Ich hab hier schon mal etwas dazu gelesen, dass kaputte Spitzen die Längen schonen können

, und zwar aus folgendem Grund: Die Spitzen sind immer der Teil, der die meiste mechanische Belastung abbekommt und dadurch natürlich auch den größten Schaden bekommt. (Diese Betrachtungsweise spricht übrigens auch für Kante, weil sich dann die Belastung mehr verteilt, das nur nebenbei) Wenn man sehr häufig schneidet, dann werden jedes Mal "gute" Teile der Haare ans Ende gesetzt und auch relativ schnell abgewetzt. Nach dieser Logik macht es Sinn, eine gewisse Menge halb-kaputter Spitzen als Puffer am Ende zu haben.
ABER wenn diese Spitzen stark splissen oder kletten, so dass es den Längen Schaden zufügt, dann wird der Schaden natürlich größer als der Nutzen.
Das ist halt eine Herangehensweise - aber viele Wege führen nach Rom.
Wenn du schreibst, dass das Färben die Haare so ausgetrocknet hat, dann halte ich es für unwahrscheinlich, dass deine Haare in NHF auch bei dieser Länge aufgeben. Sie müssten ja dann weniger trocken, ergo stärker sein.
Vermutlich hast du das ohnehin schon gemacht, aber hast du mal ausprobiert, den ausgetrockneten/gefärbten Teil extrem in Öl zu tränken und das über Nacht oder so einziehen zu lassen?
Kann es sein, dass du deshalb "5 Minuten nach dem Trimm" wieder Spliss hast, weil die Haare oberhalb der Trimmkante einfach vorher schon Spliss hatten und dieser Spliss dann auffällig wird, sobald er die Kante bildet? Oder dass die Haare länger aufgesplisst sind, als du schneidest? (Man soll ja ein gesplisstes Haar 1 cm über der erkennbaren Spaltung abschneiden, hab ich gelernt. Wenn deine Haare 2 cm Spliss haben und du 2 cm wegschneidest wäre der Bereich, in dem sich das Haar spaltet, immer noch da.