Mein Name ist Luni und ich bin 27 Jahre alt. Vor einer Weile habe ich dieses Fourm hier entdeckt und freue mich total darüber. Besonders die "Persönlichen Projekte" lese ich gern und wollte nun mitmachen. Leider bin ich an sich ziemlich schweigsam und habe mich bisher hier nicht groß beteiligt. Das liegt aber auch daran, dass in diesem Fourm quasi alle meine Fragen beantwortet sind - ich muss nur suchen.

In diesem Tagebuch möchte ich einen "neuen", einen produktiven Umgang mit meinen Haaren erlernen und das dokumentieren.
Nun ein bisschen was über meine Haare:
Haargeschichte
Als Kind musste ich immer kurze Haare haben. So gern hätte ich meine Haare wachsen lassen, aber ich durfte nicht, weil meine Mutter sagte, dass meine Haare hässlich und fettig wären und es einfacher ist, die kurzen Haare zu pflegen. Nach jedem Frisörbesuch sagte sie: "Siehste, ist doch viel praktischer!" und ich hab geweint. So kam es, dass ich mir irgendwann mit Beginn der Pubertät "lange Haare" erkämpfte, also einen Bob bis zu den Ohrläppchen. Der wurde dann aber auch gleich dauergewellt und gefärbt, weil meine Mutter noch immer fand, dass meine Haare sonst hässlich und fettig sind. Danach waren sie vor allem kaputt. Ich ließ sie dann, etwa mit 17, ein Stück länger wachsen, natürlich ohne Dauerwelle, aber färbte munter durch alle Rotnuancen. In den längsten Phasen hingen mir die Spitzen bis auf die Schulter.
Dann fielen mir die Haare sehr stark aus und ich war zu einem Radikalschnitt gezwungen. Den behielt ich auch eine Weile, färbte munter vor mich hin. Mit Beginn meiner Ausbildung, und dem Auszug aus dem Elternhaus, ließ ich sie erneut wachsen und diesmal erreichten sie etwa Schulterlänge. Nun fielen sie aber wieder aus und ich musste nochmal einen Radikalschnitt vornehmen lassen, genoss aber diesmal die kurzen Haare, weil ich mich wild durch die Neonfarbtöpfe (pink, kirschneonrot) färben lassen konnte, ohne großen Schaden anzurichten. Irgendwann blieben sie aber schwarz und wuchsen und wuchsen und wuchsen und wurden sogar halbwegs lang, wieder bis zu den Schultern.
Eines Tages ging ich zum Spitzenschneiden. Ich hatte ein Bewerbungsgespräch, da wollte ich ordentlich aussehen. Die gute Frau schnitt mir die Hälfte meine Haare weg. Ich hatte ausdrücklich gesagt: NICHT durchstufen, aber sie schnippelte Stufen rein, die bis zum Ansatz hochgingen, in 10 cm Absänden. Sie halbierte in 15 Minuten meinen Zopfumfang um die Hälfte. Ich hatte eine "modische Fransenfrisur". Zuhause hab ich mich im Bad eingeschlossen und eine Stunde mit Schere und Rasierer in der Hand heulend vor dem Spiegel gehockt, ich wollte mir eine Glatze rasieren - ganz Dramaqueen.

Seit diesem Tag vor etwa 4 Jahren, war ich bei keinem Friseur mehr (und wenn es sich irgendwie vermeiden lässt, werde ich auch keinen mehr besuchen - diese Frau hat mich "beraubt", auch wenn das vielleicht affig klingt), habe keine Haarfarben mehr angefasst. Zwei Haarschnitte gab es seitdem, beide mit der "unterm Zopfgummi abschneiden"-Methode, mein Freund hat das gemacht. Es fielen dabei etwa 5 cm Spitzenspliss. Ich habe habe heute keine Stufen in den Haaren, nur zweieinhalb angeschrägte Ponysträhnen auf Kinnhöhe, damit hochgesteckte Haare nicht so streng aussehen. Spliss bin ich auch soweit los, weil keine Farbreste mehr in den Haaren sind und ich seit Jahren regelmäßig Spülungen mache (wenn auch mit fragwürdigen Produkten, wie ich hier gelernt habe).
10 Jahre lang habe ich mir mit dem gleichen Kindershampoo (Bübchen Shampoo & Shower Gel Aprikose) meine Haare gewaschen. Seit etwa 2 Jahren benutze ich keine Stylingprodukte mehr, das hat ihnen auch nochmal gut getan. Gefönt habe ich meine Haare aus Faulheit heraus sowieso nie. In 95 % aller Fälle wird man mich mit hochgemachten Haaren treffen, weil es einfach praktischer ist. Die letzten 2 Jahre habe ich immer die "Bio Mandel Spülung" von Schauma benutzt. Diese Kombination beschehrte mir leider vor einigen Wochen plötzlich extrem fettige Haare, innerhalb von 6 Stunde fetteten 10 cm ein. Bis hierhin hatten meine Haare und ich - was pflege angeht - eine friedliche Koexistenz gehabt: Ich tu ihnen nix, sie tun mir nix. Also musste ich was ändern. Ich hab gegoogelt und bin hier gelandet. Einen Tag später war ich in der Drogerie und habe NK gekauft. Ich bin ganz zufrieden.
Mir ist klar, dass das Nachfetten wahrscheinlich mehr an meinen Reinlichkeitsgewohnheiten als am Produkte liegt, aber ich bilde mir eine Besserung ein.
Der Ist-Zustand meiner Haare bei Beginn des Tagebuchs:
67 cm (<a href="http://www.langhaarnetzwerk.de/phpBB3/viewtopic.php?t=17024">SSS</a>), nicht ganz BSL (ich bin groß). Rotblondhellbraun, dunklerer "Winteransatz". Mein Zopf hat einen Umfang von 8 cm. Wobei ich das nachher nochmal in Ruhe messen muss. So gut wie kein Spliss in den Spitzen.
Haarsünden
Eigentlich sind meine Haare relativ problemlos. Das Problem habe eher ich: Phasenweise reiße ich mir Haare aus. So kommt es, dass ich "Büschel" kurzer Haare vorne an der Stirnkante habe. Die würde ich gerne wieder angleichen, also wachsen lassen. Das wird ein Akt der Disziplin, aber ich will das schaffen.
Ziele
- 80 cm Länge (<a href="http://www.langhaarnetzwerk.de/phpBB3/viewtopic.php?t=17024">SSS</a>), alles drüber ist Luxus (erreicht)
- Stirnbüschel nachwachen lassen
Messungen
Februar 2010: 67 cm
März 2010: 69 cm
April 2010: 70,5 cm
Mai 2010: 71,5 cm
Juni 2010: 73 cm
Juli 2010: 74 cm
August 2010: 76 cm
Spetember: 77,5 cm
November: 80 cm
Dezember: 80 cm
Haarkosmetik und Rohstoffe:
- Alterra Haarkur
- Alterr Aprikosen Spülung
- babylove Pflegebad
- Sheabutter
- Jojobaöl
- Alterra Pfirsichöl
- Bübchen Pflege-Öl
- Aloe vera Gel
Hier klicken für meine Erfahrungen mit den Produkten.
Routine (Dezember 2010)
Alle zwei Tage Haare waschen (mit einigen Ausnahmen), oft vorher eine Ölkur, wenn ich mit Shampoo wasche. Manchmal verdünnt. Das benutze ich aber nur einmal in der Woche. Sonst mache ich CO, auch mit verdünntem Conditioner. Nach dem Waschen öle ich mit einer kleinen Menge Öl meine Längen, das Öl varriert, oft ist es auch Körperbutter.