Hallo Molly-Maria,
dein Franzose ist wirklich sehr schön und akkurat geworden. Ich hab mich mit dem Anfangen weit oben früher immer sehr schwer getan.
@Freija,
habe mir die Seite mal angeschaut. Diese Spiralen haben schon was. Könnte man im Prinzip auch als Metall-Helices verwenden, oder ist das Material dafür zu schwach? Die Zopfhalter gefallen mir auch ganz gut.
@Janina,
ich hatte deine schöne Nackenrolle noch gar nicht kommentiert, wie ich gerade sehe. Also als Nackenrolle hätte ich die jetzt auch nicht erkannt, für mich wäre das, wenn sie so aussehend vom Kamm gehalten wird, eine ganz eigenständige Frisur. Also wenn du dir schon mal einen Namen überlegen willst ... Hält denn die Frisur nur mit dem Kamm?
Ich habe heute nach vier Jahren wieder eine Nackenrolle gemacht. Habe mir die Anleitung von Goja noch einmal durchgelesen und festgestellt, dass meine damalige und auch meine heutige eigentlich nichts damit zu tun hat.
Also wenn ich Goja recht folgen kann, dann wickelt er alle die Haare im Prinzip zur Hälfte um den Daumen herum auf, steckt einen Haarstab in den Tunnel und wickelt dann immer weiter, bis alles auf den Stab gewickelt ist und eng am Nacken anliegt. Dann fixiert er das Ganze mit einem großen Haargummi, der rechts und links über die Enden des Haarstabs gezogen wird, oder? Das wäre dann das Prinzip von diesen länglichen Papp-Tütenclips mit Drahteinlage, wo man das Tütenende um diesen Drahtstab wickelt, bis die Tüte straff verschlossen ist und dann knickt man die Enden von dem Drahtstab um und das Ganze ist gesichert.
Zurück zur Frisur: Das würde bedeuten, man sieht diesen Gummi, oder? Und auch den Stab. Also damit, dass man den Stab sieht, könnte ich ja noch leben, aber Gummis?

Zumal ich hier den Eindruck habe, dass, wenn es zu viele Wicklungen um den Stab von unten her sind, dass es dann auch irgendwann ziept, oder? Weil nämlich die Haare, die innen am Stab liegen, dann genausolang wären wie die an der äußeren Seite der Rolle. Dasselbe Problem sehe ich beim alternativen Sockendutt, wo ja auch die Haare vom Ende her auf den Sockenring aufgewickelt werden, indem man den Sockenring ständig um seine Ringachse dreht, bis alle Haare aufgewickelt sind. Dem Ziepen kann man eigentlich nur beikommen, indem man die Haare nicht vom Ende her, sondern von oben nach unten hin aufrollt. Man beginnt aber nicht direkt im Nacken, sondern noch darunter. Hat man die Haare bis zu diesem Punkt um den Daumen oder Stab gewickelt, rollt man diese Rolle dann so aufwärts in den Haarpart direkt unter dem Nacken bis es nicht mehr geht. Dann kann man fixieren. So richtig?
Dann ist mir von Gojas Anleitung her gar nicht klar, in welche Richtung gerollt wird: Nach unten zum Körper hin oder nach oben zum Kopf hin? Wäre für die Optik der Frisur ja doch gut zu wissen.

Also wenn in Körperrichtung gerollt wird, dann müsste sich der Gummi von oben über die Haare legen, damit es hält. Und wenn man in Kopfrichtung rollt, dann wäre er unter der Rolle. Dann könnte man ihn schon eher verstecken, oder?
Also ich habe heute eine Art Vintage Roll gemacht wie in meinem Kammversuch, allerdings mit U-Pins, kleinen Krebsklammern und einem Platzhalter für die Haartasche im Inneren der Nackenrolle.
1. Also ich habe die Haare in zwei vertikale Hälften geteilt und begonnen, die linke Hälfte vom Gesicht her nach hinten hin einzurollen bis ich im Nacken ankomme. Dabei umwickle ich den Platzhalter, ein längliches Schaumstoffband, das ich doppelt gelegt habe. (Ist eigentlich ein Haarband von Scünci). Der Platzhalter ist etwa 15 cm lang und endet bei Nackenmitte, wo die andere Haarhälfte beginnt.
2. Habe ich den Platzhalter völlig eingewickelt, verwebe ich das Resthaar im
Straddle Braid. Wie ihr das Resthaar einschlagt, ist eigentlich egal, aber es muss ungefähr so lang und dick sein wie euer Platzhalter links. Die Rolle an der Seite links scheint sich während des Flechtens des Resthaares wieder aufzulösen, aber das ist nur vorübergehend.
3. Ist das Resthaar zu einer kürzeren, dicken Knulle aufgeflochten, fixiere ich diese Knulle mit kleinen Krebsen am Haar der rechten, unteren Kopfhälfte, wo später die Rolle liegen wird.
4. Ich rolle die rechte Haarseite ein und zwar über die Knulle mit dem Resthaar der linken Kopfhälfte.
5. Bin ich im Nacken angelangt und ist die linke Resthaarrolle vollkommen eingewickelt, so mache ich hier mit dem Resthaar der rechten Kopfhälfte wieder einen Straddle Braid.
6. Ich nehme den Platzhalter aus der linken Tasche und fülle diese mit dem Straddle Braid von der rechten Kopfhälfte.
7. Mit den U-Pins fixiere ich von oben die rechte und die linke Hälfte der Nackenrolle, so dass man nix mehr von den Straddle Braids sehen sollte. An den Seiten sollten jetzt die Ansätze der Seitenrollen locker das Gesicht umspielen. Ich habe erstaunlich wenige U-Pins gebraucht, ganze vier Stück, eigentlich hätten auch schon zwei oder drei gereicht. Die sind aber auch sehr lang - 9,5 cm.
8. Man versichert sich im Rückspiegel, dass die Rolle möglichst gleichmäßig ist, striegelt die Rolle mit einem Kamm von unten her etwas nach, nimmt ggf. einige U-Pins nochmal raus, fixiert die Rolle damit neu.
9. Fertig.


Ist von der Akkuratesse her sicherlich noch ausbaufähig, aber ich bin froh, dass ich es so fluffig und bequem hinbekommen habe. Vor allem die Vorderansicht gefällt mir sehr gut. Das sieht man auf dem Kamerabild gar nicht so, aber da umschmeicheln die Haare sehr locker das Gesicht, also das habe ich bei Hochsteckfrisuren so echt selten.

Also die Frisur gefällt mir so, ich lasse sie also den Tag über, auch wenn das bedeutet, dass ich dann die frisch eingetroffene Antler-U-Pin von ChurchStreetAndLove, für die ich gerade so hektisch für den wartenden Postboten das Zollgeld zusammengekratzt habe, erst morgen anprobieren kann.
LG
Fornarina