Schade, dass hier keiner mehr schreibt. Bürstet überhaupt noch jemand regelmäßig (täglich) mit der WBB?
Also ich habe jetzt (vor 4 Wochen) wieder mit Bürsten angefangen weil ich versuchen will, damit meinem jährlich stärker werdenden sommerlichen Haarausfall entgegen zu wirken. Nachdem alle Arztbesuche, Behandlungen (Ferritin- und Zinkmangel), Strategien (Haare möglichst wenig mechanisch beanspruchen), gesunde Ernährung, NEMs und Lotionen für die Kopfhaut in Punkto Haarausfall nichts bewirkt haben, bin ich jetzt beim Bürsten angelangt. Susanne Kehrbusch schreibt ja in ihrem Buch, dass die Kopfhaut von den Salzen (aus dem Schweiß) und dem Sebum befreit werden muss, da diese Ausscheidungen die Kopfhaut verkleben und in ihrer Funktion behindern. Dadurch
kann Haarausfall entstehen. Diese These wird auch von Naturfrisören und George-Michael-Frisören vertreten.
Bei meinem letzten Frisörbesuch vor 4 Wochen (der erste seit fast 3 Jahren) wurde mir dringend zum Bürsten geraten.
Als ich gestern bei meinem Hausarzt war, kam er plötzlich auch mit der Vermutung an, dass bei mir der Schweiß für den Haarausfall verantwortlich sein könnte. Als ich ihm erzählte, dass ich damit begonnen habe zu Bürsten um meine Kopfhaut zu befreien, befürwortete er diese Strategie.
Ich hatte seit fast einem Jahr überhaupt nicht mehr gekämmt und gebürstet (nur noch mit den Fingern entwirrt) und mir fiel auf, dass wenn ich mit dem Fingernagel über meine Kopfhaut fuhr, immer ein weißer Belag unter dem Fingernagel verblieb. Diesen Belag wollte ich loswerden und zwar ohne häufiger waschen zu müssen. Mein Haar wirkte zudem immer dünn und kraftlos und in den Längen hatte ich massenhaft Fussel hängen. Seitdem ich täglich bürste, sind Belag und Fussel weg, das Haar ist geschmeidiger und ich konnte meinen Waschrhythmus von 2 x auf 1 x wöchentlich verlängern.
Das wäre ja alles gut und schön aber mir gehen beim Bürsten immer richtig viele Haare aus. Zur Zeit sind es zwischen 60 und 130 täglich. Dabei hat meine HA-Saison noch gar nicht richtig begonnen. Wenn es jetzt über die Sommermonate so bliebe, wäre ich sogar zufrieden, denn im Sommer gehen mir normalerweise leicht doppelt so viele aus.
Noch kann ich es tolerieren aber ich hatte gehofft, dass es nach einer gewissen Eingewöhnungszeit besser wird.
Mir fehlen einfach Langzeit-Erfahrungsberichte von Anwender/innen, die ein ähnliches Problem haben, wobei ich mir vorstellen kann, dass die meisten das Bürsten abbrechen, wenn dieses Shedding eintritt.
Ich werde jetzt erst mal weiterbürsten. Wenn ich nämlich nicht bürste, gehen mir die Haare trotzdem aus. Meine HA-Phasen setzen immer ziemlich pünktlich Mitte Mai ein und dauern bis Ende September.
Ich würde mich trotzdem sehr über jeden Erfahrungsbericht (egal ob mit oder ohne HA-Problem) beim Langzeit-Bürsten freuen. Also ihr lieben Kopfhautstriegler

, wie ist das so bei euch?
Edit: Ach so, jetzt habe ich ganz vergessen zu schreiben,
wie ich bürste. Also zunächst machte ich es so, wie bei Susanne Kehrbusch beschrieben: Über Kopf vom Nacken nach vorne, von den Seiten zur Mitte (Scheitel) und von der Stirn zur Mitte. Insgesamt ca. 100 Bürstenstriche. Vorher natürlich gründlich mit den Fingern entwirren und vorsichtig mit der Holzbürste vorbürsten bis das Haar knotenfrei ist.
Da ich aber bei dieser Über-Kopf-Methode nicht richtig bis zur Kopfhaut durchkam und ich dabei noch mehr Haare verlor, bin ich dazu übergegangen in aufrechter Haltung zu bürsten (vom Scheitel aus nach unten). Ich habe auch die Anzahl der Bürstenstriche verringert, weil ich irgendwo gelesen habe, dass man langsam steigern soll.