Neues Experiment:
Zwiebelsaft
Es sieht bonbonrosa niedlich aus. Aber es macht keinen Spaß und riecht wie ein Döner mit Extra Soße...
Und trotzdem lohnt es sich!
Ich habe mich an Anwendungen für Kopfhaut und Haar mit Zwiebelsaft gewagt. Und es nicht bereut. Dass die Zwiebel eine fantastische Wirkung auf Haarwachstum und gegen Haarausfall haben soll, habe ich jetzt schon seit Jahren immer mal wieder irgendwo gehört. Aber das Ganze war mir doch zu... zwiebelig. Aber inzwischen bin ich dermaßen fest entschlossen, das Beste für meine Haare zu tun um die besten Haare meines Lebens zu bekommen, dass mich auch ein paar Tränen nicht schrecken.
Ich habe also das einfachste Grundrezept gewählt:
Eine rohe rote Zwiebel mit etwas Wasser pürieren, durch ein Sieb drücken und die aufgefangene Flüssigkeit mit etwas Pfefferminz- und Rosmarinöl anreichern. Gegen den Gestank, und weil es ja nicht schaden kann.
Das sah dann so aus wie auf dem Bild oben.
Dann gründlich in die Kopfhaut einmassieren. Dafür wäre wahrscheinlich eine Pipette nicht schlecht, ich hatte keine und habe mit einem kleinen Löffel gearbeitet. Ging auch.
Die Längen habe ich auch damit behandelt, einfach, weil ich noch so viel übrig hatte.
Eine gute halbe Stunde einweichen lassen,
Mit Shampoo auswaschen.
Lufttrocknen.
Und staunen.
Mir war klar, das ich nach dem ersten Mal natürlich keine Auswirkungen auf das Wachstum würde feststellen können. Da stelle ich mich auf ein Minimum von 4 Wochen ein, und um dem ganzen eine Chance zu geben, werde ich es für 3 Monate probieren.
Aber was mich echt überrascht hat: Meine Haare waren danach so schön wie schon lange nicht mehr. Weich, geschmeidig, fluffig, glänzend... ein Traum, ohne Übertreibung. Schon allein dafür würde sich das Bezwiebeln hin und wieder lohnen.
Und was noch auffällig ist: Zwei Tage später wiederholte ich das Ganze. (Weil ich allgemein so oft wasche) Und dieses Mal hatte ich beim Kopfhautmassieren und Waschen kaum Haare in der Hand. Normalerweise verliere ich dabei immer ordentlich Haare, in letzter Zeit sogar vermehrt. Und diese Mal: nur ein paar vereinzelte Haare. Ganz ehrlich, ich konnte es kaum fassen, weil ich damit auch nicht gerechnet hätte.
Und klar, das könnte genauso gut Zufall sein. Aber ich werde es auf jeden Fall beobachten...
Wenn es so bleibt, und wenn dann sogar ganz eventuell die Haare auch wieder dichter werden und gut wachsen... dann werde ich ab jetzt die Zwiebel als wahre Zauberknolle sehen.
Der einzige Nachteil ist und bleibt und lässt sich nicht schönreden: der Gestank.
Beim Pürieren tränen mir die Augen, beim Einwirken lassen zum Glück nicht mehr. Aber die halbe Stunde herumzusitzen und wie ein Mittagessen zu riechen ist superstrange. Und auch nach dem Auswaschen bleibt ein leichter Zwiebelgeruch zurück, der zwar "unsichtbar" ist, solange die Haare trocken sind. Aber sobald sie feucht werden, duftet es wieder. (Schwitzen beim Sport, Regen usw.)
Beim zweiten Versuch habe ich es mit einer Kaffeerinse versucht, weil Kaffee ja gegen Gerüche hilft. Und ich glaube, es hat auch ein bisschen funktioniert. Aber ich weiß nicht, ob eine Kaffeerinse auf Dauer meinen Haaren gut tut...
Fazit: Unverhofftes Glück! Der Zwiebelsaft wird definitiv ab sofort Teil meiner Waschroutine. Jedenfalls für die nächsten 3 Monate. Wenn er sich langfristig bewährt... naja, dann muss ich wohl auch langfristig mit dem Geruch leben. Und meine Mann auch... (der ist zum Glück kein olfaktorisches Sensibelchen)
Hier sieht man vielleicht noch einmal den schönen Glanz. (Und wie krass der Farbunterschied inzwischen zwischen Ansatz und Spitzen ist)
@Judith_Zuza Ja, es macht immer Spaß etwas zusammenzurührern. für die Cellulite Bekämpfung könnte für dich vielleicht Senföl noch ganz interessant sein. Das fördert die Durchblutung ganz ungemein! Ist allerdings für empfindliche Haut nicht ganz unproblematisch. Aber ausprobieren lohnt sich! Liebe Grüße zurück...