Grundsätzliches zum Thema Haarschmuck

Gekauftes und Selbstgemachtes

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Mata
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#16 Beitrag von Mata »

Damit kommen wir zu den Forken.

Es gibt, wie schon oben erwähnt, sehr viele verschiedene Forken: aus Holz und Metall, mit zwei, drei, vier oder mehr Zinken, gebogen und gerade. Da man Forken viel seltener sieht als Spangen, ist es schwierig, sich für eine Forke zu entscheiden. Andererseits sind Forken eine lohnende Investition, denn sie fallen auf, halten gut und haben so ein bißchen Snob-Appeal - eben weil nicht jeder eine hat und viele Leute denken, man muß unheimlich geschickt sein, um sich mit einer Forke eine Frisur zu machen. (Was zwar nicht stimmt, aber warum den Leuten ihre Illusionen nehmen???)

Materialien:

Wer schon so weit ist, daß er Forken benutzt, sollte auch in gute Materialien investieren.

Holz und Metallforken, Horn- und Knochenforken - die Auswahl ist groß und verwirrend.

Holzforken sind sehr beliebt und halten gut - Naturholz (Baerreis) besser als glattes, behandeltes bunten Dymondwood (Monk the Monk, 60th Street), das aber wiederum Feuchtigkeit besser verträgt. Alle erwähnten Firmen sind beliebt, reputierlich und leicht zu finden.

Baerreis:
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Forken aus Dymondwood:
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Northwestgods: Metall

Metall sieht elegant aus. Handgemachte Forken aus edlem Metall mit Halbedelsteinen sind wirklich festlich, und die SenzaLimiti-Forken stellen da wohl einen Gipfel der Qualität dar. Aber auch andere Hersteller von metal hair forks haben einen eigenen Stil, manche eher ethnisch oder rustikal, andere wieder leicht und elegant.

Senza Limiti:

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Knochenforken sind aus spröderem Material und können leichter brechen, sie sind auch nicht flexibel. Horn dagegen, wie von QueCraft oder Heavenly Harvest, ist flexibel, weich, und das Material ist dem des Haares sehr ähnlich. Wenn man also keine ethischen Probleme mit Tierprodukten hat (wobei man beachten sollte: Knochen kommen vom toten Tier, Horn vom lebenden), ist Horn eine sehr haarschonende und auch ästhetisch ansprechende Alternative. Wobei die Betrachter außerhalb der Langhaarwelt natürlich aus der Ferne nicht zwischen Plastik und Horn zu unterscheiden wissen, aber Horn fühlt sich wesentlich glatter und angenehmer an. Es hat auch individuelle Farbe und Struktur.

Zinkenzahl:

Die einfachsten Forken haben zwei Zinken. Man kann sie leicht in einen Dutt stecken und wie eine Haarnadel oder einen Haarstab erstmal "verkehrtrum" einsetzen und dann in die richtige Richtung schieben, so daß die Forke unter Spannung kommt und richtig hält. Je mehr Zinken so eine Forke hat, deso sicherer muß die Hand sein, die sie führt, sonst wird die Frisur unregelmäßig. Außerdem "fressen" die Zinken Platz, so daß der Dutt enger wird. man muß ihn also von vornherein lockerer wickeln, was auch nicht immer ganz einfach ist. Eben eine Sache der Übung. Dafür hat eine breite Forke mit vier oder fünf Zinken aber auch eine ganz eigene Präsenz.

Form:

Es gibt verschiedene Zinkenformen - sich verjüngende Zinken halten meist besser als glatte. Außerdem gibt es gerade Forken, die also vom Kopf abstehen, und der Kopfform angepaßte, gebogene Forken, die die Biegung des Kopfs mitmachen und weniger ins Auge fallen.

