
Danke liebe Janina!

Die Frisuren der Woche, Kalenderwoche 43
Hu-hu. Ich bin mal wieder absolut nicht zum Lesen im LHN gekommen (entschuldigung!), aber immerhin gibt es von jedem Tag eine Frisur. Ich werte das mal als halben Sieg.

Montag: Seitlicher Rose Bun
Anleitung
Kurzanleitung: Pferdeschwanz machen, dann zwei Kordelzöpfe und diese entgegengesetzt zueinander um die Zopfgummibasis legen.




Joah, so ganz nett. Eigentlich wollte ich einen seitlichen Bee-Butt-Bun machen, aber natürlich wollte am Montagmorgen um 6:00 nichts funktionieren und ich musste entnervt aufgeben.
Dienstag: Wickeldutt
Anleitung
Da ich von dem Haardrama am Montag so genervt war, hatte ich am Dienstag einen Wickeldutt.


Mittwoch: Zopfkrone (Oktoberfest)
Anleitung
Kurzanleitung: Lacezopfkrone die erste halbe Runde flechten, den Rest als holländische Zopfkrone.
Ich wohne ja nicht in Deutschland, komme aber aus dem Herzen des Rheinlandes, ein kölsches Mädschen. Mit dem Oktoberfest hatte ich daher noch nie was am Hut. An dem echten hatte ich irgendwie nie genug Interesse, um dahinzufahren, und die zahllosen Kopien im In- und Ausland fand ich ehrlich gesagt immer ein wenig albern.
Ich arbeite in der Administration einer Organisation, die u.a. Altenheime hat. Das Altenheim, das im selben Gebäude wie mein Büro ist, hat ein Oktoberfest für die Bewohner veranstaltet, und irgendwie hat es das Pflegepersonal geschafft, mich zu überreden, als VIP-Gast mitzumachen.

Tagsüber hatte ich einen normalen Wickeldutt, aber nach meiner eigentlichen Arbeit habe ich eine Kopfkrone gemacht. Die blau-weiß-karierte Bluse ist mein einziges Kleidungsstück, dass auch nur annähernd an Bayern/Oktoberfest erinnert.
Leider hatte ich ein wenig Zeitdruck zwischen meiner normalen Arbeitszeit und dem Oktoberfesteinsatz - eigentlich hatte ich geplant, einen 5er mit Band als Zopfkrone zumachen, habe mich das aber nicht getraut und bin lieber auf Nummer Sicher gegangen. Das Band habe ich dann nachträglich durch die Schlaufen gezogen. Dafür, dass ich keinen Spiegel hatte, ist es sogar recht gleichmäßig!




Es war überraschend lustig und hat Spaß gemacht - es war nach der langen Coronazeit das erste Mal seit langem, dass es ein Fest gab und die Bewohner haben es so genossen. Ich glaube, hier liegt auch der Grund, warum die Pfleger es geschafft haben, mich zu überreden. Wie überall auf der Welt war auch hier das Pflegepersonal von der Pandemie stark betroffen und sind mittlerweile am Ende ihrer Kräfte. Es war so positiv, dass endlich mal was Schönes passiert und alle, auch die Pfleger, haben sich so auf ein Fest gefreut, dass ich mitgerissen wurde.
Und ja, der Star des Abends war ich, weil ich beim Servieren auf deutsch "Guten Abend" und "Guten Appetit" gesagt habe und auch sonst nur deutsch gesprochen habe.

Donnerstag: Pferdeschwanz
Am Donnerstag war ich ein wenig müde, wollte aber nicht schon wieder nur einen Wickeldutt machen. Also wurde es ein Pferdeschwanz.
Die treue Leserin erinnert sich vielleicht, dass ich so glücklich über diese M-Flexi war, weil ich endlich eine Zwischengröße zwischen S und M gefunden hatte, die einen Pferdeschwanz hält. Tja. Sagen wir mal so - ich bin sehr dankbar, dass ich wegen meines großen ZUs nicht zuviel grübeln muss oder panisch werde, wenn der ZU auf einmal deutlich kleiner scheint. Plötzlich war die M viel zu groß und der Pferdeschwanz ist im Laufe des Tages immer weiter nach unten gerutscht.



