[Anleitung] Maureens Winding Bun

[Sarah.]

Hallo Vila,

mir fällt gerade auf, dass dieser Dutt ungetwistet und ohne Zopfgummi dann ja ein Spidermom Bun ist. Den trage ich nämlich heute. Aber du hast ja zumindest die Restlängen getwistet - ja, das kann ich sehen.

LG
Fornarina

Optisch ähnlich, ber ich mache den Spidermom nach der LHC-Anleitung, und da wird doch anders gewickelt

[bleutje]

So, hier sind die nächsten Tests. Zuerst der doppelt gelegte:

*Bild entfernt

Hält den ganzen Tag. Allerdings hat der bei mir kaum noch was mit dem ursprünglichen Muster zu tun. Als Fan (annähernd) symmetrischer Frisuren ist er nicht mein Favorit.

Dann ohne Ansatzhaargummi nach Vila´s Methode:

*Bild entfernt

Da ist das Muster wieder erkennbar. Obwohl ich die KPO senkrecht gesteckt habe, hat sie sich beim Wickeln um 90° gedreht. Man kann sogar frisch gemacht erkennen, dass das eine wackelige Geschichte war. Schon normales Laufen hat die KPO zum Abstürzen gebracht. Wahrscheinlich sind meine Haare einfach zu glatt. Deswegen übe ich lieber, das Ansatzhaargummi zu verstecken. Special für Schneevogel: die Nackenflusen.

[JaninaD]

Mir gefallen beide, bleutje. Der Schildkrötenstab ist sehr hübsch dazu.
Ohne Haargummi funktioniert der Dutt bei mir auch nicht wegen der glatten Haare.

[Sarah.]

Der doppelt gelegte sieht toll aus.
Und glääääääääänzende Haare hast du ♡

[bleutje]

Janina, das ist der Fluch der Glatthaars.... Die Schildkrötenforke ist zu lang für die meisten Buns, da reicht sie gerade.

Sarah, den doppelten müsstest Du auch hinkriegen, der sieht mit Deinen dicken Haaren sicher viel besser aus. Du bräuchtest nur ein riiiiiesiges Werkzeug. Sonne macht bei mir Glanz, das nutze ich schamlos aus.

[Sarah.]

Ich muss den mal mit einem von meinen Dragomirastäben ausprobieren

[bleutje]

Einen hab ich noch, dann ist es aber gut. Diesmal hält es, heftig getwistet, ohne Ansatzhaargummi. Optisch gefällt mir der lockere aber besser.

*Bild entfernt

[Fornarina]

Hallo Bleutje,

der sieht auch sehr schön aus. Ist mir jetzt etwas unangenehm, wenn ich nochmal nachfrage, lässt mir aber beim Betrachten des Bildes als alter Frisurennerd irgendwie keine Ruhe: Wo genau fängt der getwistete Haarstrang in Relation zur Haarforke bei dir jetzt eigentlich an? Es sieht aus, als würden sich der Anfang unten rechts und die mittlere Diagonale danach (von rechts oben nach links unten) geradezu kreuzen und die Forke wäre nicht genau unterhalb des Haargummis, sondern irgendwie darüber und etwas versetzt oberhalb des Haargummis in den Dutt eingeführt? Hast du denn erst mit dem Twisten angefangen, nachdem die Forke im Haar war, oder hast du schon vorher getwistet, den Strang dann zu der rechten Schlaufe gelegt und dann erst die Forke eingeschoben, bevor du den Rest drumherum getwistet und gewickelt hast?

Ich möchte darauf hinaus, dass sich bei diesem Dutt rein optisch eigentlich gar nichts kreuzen dürfte, sondern es sollte so aussehen, dass drei diagonale Streifen nebeneinanderliegen - in deinem Fall von rechts oben nach links unten. Die obere Hälfte dieses Maureens Winding Buns sieht absolut perfekt und mustergültig aus, in der unteren Hälfte jedoch stört mich dieses Kreuzen von Anfang und Mitteldiagonale, weil der Dutt dann nicht mehr so rotationssymmetrisch gleichförmig wirken kann. Also wenn du den Anfang erst twistest, wenn du die Forke bereits unter dem Gummi durch den Pferdeschwanz gesteckt hast und später darauf achtest, dass der Mittelstrang genau über dem Gummi zu liegen kommt und diesen also verdeckt, dann könnte man diese drei parallelen Linien hinbekommen (wenn du das denn möchtest, natürlich). Und wenn du bei deinem sensationellen ZU-Längenverhältnis dann noch eine oder zwei Ehrenrunden drumherum bekommst, umso besser.

