*Staub wegwisch*
Ich habe in den letzten Wochen viel mit Pin Curls experimentiert, um meine liebgewonnen Naturwellen zu unterstützen. Das bisher beste Ergebnis sieht so aus:
https://www.imagevenue.com/ME15FRZO
Es sind sanfte Wellen, da ich große Strähnen abgeteilt habe (minus Pony insgesamt 6 Stück) und diese später mit einem grobzinkingen Kamm leicht ausgekämmt habe. Für die Menge der Haare musste ich mir eine neue Wickeltechnik ausdenken, die auch bei längeren Haaren funktionieren dürfte.
Anstatt die Strähnen von unten zum Kopf hin einzurollen, habe ich die Strähnen vom Ansatz an um zwei Finger gewickelt, und die entstandene Schlaufe so gedreht, dass ich sie mit Bobby Pins flach am Kopf feststecken kann. Also im Prinzip ein flacher Minidutt, wobei die Mitte frei bleibt. Die Enden kann ich schön in Form drehen, da ich sie zum Schluss zwischen den Fingerspitzen festhalten kann - so entstehen eingedrehte Spitzen, die nicht in alle Himmelsrichtungen zeigen
Für längere Haare kann ich mir gut vorstellen, dass man die Strähnen mit der gleichen Wickeltechnik um einen längeren Gegenstand eindreht - z.B. um eine Haarforke oder zwei Haarstäbe.
Es ist auf dem Foto schwer zu erkennen, aber die Wellen drehen sich Richtung Gesicht. Eine ungewöhnliche Form, hält bei mir aber tausenmal besser, als wenn ich die Haare nach außen wegdrehe.
Grundsätzlich teile ich die Haare in drei Strähnen auf - rechte Seite, Hinterkopf, linke Seite - und teile diese jeweils in eine obere und eine untere Strähne auf. Die Drehrichtung am Hinterkopf ist eigentlich egal, solange beide Strähnen in die gleiche Richtung eingedreht werden.
Für meine (von mir aus betrachtet) linken Strähnen halte ich die Haare mit meiner rechten Hand vom Kopf leicht nach oben weg (gibt mehr Volumen am Ansatz) und lege zwei Finger meiner linken Hand hinter (also näher zum Hinterkopf) die Strähne, sodass die Fingerspitzen nach oben zeigen. Am Ansatz werden die Haare zwar vom Gesicht weggedreht, aber dadurch, dass ich sie nach oben eindrehe (nicht wie bei einem Lockenstab nach unten), liegen sie am Ende doch zum Gesicht hin eingedreht.
Für die von euch aus rechte Kopfseite gilt also alles spiegelverkehrt: Haare mit der linken Hand vom Kopf weghalten und um zwei rechte Finger nach oben eindrehen.
TIPPS:
Bevor ich die einzelnen Strähnen eindrehe, sprühe ich sie mit etwas Wasser ein. Für jede Strähne verwende ich 3 lange Bobby Pins, damit alles über Nacht hält. Damit meine Wellen definierter und nicht so frizzig sind, drehe ich die eingedrehten Strähnen so zum Kopf, dass der Anfang der Schlaufe (Ansatz) unter der Strähne liegt und die Spitzen somit nicht in, sondern AUF dem eingedrehten Teil liegen.
Ich habe es anfangs genau anders herum gemacht: die eingedrehte Strähnen so zum Kopf legen, dass die Spitzen unter der Schlaufe sind und dass der Ansatz der Strähne über dem eingedrehten Teil verläuft. Das Ergebnis waren frizzige Flechtwellen. Jetzt weiß ich nicht, ob das an der Wuchsrichtung meiner Naturwellen liegt, oder ob das bei jedem so ist. Am besten probiert ihr verschiedene "Drehrichtungen" aus. Wie gesagt, meine Pin Curls/Waves sind auch erst nach einigen Wochen so geworden, wie ich sie haben will.
Die Wellen halten am besten, wenn ich sie über Nacht (8-10 Stunden lang) eingedreht lasse. Wenn man die Bobby Pins entfernt, dreht sich die Strähne von alleine auf. Damit es ordentlicher aussieht, benutze ich einen Kamm für die Spitzen und den Ansatz. Die Spitzen kämme ich mit der groben Seite und gegen meinen Daumen so durch, dass sie eine zusammenhängende Welle ergeben (Vintage Look). Mit der feineren Kammseite streiche ich vorsichtig über die entstandenen Scheitel zwischen den abgeteilten Strähnen. Wer möchte, kann zum Schluss ein leichtes Haarspray verwenden.
Edit: Die Strähnen ganz vorne sind glatt, weil ich meinen langen Pony immer noch morgens im Waschbecken auffrische. Der Rest dahinter ist auch oben noch wellig
