 Beitrag von einsel »

Ach ja, das war meine andere Frage: Woran erkenne ich, ob eine Seife ausgereift ist? Die Seifen sind 4 Wochen gereift und sollen ausgereift sein, aber vielleicht lasse ich sie lieber noch ein bißchen liegen?
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Re: Fragen zu Haarseife

#21219 Beitrag von xLoreleyx »

am ehesten wenn du sie in der mitte durchschneidest und der Kern noch heller ist, wie das ohne aufschneiden geht weiß ich leuider nicht
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Re: Fragen zu Haarseife

#21220 Beitrag von Sally78 »

Zur Reife: Grundsätzlich können Küsschen-Test oder Ph-Streifen Auskunft geben, ob eine Seife gut ist. Wenn dem so ist, kann die Seife genutzt werden. Wie lange man die Seife liegenlässt, richtet sich dann nach dem individuellen Befinden. Je länger eine Seife liegt, umso härter, schäumender (und ich glaube auch pflegender) wird sie. Außerdem verbraucht sich härtere Seife nicht so schnell wie weiche, frische Seife. Gerade Olivenölseifen sollten besonders pflegend sein, wenn sie laaange liegen, ich habe da schon was von 2 Jahren gelesen.

Edit: mir fällt noch ein- ich habe eine Alepposeife zuhause, die definitiv reif ist, aber einen hellen Kern hat. Wenn ich die Seife teile, dunkelt der helle Kern binnen Tagen nach. Ich glaube, das liegt eher am Kontakt mit der Luft, als an der Reife.
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Re: Fragen zu Haarseife

#21221 Beitrag von sariden »

Ob heller oder dunkler Kern sagt wirklich nix wegen der Reife. Man sagt kaltgerührte Seifen müssen mindestens 4-6 Wochen reifen, damit das NaOH arbeiten kann und die Seife nicht mehr scharf ist. Je nach versiedeten Ölen mögen es Seifen aber gerne, noch länger zu liegen, wie Sally schon schrieb. Es gibt aber auch Öle, die fangen dann irgendwann an zu Ranzen, z.B. Mandelöl ist da schnell dabei. Wobei schnell auch relativ ist, wenn sie Kühl gelagert wird, hält die auch locker ein Jahr durch. Warmes Sommerwetter macht mir beim Reifen gerne mal nen Strich durch die Rechnung :roll:
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Re: Fragen zu Haarseife

#21222 Beitrag von Alichino »

Schick doch mal ein Foto von der Savon de Marseille Lavande. Ich glaube aber eher, dass es sich dabei um eine konventionelle Seife handelt, mit synthetischen Enthärtern und so. Im Netz gibt es einige Seifen, die sich genauso nennen, und entsprechende INCIs haben (auch mit Palmöl übrigens).
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Re: Fragen zu Haarseife

#21223 Beitrag von Rafunzel »

@ einsel, ich verstehe die Bezeichnung deiner Lavendelseife so, dass 72% der Inhaltsstoffe pflanzlich sind. Dann wäre der Rest nicht pflanzlich, und ich denke, meine Haare würden das nicht mögen. Auch wenn man das zur Verseifung notwendige Natron oder was auch immer als nicht-pflanzlichen Bestandteil mitzählen würde (obwohl er ja am Ende so auch nicht mehr vorhanden ist), würde das von der Menge her nicht passen.
Steht da drauf "aus Olivenöl" oder "mit Olivenöl"? Bei zweiterem sind meistens eh nur ein paar Tropfen Olivenöl drin. Wenn es wirklich eine Seife hauptsächlich aus Olivenöl wäre, dann würden sie das nicht so verklausulieren, sondern wahrscheinlich dick und deutlich draufschreiben, weil das heutzutage schon was Besonderes ist.
Edit: Ich lese gerade, dass es für "Savon de Marseille" gewisse Bestimmungen gibt, also dass sie aus 72% Pflanzenölen bestehen muss, wie bei deiner Seife. Allerdings muss das wohl nicht alles Olivenöl sein und deshalb gibt es da Qualitätsunterschiede. Wenn ich mir die industrielle Herstellung angucke wie hier, dann sind in den übrigen 28% das Natron, Kalium, eventuelle Zusatzstoffe und anscheinend auch das Wasser mit eingerechnet. An den Wasseranteil hatte ich vorhin gar nicht gedacht. Also muss man sich wohl doch die Inhaltsstoffliste genauer ansehen.

Die Sauerlandseifen machen von den Inhaltsstoffen her einen sehr guten Eindruck, finde ich.
Die Reine Olivenölseife kann man sicher schon benutzen, zumindest schon mal als Handseife testen. Eine heißverseifte Seife sollte nach 4 Wochen jedenfalls durchgereift sein und eine noch nicht benutzbare Seife würden sie auch nicht verschicken. Ich hab mir die Seife im Shop mal angesehen, der Optik nach ist sie heißverseift und da brauchst Du Dir keine Gedanken zu machen, dass sie noch "unreif" bzw. "schädlich" sein könnte. Aber trocken gelagert sollen Olivenölseifen angeblich wirklich noch besser werden im Sinne von niedrigerem PH-Wert, härter und nicht so schnell aufweichend.
Yetifaktor (noch ausrechnen) bei <a href="http://www.langhaarnetzwerk.de/phpBB3/viewtopic.php?t=17024">SSS</a> 156cm (Jun '24), Haartyp 2a Cii (Zopfumfang 8,5cm)
*Rafunzels Haartagebuch*
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Re: Fragen zu Haarseife

#21224 Beitrag von einsel »

Savon de Marseille: Genau die ist es (auch von der gleichen Firma):

https://goo.gl/images/xnR9m8

72% Olivenöl, 100% natürlich und bio, angereichert mit Mandelöl, irgendwo steht noch "pur végétal", also rein pflanzlich, drauf, das klingt ja alles ganz toll, aber für nur 1,89€? :gruebel: Eine richtige Volldeklaration habe ich nicht gefunden.

Meine reine Olivenölseife riecht so toll, also eigentlich riecht sie nach nichts, aber ich muß trotzdem immer wieder die Nase dranhalten... Ich glaube, ich heb die noch ein bißchen auf, das Stück ist ja auch so klein gegenüber den normalen 125g-Stücken konventioneller Seife, fast ein bißchen niedlich.

@Sally78: Was ist eigentlich der Küsschen-Test?
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Re: Fragen zu Haarseife

#21225 Beitrag von Sally78 »

Der Küsschen-Test ist eine Methode, um festzustellen, ob eine Seife noch zu "scharf" zum Benutzen ist.
Du gibst der Seife einfach ein Küsschen bzw. tippst sie etwas mit der Zunge an (klingt schräg, ist aber ernst gemeint). Brizzelt die Seife auf der Zunge, als würdest du an einer Batterie lecken, ist die Verseifung noch nicht abgeschlossen und die Seife noch zu scharf. Schmeckst du einfach nur Seife, dann ist die Seife fertig und kann benutzt werden.
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