Es ist Übungs-und Geschmackssache, ob man die gerade oder gebogene Form bevorzugt. Man sollte sich aber Gedanken darüber machen. Gerade Forken können ruhig länger sein, bei gebogenen sieht es, wie ich finde, etwas unbeholfen aus, wenn unten noch Zinken rausgucken.

Länge:

Hier muß man sich entscheiden, ob man möchte, daß die Forke im Dutt verschwindet, oder daß auf der Gegenseite die Zinken rausgucken. Beides kann schön aussehen, ist reine Geschmackssache. Es lohnt sich also, sich Gedanken über die Länge zu machen und evt. den eigenen Dutt mal ausmessen zu lassen. Es kommt außerdem auf den Dutt an.

Ich persönlich kombiniere einen sehr schlichten Dutt gern mit einem auffälligen Haarspielzeug (zB einer längeren Forke in Kontrastfarbe), dagegen eine auffälligere Frisur mit einem naturfarbenen und kürzeren Förkchen (eine kleine Etta-Mae hat mir lange als Lieblingsforke den LWB gehalten).

Für meinen Geschmack sieht eine gerade Forke in Kontrastfarbe, deren lange Zinken unter dem Dutt hervorgucken, sehr gut aus, wenn auch natürlich ganz anders als eine gebogene Forke in Naturfarbe, deren Zinken unsichtbar sind. Jeder Faktor beeinflußt also hinterher das Erscheinungsbild der Frisur.

Es gibt Forken mit Anhängern (dangles), mit unauffälligen Oberteilen oder auffälligen, die Variationsbreite ist wirklich sehr groß, aber das ist schon Geschmackssache. Ich habe nur zu den funktionalen Faktoren etwas gesagt, jeder muß selbst wissen, welcher Stil zu einem paßt.

Wer einmal Blut geleckt hat, wird mehr als eine Forke haben wollen. Das Schöne an Forken ist, daß man, wie mit der Ficcare und dem Bananenkamm, mit einem Hilfsmittel eine schöne Frisur machen und auch halten kann. Aber wenn man eine Frisur mit vielen Haarnadeln gemacht hat, kann man trotzdem hinterher vorsichtig eine Forke als Schmuck reinschieben.
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Mata
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#17 Beitrag von Mata »

Haarstäbe: einer oder zwei. Plastik, Holz, Metall, Horn. Mit Dangle oder ohne.

Haarstäbe, oh je, wo anfangen?

Haarstäbe sind wie Haarnadeln und Forken zu benutzen - also verkehrt einstechen, dann U-Turn, Haare vom Dutt und vom Haaransatz "zusammenweben", und dann aus dem Dutt rausstechen.

Viele Frisuren halten schon mit einem Stäbchen - ein Achter, Chinese oder auch Infinity sind mit einem Stäbchen machbar. Doch oft braucht man zwei, um einen schweren Dutt zu halten. Auch eine Banane, zwei Achter übereinander etc kann man mit zwei Stäbchen befestigen.

Grundsätzlich kann man die zwei Stäbe verschieden ansetzen - entweder so, daß ein X rauskommt, oder zwei parallele Stäbe, \\ oder //, oder auch V-förmig. Man kann zwei gleich lange und kräftige Stäbe benutzen, oder ein "Hauptstäbchen" (zB länger, mit Schmuck etc), und ein "Hilfsstäbchen". Aber meist sind die Stäbe gleichwertig. Je nach Geschick hält eine Stäbchenfrisur lange und sieht gut aus.

Und wieder gilt: Holz hält gut (unbehandeltes und geöltes hält am besten, lackiertes aber auch), Metall ist vielen zu glatt, hält aber in nassen Haaren prima, Horn ist schön flexibel und Dymondwood ist härter als Holz, aber auch stabiler gegen Feuchtigkeit. Plastik hält nicht viel Spannung aus, außerdem haben Plastikstäbchen oft Grate.