Ich mache den ja auch viel zu selten und muss auch immer erst überlegen, wie ich den mache - mich herantasten. Erkenne gerade, dass ich für diesen Dutt noch gar kein Video gedreht habe, und das, obwohl ich mein Bild von diesem Dutt vom letzten Frisurenprojekt immer gerne als Einstiegsbild zu anderen Videos verwendet habe. Muss ich wohl auch noch nachholen.

LG
Fornarina

[bleutje]

Frag mir ruhig Löcher in den Bauch. Ich finde es interessant, die Wickeltechniken richtig auseinanderzunehmen, dabei habe ich schon viele AHA Effekte gehabt. Also:

ich habe die Haare sofort sehr eng getwistet und die KPO senkrecht durch den gezwirbelten Anfang gesteckt (ohne Haargummi). Dann läuft der Strang nach rechts unterhalb der Kugel durch, immer schön weitertwisten, danach quer über die KPO links um die Beinchen nach hinten, der Rest (das, was ganz unten schräg läuft) sind die übrigen Längen. Die 2. Ehrenrunde siehst Du dank Taper nicht mehr, die habe ich unter die 1. geschoben.

Für mich war das Merkmal immer, dass der Haarstrang quer über das Werkzeug läuft. Ich mache den genauso, wie in Nessas Video im 1. Beitrag. Es sieht nur anders aus, weil bei mir ziemlich viel übrig ist. Du hast ja auch so lange Haare, aber mehr ZU, deswegen hast Du im Verhältnis nicht mehr so viel übrig, dass es so prominent die untere Linie stört.

[Fornarina]

Ach so, du hast es nach Vilas Methode gemacht, jetzt verstehe ich es. Das ist ja eine etwas andere Methode als die von Nessa und dann kann das Ergebnis auch anders aussehen. Ich meinte auch nicht den Ehrenrunden-Haarrest, der die untere Hälfte anders aussehen lässt als die obere, sondern die rechte Schlaufe, wo die KPO durchgeschoben ist. Dadurch, dass du eine Forke nimmst und beide Beine in das Innere dieser rechten Schlaufe eingeschoben hast, ist diese natürlich sehr gespreizt und groß, während auf der linken Seite die Beine ja zusammenlaufen und das Ganze dementsprechend schmaler und mehr anliegender ist. Daran hatte ich gar nicht gedacht.

Ich nehme für den Maureen's Winding Bun immer nur Stäbe, da liegt alles viel kompakter an. Und wenn man dann noch deinen und meinen ZU und die Haarlängen in Relation zu dünnerem und dickerem Haarschmuck in Betracht zieht, kommen natürlich auch ganz verschieden aussehende Versionen derselben Frisur heraus.

Vielen Dank für die Aufklärung!

LG
Fornarina

[bleutje]

Ah, jetzt, ja! Die rechte Schlaufe um die Kugel.... das ist gespreizter wg. der Forke. Du hast mir gerade erklärt, warum ich die Version von Seite 10 unten lieber mag. Durch das nur leichte Twisten wirkt die Schlaufe enger. Siehste, wieder was gelernt, merci.

Mit Stab hält das bei mir ganz schlecht, die Haare sind so flutschig. Deswegen nehme ich meistens die KPO. Ich sollte mir vielleicht mal einen längeren Holzstab machen und den nicht so glatt schleifen.

[Fornarina]

Hallo Bleutje,

hey, das freut mich, wenn du jetzt neue Ideen bekommen hast. Ja, mach mal so einen Stab. Muss ja nicht auf Hochglanz poliert sein und kann trotzdem bequem und haarfreundlich sein plus Griffigkeit. Die Form des Stabes finde ich auch wichtig. Du kennst vielleicht die Stäbe von Lady Idun oder WoodEverIImagine. Da sind so leichte Wellen eingearbeitet, die sorgen auch für Griffigkeit, obwohl die Teile sehr glatt sind. Ist natürlich mehr Arbeit beim Schleifen und Polieren, lohnt sich aber. Müssen auch nicht viele Wellen sein, da reichen zwei, drei in der Stabmitte, wo die meisten Haare drum herum sind.

LG
Fornarina

[Fornarina]

Ich hab mich gestern wieder an den Maureen's Winding Bun gewagt.

