Bist Du auch geschrumpft?
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Summer-Jam
Es wird mal wieder Zeit für ein kleines Haarupdate. Im Augenblick interessieren mich die Haare nicht mehr so arg wie, als sie noch so bob-ig waren. Im Endeffekt nur noch vorm Spiegel oder bei der Frage, welcher Haarschmuck am besten zum Tag passt.
Ich merke es auch am Fotografieren. Zu Beginn konnten es gar nicht genug Bilder sein, mittlerweile ist mir das Fotografieren eher lästig. Eine Phase vermutlich. Oder ein Dauerzustand? Es bleibt offen.
Ich hatte mir Anfang Mai den Mittelzeh etwas ungünstig gebrochen und gerade einen 3-Monats-Sportstudio-Vertrag abgeschlossen. Toll, oder? Aber ein paar Wochen konnte ich mitnehmen und am meisten Spaß hat mir Yoga bereitet. Jegliche Art von Yoga, das in dem Sportstudio angeboten wurde. Ich war anscheinend total ausgetrocknet.
Vier Wochen nach Zehenbruch und Zwangspause habe ich zu Hause begonnen, wieder meine Serie zu üben. Jeden Tag eine Asana mehr und nicht hopsen. Das mache ich jetzt seit fünf Wochen und habe jetzt keinen Bock mehr auf Sportstudio, die Atmo, das Getue.
Meine Serie kann ich wieder und auch die Hopserei geht ganz gut - es fehlt nur noch der Kopfstand. Am letzten Dienstag war ich mal wieder in der Shala. Großes Hallo. Ich habe mich so zu Hause gefühlt. Ich mache morgens einen Mysore-Kurs. Das bedeutet bei meinem Yoga, dass man zwischen 7 und 9 kommen und gehen kann und jeder Schüler seine Serie im eigenen Tempo übt, die Lehrerin kommt rum, korrigiert und gibt Infos. Durch die strenge Synchronisation des Atems mit den Bewegungen fällt man in einen Meditationszustand. Meditation in Bewegung also. Die Transzendenz liegt in der regen Regelmäßigkeit. Bei mir sind das 6 Tage in der Woche. Und so anstrengend, dass nicht viel Zeit bleibt, über Trivialitäten nachzudenken.
Apropos Trivialitäten und um endlich den Haarbezug herzustellen: Was für eine Frisur? Ich trage ja so einen Ninja Bun, der ist aber spätestens beim Kopfstand massiv im Weg. Wenn ich mir einen Zopf mache, klebt mein ganzer Nacken. Empfehlungen nehme ich gern entgegen. Ich brauche etwas, das gut sitzt aber nicht ziept und wo der Haarknödel nicht im Weg ist. Für Umbauen hab ich auch keine Zeit - ich übe ja Yoga und nicht Haare.
Schnittfrei mit Federn
Ein halbes Jahr Schnittfreiheit liegt nun hinter mir und ich bin etwas unzufrieden mit meinen Enden - sie werden halt immer dünner - Stichwort:
Whispy Hair oder Federhaare. Da ich noch einiges an unterschiedlichen Längen vorweisen kann, habe ich schon Lust, mal wieder eine Stufe rausschneiden zu lassen und eine vollere Kante zu genießen. Ich bin ziemlich sicher, dass ich das Projekt erfolgreich beenden werde - aber dann sind ein paar Trims auf eine Länge fällig.
Ich mag so leichte Haare auch nicht an mir. Ich kann sie schlecht offen tragen, weil sie blöde flattern und mir dauernd in den Mund wehen. Beim Singen eine Strähne, die den Gaumen kitzelt? Örgs. Dann lieber schwer und hängerig.
Whispywhispy
Stufen - Länge - Stufen
Letztes Jahr war ich ja noch im Team Stufe. Die Länge damals (oder besser die Kürze) war einfach perfekt für einen Wuschelkopf und ich war mir sicher, ich bleibe bei wenigstens zwei Stufen für mehr Fluffichkeit.
Aber mittlerweile… - mag ich diese Fluffichkeit gar nicht mehr so gern an mir. Ich mag’s gern ordentlich.
In den letzten Wochen habe ich nach meinem WBB Experiment das Kämmen erst mal ganz sein gelassen um zu sehen, wie sich das Gehaars entwickelt. Meine Haare, vor allem am Hinterkopf waren wieder total komisch verdreht und im Gegenzug das Deck- und Seitenhaar recht ausgehangen. Wenn ich die Haare am Hinterkopf ungekämmt lasse, bekomme ich eine seltsame Locken-Mischung mit kinky hair. Mir gefällt das nicht so gut - und früher war das auch anders mit kleinen, hübschen Korken überall.
