Seid mir herzlich gegrüßt und willkommen Mademoiselle aeryss. Was mich betrifft, so habe ich persönlich kein Problem damit hier zuweilen ins Offtopic abzudriften, denn ein Tagebuch darf durchaus ein wenig menscheln, also gehört derlei irgendwie dazu. Wenn auch ich wohl hoffen muss, das mir die Gute
elen als Moderatorin da kein Brett vors Knie schlägt. *lächelt*
Ob ich nun nach einem verwesenden Hundekadaver gerochen habe, vermag ich natürlich nicht zu beurteilen. Mein Umfeld hat dahingehend in jedem Falle nichts verlauten lassen, allerdings bleibt bei derlei Dingen natürlich auch immer die Frage in wieweit Menschen einem derlei mitteilen täten. Die Intention zu sagen „du riechst unangenehm“ mag ja zuweilen durchaus im Guten und als Hinweis gemeint sein, wird aber wohl von den wenigsten positiv aufgefasst werden und somit ist das Ganze wiederum fast ein Tabuthema, welches im direkten Gespräch tunlichst gemieden wird. Aber zumindest meine Orchideen sind noch nicht verwelkt, obwohl ich etliche Stunden in ihrer Nähe gesessen habe. *lächelt* Im Grunde genommen wachsen sie im Moment sogar besonders prächtig, womöglich besteht also doch ein Zusammenhang. *lacht*
Wie das Leben ohne Geruchssinn so ist, vermag ich nur bedingt zu sagen, da ich gewissermaßen schon im Säuglinsalter meinen Geruchssinn verlor und mich an keine diesbezügliche Empfindung mehr zu erinnern vermag. So gesehen fehlt eben schlichtweg der Vergleich wie ein „normaler“ Mensch die Welt inkl. Gerüche wahrnimmt.
Persönlich habe ich aber nicht das Gefühl das mir irgendetwas fehlt, weil eben die entsprechende Vorstellung mehr oder weniger fehlt. Ich denke für einen sehenden Menschen gehört es zu den allerschlimmsten Dingen das eigene Augenlicht zu verlieren, aber wenn jemand von Geburt an blind ist, wird er dahingehend wohl eine völlig andere Sicht zu diesem Thema haben. Man kann eben nichts vermissen, was man niemals hatte und sich ebenso nach nichts sehnen, wofür man keine Vorstellung hat.
Ich meine es ist ja nicht so dass ich nicht neugierig wäre, wie mein eigenes Eau de Toilette oder wie eine Frau beim Liebesakt duftet. Aber weil es eben nicht zu greifen ist, in wieweit dieser Sinn ein angenehmes Gefühl ist, bleibt letztlich kein Gefühl der Unvollständigkeit. Selbst wenn das Ganze operabel wäre, wüsste ich nicht ob ich es wirklich machen täte, weil einfach in keiner Weise das Gefühl besteht das mir etwas fehlt. Anders als mit meinen Augen, die wurden eben im laufe der Jahre schlechter und auch wenn man es in dem Falle nicht merkte, erkannte man doch mit der ersten Brille den unglaublichen Unterschied wie die Welt wirklich ist. So gesehen war dafür eine LASIK Operation die Sache wert, um meine Sehschwäche zu korrigieren.
Ein Gasleck wäre wohl eine der größten Gefahren, die man diesbezüglich erleiden kann. In sofern darf ich mich wohl glücklich schätzen, dass hier mit Öl geheizt wird. *lächelt*
Ansonsten wurde mir meine diesbezügliche Unzulänglichkeit allerdings erst vor ein paar Jahren bewusst. Irgendwie geradezu grotesk, das man derlei nicht eher merkte, aber es fehlt eben das nötige Verständnis wie ein Geruch auf jemanden mit intaktem Geruchssinn wirkt. Natürlich habe ich mich immer über Aussagen gewundert wie: „Oh ich glaube die Nachbarn grillen wohl.“ oder wenn in der Schule auf einmal alle aufsprangen, weil jemand sich entlüftet hat. In ersterem Falle dachte ich eben man hätte irgendwo Rauch gesehen, oder im anderen Falle hätte man schlichtweg die Flatulenz gehört, so dass die Menschen dahingehend gewissermaßen gespielte Belästigung zeigten und keine echte empfanden. *lächelt* Heute hingegen vermag ich zumindest zu einem gewissen Grade nachzuvollziehen, dass mein Kindheitsfreund - aus mir seinerzeit nicht bewussten Gründen - verärgert war, wenn sein Kater in seinem Zimmer Duftnoten verteilte.
Was die Haare betrifft, so habt ihr wohl zu meinem Leidwesen recht. Ich wollte mich ja ein wenig bzgl. Öl schlau lesen, um vielleicht dies mal anstatt einer Spülung zu verwenden, aber das scheint ja ebenfalls zu völlig unterschiedlichen Ergebnissen je nach Haartyp zu führen. *seufzt* Da hilft wohl am Ende nur learning by doing und ich muss alles einmal ausprobieren. Wäre ja auch zu schön gewesen wenn es mal einfach wäre. *hach*