An meine Haare kommt keine Farbe mehr
Früher war's total wichtig für mich, vom "niedlichen kleinen blonden Mädchen" wegzukommen. Weil blond (für meine Umwelt anscheinend) = brav, lieb, süß. All diese Klischeekisten, in die ich nicht gesteckt werden wollte.
Nun ja, jetzt fühle ich mich alt genug, um nicht mehr automatisch brav, lieb, süß, niedlich zu sein, trotz goldblonder Haare. Darum mag ich meine Haarfarbe jetzt auch wieder.
Mal sehen, was ich sage, wenn ich weiße Haare bekomme. Dann reden wir nochmal. Bis jetzt entdeck ich ja keine.
Bei meinen Augenbrauen helfe ich allerdings mit graphitgrau nach. Mit blonden Augenbrauen finde ich mein Gesicht so konturlos.
Ich find's schon schade, daß ungefärbte Haare als "langweilig" gelten - aber das gängige "Haare müssen die und die Farbigkeit haben" ist auch eine Sache der Sehgewohnheiten, denk' ich. Sind wir's noch gewohnt, relativ "in Ruhe gelassene", vollkommen ungefärbte Haare zu sehen?
Was nicht heißt, daß ich was gegen Färben hab, nur so ein übertriebener Farbwahn - nö.