Ich steuer hier mal meinen Senf dazu:
Minoxidil ist kein wundermittel, sonder etwas was bei androgenetischem Haarausfall hilft.
Da müssen 2 Dinge zusammen kommen:
Für eine Frau vergleichsweise hohe Werte an Androgenen (männlichen Hormonen) und eine "Empfindlichkeit der Haarwurzeln gegenüber diesen. Das ist genetischen bedingt - manche Männer bekommen eine Glatze, manche nicht, obwohl sie naturgemäß sehr viele Androgene haben.
Im Alter sinkt der Östrogenspiegel der Frau, der Androgenspiegel steigt. Daher das Problem oft mit steigendem Alter. Aber auch junge Frauen können betroffen sein. Nicht selten Patientinnen mit dem sog. PCO Syndrom.
Bei genau diesen Fällen kann Minoxidil wirken, und das auch nur bei mäßigen Problemen. Dann ist es allerdings etwas, das auch halt bewiesenemeraßen wirkt. Nix gegen alternative Methoden und Haaröle, aber die Wirkungen hier sind eher unspezifisch und greifen das Problem nicht an der "Wurzel" an.
Minoxidil macht daher nicht "auf Verdacht" sinn, sondern nur bei Haarausfall aus den o.g. Ursachen.
Frauen mit erhöhten Androgenwerten, wie ich z.B.,

- sollten halt überlegen ob man evtl. allgemein was gegen den Androgenpegel tut und ob man nicht schaut das man die anderen Symptome gleich mitpackt.
Minoxidil wirkt halt nur lokay, erhöhte Androgenspiegel wirken insgesamt.
Ich bekomme dann z.B. nicht nur Haarausfall sondern sehr fettige, pickelige Haut, Haarwuchs an anderen Körperstellen u.s.w.
Daher nehme ich eine Pille. Mit antiandrogenen Pillen habe ich da gar keine Probleme mehr.
Momentan möchte ich aber versuchen meinen Hormonlevel so zu tarieren, das ich nur so viele Hormone zu mir nehme, wie unbedingt erforderlich um mich in einem für mich aushaltbaren Zustand zu bringen.
Daher erwäge ich gerade mir mal wieder Minoxidil verschreiben zu lassen.
Minoxidil "einfach so" anzuwenden ist aber nicht sinnvoll, bringt nix wenn die Ursache ne andere ist.
Auf der anderen Seite stehe ich bei androgenetischen Problemen "ölen" und alternativen Substanzen mit Skeptik gegenüber. Probieren geht über studieren, aber bei echtem, starken Ausfall sollte man da nicht zu argh drauf setzen.
Viele Ärzte sind dazu übergegangen das Mittel auch so zu empfehlen oder in hjöheren Dosierungen zu "verordnen".
Ich würde bei wirklich relevanten Problemen aber immer auf einen Hormonstatus/suche nach der Ursache bestehen.
Herumprobieren ist nett, aber zielführend ist natürlich vor allem die Ursache zu finden und dann entsprechend effektiv handeln zu können.
Nur mal so meine 2 Cents

Ich habe jetzt mit nur noch sehr leichtem Androgenüberschuß (Grenzwertig und gerade noch so im oberen Referenzbereich) das was hier noch als normaldick bezeichnet wird 8cm umfang am Zopf.
Meine Schläfen sind nicht ganz so dicht und ich bemerke gerade bei der Umstellung auf eine sehr leichte Pille etwas vermehrten haarausfall.
DAS ist eine mögliche Indikation.
Minoxidil ist halt ein Medikament, kein "Pflegeprodukt" oder "ergänzung" die man so nebenbei mal probiert, und wie ein solches sollte es behandelt werden denke ich.
ui das war lang. Bis hierhin hat eh keiner gelesen vermute ich*g*
LG
I