Rapunzel Review, eine subjektive Darstellung
Ich bin jetzt wieder zu Hause, nach Ende des Films. Die 3 D Darstellung fand ich ganz interessant

, eine von den Laternen ist ja einen halben Meter an meiner Nase vorbeigeschwebt.
Ich denke der Film schafft es sehr gut Gefühle darzustellen und auch den Wechsel von Gefühlen in verschiedenen Situationen, und das ohne klischeehaft zu wirken.
Als Flynn scheinbar plötzlich davonfuhr, nachdem sich beide vorher so nahe gekommen waren.
Erst Liebe und dann so große Enttäuschung.
Die alte Hexe operierte fast nur mit diabolischen Gefühlen, als dass sie irgendeine Form von teuflischer Energie eingesetzt hätte.
Zentrales Element ist für mich der Wunsch von Rapunzel, frei sein zu wollen. Man muss sich mal vorstellen, sie war 18 Jahre in einem Turm eingesperrt aus rein selbstsüchtigen Gründen, die nur "Mutter" Gothel etwas genutzt haben, und wie sie ihre "Tochter" runtergemacht hat, das ist einfach seelische Grausamkeit. Es sind Dinge, die es auch im wirklichen Leben gibt.
Der Film ist dann auch auf das Finale hin zugeschnitten, denke ich.
Die Traurigkeit des alten Königs und der Königin fand ich einfach genial dargestellt.
Ich musste öfter mal heulen während des Films, weil ich manche von diesen Situation einfach verstanden habe.
Das ist ein bisschen doof, 2 Brillen, dann brennt das in den Augen und beschmutzt die Brille auch noch. Na ja, ich habe mich dann nicht gescheut ein Taschentuch zu benutzten.
Das ging anderen aber auch so.
Ich würde dem Film 5 Punkte geben. Das werde ich auch tun, wenn ich bei Amazon eine Rezension schreiben sollte.
Am Ende gab es Beifall vom Publikum, aber nicht durchgängig. Ich selbst habe nicht mitgeklatscht, warum eigentlich nicht? Ein bisschen Trotz vielleicht.
Irgendwie löst er auch eine Art von Traurigkeit in mir aus, die aber nicht verletzt, und das ist sehr wichtig.
Nur nach den Filmschnitzeln beurteilt hätte ich ihm gerade mal einen Punkt gegeben.
Die Haare. Rapunzel sagte ja selbst, dass sie eine besondere Gabe sind, die man sehr behüten müsste. Ein Eigenleben hatten sie nicht. Das hätten sie aber gebraucht, um am Ende überleben zu können. Warum auch nicht, als Haar hätte ich die alte Hexe so mit parakinetischer Energie überladen, dass sie zu Asche verbrannt wäre.
Aber das ist nicht meine Geschichte. Man kann sie auch so akzeptieren, wie sie ist. Sie regt mich zum Nachdenken an, auch darüber, ob meine eigenen Vorstellungen überhaupt realistisch sind. Was erwarte ich von einem Film über lange Haare? Na ja, ich arbeite daran. Vielleicht habe ich in 10 Jahren eine Antwort gefunden.
Die Haare waren wunderschön, 20 Meter pures Gold, (habe ich im Thread mal gelesen). Ja, da würde ich zustimmen, und sie konnten aus sich selbst heraus leuchten. Rapunzel mit diesen Haarem, sie sah aus wie eine Lichtgöttin (oder eine "light princess")
Ich fand auch die Bilder sehr schön, als Rapunzel noch ein kleines Mädchen war, mit superlangen Haaren.
Gegen Ende hat sie dann eingesehen, dass man in einer Stadt nicht mit 20 Meter langen offenen Haaren herumlaufen kann. Viele hatten einfach darauf herumgetreten.
Die Blumenfrisur hatte die Länge dann schon auf 1,50 m reduziert. Dass man so viele Haare darin unterbringen kann

.
Am Ende sah ich noch einen schönen dicken langen Zopf bei einem jungen Mädchen, vielleicht war das auch eine
Botschaft. Ein bisschen versteckt, aber dennoch verstanden.
Das Kino war fast ausverkauft und das war ein ziemlich großer Saal, Maltäser Palast am Stachus. Das Publikum zum größen Teil zwischen 15 und 25, würde ich vermuten. Schöne lange Haare habe ich dort auch gesehen

.
So, nun habe ich alles aufgeschrieben, was mich beschäftigt und ich fühle mich ganz gut. Ich kann den Film nur empfehlen, auch und gerade für Langhaars. Es ist meiner Meinung nach aber weniger ein Film über die Haare als über Gefühle, Einsamkeit, Liebe, Verzweiflung, seelische Grausamkeit, auch wenn die Haare so sehr eindrucksvoll dargestellt sind.
Es ist ja eigentlich ein Film, der für kleine Kinder gemacht wurde. Aber warum nicht auch einmal wieder in eine Märchenwelt eintauchen
