haarige Redensarten, Sprüche und Ausdrücke

Lange Haare in Büchern, Filmen, im Internet und sonstigen Medien

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Fylgja
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haarige Redensarten, Sprüche und Ausdrücke

#1 Beitrag von Fylgja »

Ich hab die SuFu benutzt und die Unterforen "Mediathek" sowie "Im täglichen Leben" komplett durchforstet und kein ähnliches Thema entdeckt.
Die beiden Threads "Haare in der Lyrik" kommen dem Nahe.
Ich wollt nur mal wissen, welche "haarigen" Ausdrücke und Redewendungen ihr alle kennt und wie so manche Redewendung entstanden ist. Ich fang mal an.

"sich die Haare raufen" - ist umgangssprachlich für "sich sehr ärgern", ich benutz es aber auch als Bezeichnung für "verzweifelt sein"

"Haare auf den Zähnen" - Quelle: hier wird noch so einiges anderes erklärt
resolut, schwierig, energisch sein; wird nur auf weibliche Personen angewendet, und zwar für solche, die entweder sehr gescheit, oder energisch, oder aber auch sehr anstrengend sind - oder alles zusammen.
In dieser Redewendung symbolisieren Haare männliche Eigenschaften. Abgesehen davon, dass Frauen am Körper normalerweise weniger behaart sind als Männer, haben energische Frauen sogar dort Haare, wo gewöhnlichen Menschen keines wächst (also nicht einmal dem haarigsten Mann).
Die Wendung 'Haare auf der Zunge haben' ist älter als 'Haare auf den Zähnen haben'
gibt ja noch unendliche viele :wink:
2 a/b M ii (9cm)
Hab mal nachgezählt....hab se tatsächlich nicht mehr alle. Mein Bezug zur Realität ist momentan eh in der Wäsche.
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Atiana
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#2 Beitrag von Atiana »

"ein Haar in der Suppe finden" - sagt man, wenn jemand ständig etwas zu meckern hat :D

gute Idee, der Fred!
2aMiii, steißlang, mittelbraunbraun, bzw je nach Beleuchtung eher mahagonifarben, 11cm umfang
Ziel: Erreicht. Jetzt wird nur noch nach Lust und Laune geschnippelt.
Anthara
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#3 Beitrag von Anthara »

Wenn einem die Haare zu Berge stehen :wink: .

Hier auch noch was dazu: Link
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VermissterTraum
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#4 Beitrag von VermissterTraum »

was mir auffällt: alles nur negativ. gibts auch was positives zu sagen?
Anthara
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#5 Beitrag von Anthara »

in dem Link gibt es auch positives, z.B. jemandem kein Haar/kein Härchen krümmen bzw. niemandem ein Haar krümmen [können] = niemandem etwas zuleide tun [können], nicht mal einem an sich gefühllosen Haar

Oder jemanden mit Haut und Haaren fressen wollen. ist doch auch eher positiv :wink:
Zuletzt geändert von Anthara am 06.01.2010, 00:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Fylgja
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#6 Beitrag von Fylgja »

mit Haut und Haaren .. ist doch positiv
2 a/b M ii (9cm)
Hab mal nachgezählt....hab se tatsächlich nicht mehr alle. Mein Bezug zur Realität ist momentan eh in der Wäsche.
Anthara
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#7 Beitrag von Anthara »

Haha, das habe ich gerade noch reineditiert *grins*.
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loversrequiem
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#8 Beitrag von loversrequiem »

bis unter die Haarwurzeln (z. B. bis unter die Haarwurzeln verliebt sein) = komplett, ganz und gar; Steigerungsformel zu 'mit Haut und Haar', denn die Haarwurzeln liegen ja noch eine Schicht tiefer.
Das find ich ja goldig :)
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Fylgja
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#9 Beitrag von Fylgja »

tztztztz... :lol: :lol:

ok was gibts noch

Haarspalterei - wenn jmd was wortwörtlich auslegt...also ziemlich kleinkariert ist...

Frage für mich ist...woher kommt diese Bedeutung, wie hat sie sich entwickelt? Find keine Erklärung im Netz. Ist bestimmt bei so einigen Ausdrücken schwierig zu finden :les:
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Anthara
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#10 Beitrag von Anthara »

Hm, in dem Link steht dazu:
Haarspalterei betreiben/ haarspalterisch an eine Sache herangehen = sich mit unnötigen Details befassen (mit dem Ziel, eine Sache zu Fall zu bringen)
so detailversessen sein, dass man sogar etwas so dünnes wie Haare spalten würde


Aber nichts über die Entstehung :-k
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Fylgja
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#11 Beitrag von Fylgja »

Hm das ist ja sozusagen das was mich am ehesten interessiert, die Bedeutung kennt man meistens jedenfalls und ich schätz auch mal, dass sie vllt je nach Region auch mal etwas variieren.
Evt gibts ja auch regionale Ausdrücke, die man z.B. in Franken benutzt, aber es kennt sie keiner in NRW.

Die meisten Redewendungen haben ihren Ursprung meistens im Mittelalter, wie z.B. der hier:
ins Fettnäpfchen treten:
1. Früher stand in Bauernhäusern oft ein Fettnapf, um damit die Stiefel einzuschmieren. Wer ihn versehentlich umwarf, zog sich den Unwillen der Hausfrau zu
2. Früher hingen in Bauernhäusern über dem offenen Feuer Würste zum Räuchern. Von ihnen tropfte Fett ab, das in kleinen Näpfchen auf dem Steinboden aufgefangen wurde und in die Besucher nicht unachtsam treten durften
Quelle: Redensarten

Edit: Aber wie gesagt, mich interessiert auch die Fülle ;)
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Akti
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#12 Beitrag von Akti »

Das kannst Du Dir in die Haare schmieren

Heisst ja eigentlich "kannst Du vergessen"...ich hingegen sehe es als Aufforderung...Grade hier in diesem Forum :mrgreen:
Länge: Von Steiß auf Schulter am 02.10.11
Ziel: Steissbein
Farbe: Endlich wieder NHF!
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die_gruene_kaddl
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#13 Beitrag von die_gruene_kaddl »

"an den Haaren herbeigezogen" hätte ich noch anzubieten :lol:
(sinngem: Abwegig)
1bMii; ca. 113cm nach <a href="http://www.langhaarnetzwerk.de/phpBB3/viewtopic.php?t=17024">SSS</a> - real wohl ca 103cm

01001100 01100111 00101100 00100000 01001011 01100001 01100100 01100100 01101100 00111010 00101101 00101001
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Ailis
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#14 Beitrag von Ailis »

Ein Bekannter sagte neulich folgendes zu einem anderen Langhaar und mir:

"Also das zwischen euch ist ja schon irgendwie eine haarige Angelegenheit."

Die Redewendung bedeutet normalerweise, dass eine Angelegenheit besonders schwierig und riskant ist, sozusagen nicht "glatt" von statten geht.

In obigem Zusammenhang fand ich sie allerdings einfach nur drollig :lol:
1bMii/irgendwas unter 6cm/~80cm
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Felixi
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#15 Beitrag von Felixi »

Man kann auch "Kein gutes Haar an etwas lassen".
Also über alles von vorn bis hinten herziehen und nichts auslassen, alles komplett mies machen, ...

1b F ii | 8 cm | Mitte Oberarm
Wanted: zwischen Taille und Hüfte
2018: Hüftlang, dann Kinnlang + Dauerwelle
NHF: rotbraun | intensiviert durch Henna
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