BaluUndSeineKuh hat geschrieben: Wer ein Gewissen hat und weiß dass es so schlimm ausgehen kann, sollte dem Kunden die Behandlung verweigern (ähnlich wie es manche Friseure ja auch tun wenn man mit ultra langen Haaren hinkommt und nen Kurzhaarschnitt verpasst bekommen möchte).
Das finde ich eigentlich auch. Aber Odines Strategie mit dem schriftlichen Absichern finde ich auch gut. Nicht nur für den Friseur, sondern auch für den Kunden, denn vielleicht denkt so manche Kundin dann erstmals wirklich über die Risiken nach und überlegt sich nochmal, ob es wirklich so hell werden und unbedingt in einer einzigen Sitzung sein muss.
Beim Piercer und Tätowierer muss man ja auch eine Einwilligung unterschreiben, weil es sich im Grunde um eine Körperverletzung handelt, die die Piercer und Tätowierer andernfalls genau so wenig durchführen dürften wie einer einem anderen die Rübe einhauen darf.
Chemische Haarbehandlungen sind damit zwar nicht direkt zu vergleichen,
aber - die Kunden sollten konkret wissen, welche Riskiken bestehen, wenn es schief läuft. Ich hab den Eindruck, dass die meisten sich wirklich gar nichts dabei denken, wenn sie fröhlich in den Salon stiefeln um sich blondieren zu lassen (oder was auch immer), weil Friseurbesuche und Haarspielereien so alltäglich sind und eigentlich einen reinen Spaß- und Lifestyle-Charakter haben. Und ich weiß auch nicht, wie viele Friseure die Kunden über Risiken von chemischen Behandlungen aufklären. Dann ist der Schreck natürlich groß, wenn man sich gar nichts dabei dachte, sich mal eben blondieren zu lassen und dann sowas passiert. Oder auch "nur", dass die Haare abbrechen oder grün werden.
Also ich fände es ganz wichtig, dass trotz des Spaßfaktors die Risiken ernster genommen und Kunden vor so einer Behandlung besser darüber informiert werden. Damit wäre bestimmt vielen Kunden UND Friseuren geholfen. So ein Fall wie in dem Artikel ist zwar extrem, aber von Unfällen mit ganz oben abgebrochenen Haaren und so weiter hört man ja immer wieder *zur Notfallecke schiel*.