Gibt ja die unterschiedlichsten Möglichkeiten...da ich mit Chemie töne, hier mal meine Ansatzbehandlungs-Version.
Haare werden über Kopf 2x gewaschen und nach dem Ausspülen direkt in ein Mikrofaserhandtuch eingeschlagen (wohlweisslich in ein dunkelblaues, da sieht man dann keinerlei Farbrückstände).
Dann bereite ich die erste Flasche Tönung vor (basteln, schütteln). In der Zwischenzeit ist der Großteil Wasser von meinem Schopf ins Handtuch gewandert und ich nehme dieses ab, schüttel alles Haar nach vorne und entwirre grob mit den Fingern. Dann werfe ich alles nach hinten, nehme meinen Plastikkamm und kämme vorsichtig quasi von der Stirn bis zum Nacken - ein komplettes Durchkämmen ist bei mir unmöglich.
Beginnen tue ich mit dem Tönungsvorgang, indem ich erst die Ansätze einmatsche. Also nicht vom Haaransatz nach hinten, sondern nach links und rechts. Ich trage die Flüssigkeit auf und tippe sie dann mit dem Finger an, bzw. streiche sie bissel nach hinten. So wandere ich von der Mitte des Oberkopfes über die Seiten, hinters Öhrchen und dann hinab Richtung Nacken. Wenn ich das fertig habe, beginne ich wieder Mitte Oberkopf und setze die Spitze vom Applikator richtig auf die Kopfhaut auf und ziehe nach hinten durch bis in den Nacken. So verfahre ich dann mit dem gesamten Oberkopf - die Längen lasse ich erstmal farblos. Wenn die Flasche leer ist, massiere ich die Farbe noch ein wenig ein und nehme mir einen kleinen Pinsel und arbeite Schläfen etc. noch etwas nach. Da der Schopf ja nur bis etwas über den Nacken "befeuchtet" ist, drücke ich die Haare dort zusammen - das gibt dann eine Art Pferdeschwanz ohne Gummi und das bleibt auch so.
Nach 20 Minuten - kommt die zweite Tönungflasche zum Einsatz. Ich beuge mich über die Badewanne, lege alles Haar nach vorne und trage die Farbe auf (wieder Streifen "ziehen", aber nicht am Oberkopf bis Nacken sondern nur in den Längen). Verteilen/nacharbeiten tue ich dann nochmal mit den Händen. Dann wird alles zusammengedreht und zu einem Knoten auf dem Kopf getüddelt.
Farbreste an Öhrchen, Schläfen etc. rücke ich zwischendurch immer mal wieder mit feuchten Reinigungstüchern zuleibe. Da ich gefährdete Bereiche vorher eincreme habe ich ganz selten mal irgendwo Farbe, die nicht abgehen will.
Wahrscheinlich bin ich auch die Einzige, die zum Tönen nie einen Umhang oder sonstigen Schutz verwendet

- ist einfach nicht erforderlich. Das einzige, wo es mal hintropft ist der Steinboden.