Kaninchen kämmt
Jedenfalls. Ich habe in der letzten Woche den Palo Santo Kamm mal wieder bemüht und mein Haar abends gekämmt und dann LOC-gepflegt. Mir gefällt das viel besser, mit etwas weniger Locken zwar, aber ordentlichen Wellen, die sich betragen. Es fliegen außerdem bedeutend weniger Haare in der Gegend rum (die weißen sieht man auch besonders gut auf meiner dunklen Schreibtisch-Stuhl-Lehne). ich fühl mich nicht so zerzaust und ich werde erst mal beim Kämmen (ja, auch trocken!) mit dem grobzinkigen Kamm bleiben. Vor allem die paar Restfusseln aus meinem Miniponi verbinden sich einfach besser mit den anderen Wellen - ungekämmt hängen da nur so ultrafeine Strähnen. Das sieht doch nix aus.
Links ungekämmt, rechts gekämmt

Farbe
Mit meiner Haarfarbe bin ich derzeit nicht ganz glücklich. Die dunklen Ecken auf dem Kopf sind gleichmäßig mit weißen Einzelhaaren durchgesträhnt und das gibt dem ganzen so einen Schmuddellook. Meine reinweißen Strähnen links und rechts an der Schläfe sind quietschorange geworden und verweigern sich jeder Blau-/Violettspülung und auch den demipermanenten Tönungen. Außerdem zeigen sie sich unkooperativ beim Fotografieren. Also habe ich derzeit spülungsblaue Haare mit zwei orangen Strähnen. Yaydiyay.
Ich denke, es kommt von der Sonnen-Exposition durch die hohen Dutts, die ich häufiger mal trage. Dadurch sind meine Versteck-Strähnen den ganzen Tag an der frischen Luft (nicht: Sonne). In der Ponypartie fängt das jetzt auch an und betrifft die reinweißen Strähnen. Seufz. Man hat’s nicht leicht als Silberfuchs.
Pflegeroutine
Ich wechsle zwischen Tonerde und Condiwash hin und her. Dazwischen schiebe ich klassisch mal Shampoo und Condi von Calia ein. Der Condi ist leider nicht CG-approved wegen des Bienenwachses, aber meine Haare kommen klar. Wenn mein Weightless Condi von Shea Moisture alle ist, gebe ich dem Hibiscus-Condi mal eine Chance. Mir ist der Weightless Condi immer eine Spur zu leicht.
Meinen Haaren scheint es wichtig, immer mal wieder zu wechseln. Mit meiner kleinen Drogerie im Badezimmer gelingt mir das ganz ohne Mühe
Abends vs. Morgens
Ich bin ein Morgenmensch. Ich stehe früh auf, gehe früh ins Bett, den wichtigen Kram erledige ich am liebsten vorm Kaffee. Das gilt auch für ausgiebige Körperpflege und damit auch das Haarewaschen.
Hinzugekommen ist jetzt noch das Yoga - und schon bin ich zeitlich aus dem Tritt. Vor allem mit den Trocknungszeiten komme ich überhaupt nicht zurecht und Föhnen macht das Haar wieder zu bauschig. Also habe ich der Abendwaschung mal wieder einen Versuch gegönnt - und komme erstaunlich gut klar mit folgender Methode:
Waschen wie gehabt, dann klatschnass im Netz ploppen. Ja - ich hab seit Neuestem ein Netz und liebe es <3. Das Ganze wickle ich für 20 Minuten in ein T-Shirt. Dann trage ich zwei kleine Würfel LSG auf und verstaue alles wieder im Netz. Wenn ich zu Bett gehe (ca. 1 h später), tausche ich Netz gegen Ananas und behaube das Ganze mit Seide. Morgens sind die Haare restfeucht und trocknen schnell weg, sind bündelig und mit ein bisschen Anstrubbeln auch gut in Form. Styling braucht es nicht. Hat sich also bewährt und wird in die Pflegeroutine übernommen.
Produktwahn
Ich konnte es mir nicht entgehen lassen und habe mir zwei Flaschen Cactus Rose Water, ein Volumenspray, aus den USA mitbringen lassen. Hier nicht zu bekommen.
Das Foto mit den gekämmten Wellen oben zeigt auch den ersten Einsatz im - trockenen - Haar. CG-approved ist es auch. Ich checke mal den Einsatz in unterschiedlichen Kontexten aus. Der Mann meint, es riecht frisörig - das verfliegt mit der Zeit und über bleibt die Rose. Gut, die Rose. Ich bin ein Patchouli-Babe aber langsam gewöhne ich mich auch an die Rose.