Freitag: Wickeldutt
Anleitung

Jaja. Immerhin hatte ich am Donnerstag keinen.

Samstag: Cage Braid Ponytail mit halber Zopfkrone als Akzentzopf
Anleitung (für den Cage Braid Zopf)
Kurzanleitung: Pferdeschwanz machen. Auf dem Pferdeschwanz einen Franzosen flechten, dabei die zugenommen Strähnen eher seitlich dazunehmen anstatt diese wie bei einem normalen Franzosen fest reinzuziehen. Anschließend mit den Fingern die erste Flechtrunde greifen, über das Haargummi ziehen und feststecken. Restzopf rollen und unter den französischen Teil befestigen. Den französischen Teil (der sich auffächert) möglichst gleichmäßig über den Knollen des Restzopfes legen und bei Bedarf feststecken.
Nicht nur die Bewohner des Altenheimes haben seit Langem ein Fest genießen können, sondern auch ich. Eine Freundin hat ihren 40. Geburtstag gefeiert und ich hatte so richtig Lust, mich in Schale zu werfen.
Ich wollte hierbei den Cage Braid Ponyteil aus dem Frisurenprojekt ausprobieren, in Kombination mit einer Zopfkrone.
Beim ersten Versuch (links) hatte ich viel zu dicken Strähnen genommen und versuchte es dann erneut mit dünneren Strähnen (rechts)


Naja. Misslungen ist die Frisur jetzt nicht, ganz im Gegenteil, ich war sehr zufrieden und habe viele Komplimente bekommen, aber den Cagebraid sollte ich nochmal üben.





Sonntag: Psyche Knot (Edwardian Hairstyle)
Anleitung
Kurzanleitung: Haare in 3 Teile teilen: einmal Mittelscheitel bis zum Kopfwirbel. Dann ab Mitte des Oberkopfes je schräg zu den Ohren horizontal scheiteln. Die beiden vorderen Teile entweder getrennt oder zusammen zu einer Rolle stecken, die um das Gesicht kennt ("Mondfrisur"). Den hinteren Teil dutten.
Das Prinzip der Frisur an sich ist natürlich nicht so schwer, aber diese Rolle schön hinzubekommen.... oh je. Wenn man toupieren möchte, geht das recht einfach, aber das wollte ich nicht. Hier sind nur Versuche und Entwürfe abgebildet - die Frisur möchte ich für das Zeitreiseprojekt machen, da ich aber eh noch nicht das passende Outfit habe, wollte ich nur ein wenig herumexperimentieren.
Erster Versuch
Als ich über die Rollen nachdachte, fiel mir mein Beehive aus den 60er-Jahren wieder ein. Dort hatte ich einen lockeren verkürzten Pferdeschwanz getuckt, indem ich ich die Längen gerollt und in den lockeren Ansatz gesteckt habe. Müsste ja eigentlich hier auch funktionieren?


Ja, das Prinzip funktioniert, ist aber nicht so das Wahre.

Zweiter Versuch
Zum Glück gab ich das Pferdeschwanz tucken auf und versuchte eine traditionelle Art, eine Haarrolle zu bekommen - indem man das Haar rollt.

Hier habe ich eine "französische Tolle" gemacht - also an einem Ohr angefangen und Haare beim drehen hinzugefüttert. Das Ende der anderen Seite habe ich kurz mit einem Bobby Pin befestigt und einen "U-Turn" gemacht: d.h. die Resthaare in die andere Richtung drehen um sie unter die Rolle stopfen.


Dann habe ich gemerkt, dass ich mehr Halt brauche und habe 2 Stoffmasken gerollt um auch sie unter die Rolle zu stopfen.

Die Haartolle habe ich dann über das Polster mit einem Staubkamm nach oben gekämmt und mit Bobbypins dahinter befestigt. So ganz gut, aber das nächste Mal werde ich das Polster schon während des Eindrehens reinstecken um dann den Restzopf auf dem Rückweg gegen das Polster zu drücken und zu befestigen.
Vorläufiges Ergbnis
Hinten habe ich testweise einen Orchidbun gemacht.




Ist natürlich noch keine fertige Frisur, aber eine gute Basis um die Frisur mit ein wenig Übung hinzubekommen.

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Kommt gut in die neue Woche!