Hallo Janina,
deine Braids over Braid erinnern mich total an die Flechtbreze von dir.

Die hast du damals doch auch so riiieeesig gemacht, um das Resthaar besser verstauen zu können. Ja, Franzosen können unglaublich lang werden. Aber gerade für Langhaars finde ich deine Version sehr inspirierend, denn eigentlich sollte das ja eine Frisur werden, mit der eher Kürzerhaarige auch mal einen schönen Dutt hinkriegen können. Und schön ist dein Flechtwerk auf alle Fälle.

Da die Zöpfe so gleichmäßig von oben nach unten hin sind, bietet es sich vielleicht an, den Teil, der später sichtbar sein soll, als gewebten Fünfer oder Sechser zu flechten, dann hat man keine Mühe mit dem Verstecken später.
Hallo Kassettenkind,
einen sehr schönen Brioche-Bun hast du da gezaubert. Der sieht aus wie ein Kelte. Hast du denn den Haarstrang genau wie die Damen im Video gewickelt oder so wie ich mit nur einer halben Drehung um die Basis, so dass der Strang so schnell wie möglich wieder aus dem Loch kommt, wie es nur geht? Ich hatte anfangs auch den Fehler gemacht, dass ich den Haarschmuck immer direkt in der Schlaufe eingestochen habe, also in dem inneren Ring, und Stab oder Forke dort auf der anderen Innenseite des Schlaufenringes auch wieder austraten. Dadurch wird der Dutt sehr kompakt. Du stichst den Haarschmuck aber nur in den oberen Regionen in Stellen ein, so sich Stränge kreuzen. Unten, wo die Stäbe oder die Forke wieder rauskommen, solltest du nicht im Inneren der Schlaufe wieder rauskommen, sondern am unteren Rand der Schlaufe, du stichst da quasi durch. Dann wird er auch schön fluffig. Macht man beim
Keltischen Knoten auch so, wenn der Stab rauskommt. Kennst du den schon? Warst ja damals noch nicht im Projekt, als er dran war.
Also die Version, die ich vom Brioche nach Nessa mache, muss ich auch nochmal optimieren, irgendetwas stimmt da nicht. Der Dutt soll ja schon halbwegs symmetrisch aussehen, also mach ich vorerst lieber meinen Falschen Kelten. Der Brioche Bun sieht aber auch immer anders aus, je nachdem, ob man den mit zwei Stäben, einem Stab oder einer Forke macht, d.h. wie man beides einsticht und rauskommen lässt. Da ist also Spielraum für jede Menge Variationen.
Ich habe heute wie versprochen den Helen of Troy Braid für euch.
Ich hatte mir die Postings im diesbezüglichen
Frisurenthread durchgelesen und dort schrieb @Wirbelwind, dass sie eher einen Cage-Holländer vermuten würde. Ich hab damals das Prinzip des Cagens noch nicht so recht verstanden und mich dann zunächst von @Schneevogel auf eine andere Schiene führen lassen, denn sie hatte in ihrem
333-Frisurenprojekt einen
Käfigfranzosen (der arme Mann!

) beschrieben, wo der fertige, dünne Zopf einfach auf den dicken Zopf in dessen Entstehung draufgelegt und durch gelegentliches Überkreuzen von Strähnen des dicken Zopfes auf diesem gehalten wird. Das erschien mir aber eher eine Behelfslösung zu sein, die entstand, weil die ursprüngliche Anleitung für den Zopf verlorengegangen war.
Und dann hatten wir hier im Frisurenprojekt den Cage Braid Ponytail Bun und als ich dann gesehen hatte, was danach noch für Frisuren drankommen, habe ich mich gefragt, ob man den Hauptzopf vom Helen of Troy Braid u.U. auch holländisch machen kann. Dann liegt nämlich der holländische Zopf auf dem Pferdeschwanz auf und der verwandelt sich nach und nach in einen dicken Zopf, ohne dass man zusätzliche Pins, Gummis o.ä. brauchen würde, um den dünnen Zopf darauf zu bannen, wie im Frisurenthread empfohlen. Und dann erinnerte ich mich wieder an @Wirbelwind ...
Gesagt getan:
Ich habe also die Ansätze von holländischen Classics geflochten, den einen Zopf zu Ende geflochten und um die Basis des Pferdeschwanzes gewickelt, um den Hakengummi zu verdecken, der den Pferdeschwanz hält. Den anderen Zopf habe ich nach Erreichen der Haargummiregion für den Pferdeschwanz gleich in demselben verstaut, ohne weiter zu flechten. Dazu habe ich das Flechtende mit einer Krebsklammer fixiert, diese nach dem Machen des Pferdeschwanz wieder rausgenommen und dann den Zopf nach dem Gummi wieder aufgetroddelt.
Dann fiel mir ein, dass ich den Hauptzopf später ja auch noch dutten wollte