Rechtsdrehend:



Und dann linksdrehend:



Ich finde es recht schwierig, die Twistrichtung beizubehalten und an die aktuelle Haardicke anzupassen. Denn dadurch, dass der Dutt beim Wickeln die Drehrichtung ändert, hat man beim Twisten das Gefühl, plötzlich falschherum zu twisten, was aber gar nicht der Fall ist. Und dann muss man am Anfang gar nicht so viel twisten, da so viele Haare am Zopfanfang sich einfach nicht allzu sehr eindrehen lassen. Behält man dieses gemächliche Twisttempo aber auch bei den unteren Längen bei, sah es beim ersten Versuch dann in der dritten Lage aus wie gar nicht getwistet.

Ist schon eine gute feinmotorische Übung, gerade, es in beide Richtungen zu machen. Ich habe es jetzt bei beiden Dutts so gemacht, dass ich den Anfang nach außen weggetwistet habe, wodurch dann die dritte Lage ganz oben nach dem Turn am Stabende auf einmal zur Mitte hingetwistet werden muss. Man kann den Winding Bun aber natürlich auch so machen, dass man zu Anfang zur Mitte hintwistet und nach dem Turn am Stabende dann vom Duttzentrum nach oben wegtwisten kann. Das habe ich aber noch nicht ausprobiert.

Gehalten wird das Ganze mit einem doch recht fetten Haargummi, der immer gut verdeckt wurde, einer Haarklemme, (ich hab sie in der rechtsdrehenden Version extra rausstehen lassen, damit man sie auch gut sieht. ) mit der ich den Haarrest unter der obersten Runde festgeklemmt habe, indem ich da eine kleine Schlaufe gemacht hab - und dem Stab natürlich.

LG
Fornarina

[Fornarina]

Hallo,

ich bin neulich auf die Idee gekommen, den Maureen's Winding Bun mit zwei Haarsträngen zu machen, um noch mehr Streifen zu bekommen. Das kann man erreichen, indem man die beiden Haarstränge entweder:

1. von einer Stelle aus nebeneinander um den Stab wickelt und darauf achtet, dass sich nix von den beiden Strängen irgendwo kreuzt. Die beiden Haarstränge verlaufen also immer nebeneinander her.

2. die beiden Haarstränge von diametral entgegengesetzten Positionen, also um 180° versetzt, aber in derselben Verlaufsrichtung - um den Stab wickelt. Die beiden Haarstränge wickeln sich also zunächst in derselben Drehrichtung um ihr jeweiliges Stabende, machen einen U-Turn um das Stabende herum, kommen dann von der Diagonale aus einander entgegen, laufen über dem Stab und also über der Duttmitte aneinander vorbei und dann verlaufen danach in derselben Legerichtung um den gesamten Stab und die Doppeldiagonale herum, bis beide Haarstränge aufgebraucht sind. Dabei muss man aufpassen, dass die Twistrichtung beider Stränge gleich ist - d.h. natürlich kann man die auch in die jeweils gegenläufige Richtung twisten, dann sieht die Struktur halt etwas anders aus - Missoni-mustermäßig, aber es ist immer noch ein Windung Bun. Ich habe im folgenden Beispiel gleich herum getwistet.

Auf keinen Fall darf man die Haarstränge spiegelsymmetrisch legen, ansonsten kreuzen sie sich nämlich in der Mitte, und man erhält einen getwisteten Chinese Bun, was zwar auch schön aussieht, aber dann eben kein Winding Bun mehr wäre.

Und so sieht das aus:




Ich habe dann noch einmal versucht, die äußeren Runden etwas enger um die beiden Diagonalen in der Mitte herumzulegen, damit man die Anfänge rechts oben und links unten nicht mehr so sieht, und das sieht jetzt so aus:




Also vorher hat es mir dann doch besser gefallen.

LG
Fornarina

[Fornarina]

Zehn Monate später ...

ich hab ihn dieses Mal so gemacht, dass ich das erste Viertel Duttwindung, wo man von Stabmitte nach unten hin und dann um den Stabanfang herumgeht, in Richtung Zentrum getwistet. Dann ergibt sich nämlich, dass man, sobald der Haarstrang danach diagonal die Stabmitte nach unten hin überquert hat, wieder von der Mitte wegtwisten kann, also den größeren Teil des Dutts, was mir angenehmer ist und stabiler ist es, glaube ich auch, weil die Runden dann eher außen liegen bleiben.




Den Haarrest, den ich unter der letzten Windung oben rechts versteckt habe, habe ich dann zum Loop gelegt und mit drei Haarklemmen gesichert.

LG
Fornarina