und da ist so ein Akzentzopf über dem Gummi später nicht mehr zu sehen und ist außerdem Haarmasse, die später im Helena von Troja-Zopf fehlen könnte. Also habe ich den Akzentzopf wieder vom Gummi runtergeholt, im Pferdeschwanz integriert und nach dem Haargummi ebenso wieder aufgetroddelt wie den ersten.
Dann den Cage Dutch Braid geflochten. Dafür habe ich mehrere Anläufe gebraucht. Der Holländer soll sich bis nach unten hin ja nicht unnötig fett fressen, also habe ich von jeder Strähne bei Zunahme von unterhalb des Pferdeschwanzes von den drei Zopfsträhnen immer wieder etwa gleich viele Haare Haare nach unten hin in den Strang abgegeben. Das hat aber nicht so gut gefunzt. Da ergab sich nämlich ein 3D-Fischgrätenzopf (s.
3D-Engländer), aber so einen wollte ich dieses Mal ja gar nicht.
Also habe ich beim nächsten Versuch immer, wenn ich eine Strähne unter der anderen in der Mitte der anderen beiden Stränge hervorholen sollte, komplett neue Haare vom Pferdeschwanz hinzugenommen und die Strähne, die stattdessen eigentlich mit In-Die-Mitte-Legen dran gewesen wäre, komplett im Pferdeschwanz versenkt. Das Gebilde ist, wie ich aus YouTube-Videos ähnlicher Art weiß, etwas instabil, aber leichter zu fabrizieren als die Halb-und-Halb-Methode, die ich anfangs angewendet hatte.
Der Zopf war also bis etwas unter den Nacken soweit fertig und ich habe dann umgegriffen und in dem Prinzip weitergeflochten. Den dünnen Rest habe ich dann englisch verflochten. Hätte ich das bis zum Schluss so cagemäßig durchgeflochten, wäre wieder so ein 3D-Gebilde entstanden, aber ich wollte ja eh dutten.
Und so sahen die Akzent-Holländer und der Zopf aus:

Etwas später habe ich den Zopf geduttet. Dies geschah nicht sofort, nachdem ich den Zopf gemacht hatte, denn ich hatte zwischendurch noch etwas anderes zu tun. Deshalb war der holländische Teil des Zopfes leider schon etwas abgesackt, was mich zunächst etwas betrübte.

Ich hatte so etwas allerdings bereits erwartet und so beschloss ich, das Beste daraus zu machen. Ich habe also den Zopf gecaget, indem ich den Ansatz wie beim
Cage Braid nach oben hin aufgestellt und mit Haarnadeln oberhalb des Zopfgummis aufgefächert habe, so dass der Haargummi dieses Mal aber auch wirklich verdeckt wurde. Dann wurde der Restzopf nach innen aufgerollt, mit zwei Krebsklammern an den Seiten unterhalb des gecageten Teiles versteckt und der Cage noch etwas an den Seiten mit weiteren U-Pins gesichert. (Mann, was bin ich froh, dass ich die Riesenteile damals gebunkert hatte, es gibt sie aber noch.

)
Und fertig - Helena von Troja - geduttet:


Und von vorne:
Ob mich so jemand entführt?
Das ist eine sehr schöne Frisur, die ich bestimmt später noch einmal machen werde. Ich hoffe, dass ich noch etwas sicherer im Cageholländer-Flechten werde.
Aber für den Zopf an sich kann man auch gut die
Holländische Fischgräte / Dutch Fishtail Braid verwenden.
LG
Fornarina