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Bei Bijou Brigitte und vielen Mainstream-Drogerien sind Stäbchen im Angebot, aber meist entweder Plastik oder relativ billiges Holz. Qualitätsstäbe findet man bei spezialisierten Anbietern, außerdem gibt es einen wachsenden Markt an handgemachten Stäben und man kann natürlich auch einfach Rohlinge selbst kaufen und schmücken oder ungeschmückt tragen.

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Dünne Stäbchen wie Ron Quattros halten erstaunlich gut und nehmen wenig Platz weg. Dickere Stäbchen nehmen Platz in Anspruch, man muß also lockerer frisieren und die Lockerheit mit den Stäbchen kompensieren - das muß man ein bißchen üben.

Wer kräftige Haare hat, dem zerbricht manchmal ein Stäbchen im Haar. Meine lappigen Haare haben das noch nicht fertiggebracht, aber ich habe mir sagen lassen, daß es vorkommt :-)

Auch bei der Längenfrage scheiden sich die Geister, wie bei den Forken (denen die Stäbchen ähneln, nur daß Forken besser halten). C. 15 cm stehen vielen gut, damit hält die Frisur und an der Gegenseite guckt noch Stab raus. Manche mögen das aber nicht und lassen nur das Köpfchen des Stabs aus der Frisur lugen. 12 cm oder 5 inches sind dafür eine gute Länge.

Was länger als 15 cm ist, sieht schon auffällig aus und kratzt im Nacken, wenn man es gerade einsteckt. Schräg dagegen ragt es an beiden Kopfseiten asymmetrisch vor und das kann gut aussehen.

Vor dem Kauf mit Bleistifen experimentieren, mit Stricknadeln etc, und einfach mal gucken, welche Länge und Dicke einem gefällt als auch funktional am besten geeignet ist. Es hängt auch vom Frisuren-Repertoire ab. Manche Frisuren funktionieren am besten mit einem ganz bestimmten Stäbchen. Manches lernt man nur durch Ausprobieren.

Einfache Stäbchen sind einfach zu handhaben, Stäbchen mit Topper sind empfindlicher. Die Topper sind meist auf Kettelstifte aufgefädelt, und diese sind dann im Stäbchen befestigt. Doch Kettelstifte sind oft weich und verziehen sich. Am besten gewöhnt man sich gleich daran, ein Haarstäbchen nie am Topper anzufassen, sonst macht man am Ende noch was kaputt.

Stäbchen mit Anhängern, sog. Dangles, können sehr schön aussehen, besonders, wenn man sie schräg einschiebt und man sie von vorne hübsch baumeln sieht. Aufpassen, daß sich keine Haare drin verfangen!

Eine sehr schöne und elegante Art Haarstäbchen, die ich persönlich noch nicht ausprobiert habe, sind die durch eine Kette verbundenen Stäbe - draped hairsticks.

http://www.etsy.com/view_listing.php?li ... d=36787052


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Mit der Zeit lernt man den Stil verschiedener Anbieter kennen und erkennen, und entwickelt auch einen eigenen Stil. Ich habe zu Anfang ziemlich wahllos gekauft, was mir nicht leidtut, aber mit der Zeit habe ich erkannt, was zu mir paßt und was nicht. Ich liebe Glas, kein Straß. Ich mag gern Holz und schöne Steine und Naturmaterialien, aber ich sehe Stäbe mit Fimo-Figuren, witzigen Aufsätzen und Glitzerdangles, die mir nicht stehen würden, aber die an anderen gut aussehen. Es macht nichts, wenn man durch trial und error zu diesen Erkenntnissen kommt - ich hab meine Fehlkäufe inzwischen verschenkt und verkeipelt, und bin damit sehr zufrieden.

Haarstäbe aufbewahren - Stäbe mit Toppern bewahrt man am besten stehend auf. Ich habe Gläser mit schwerem Sand gefüllt und die Haarstäbe nach "Themen" sortiert. Manche Leute häkeln oder nähen sich Aufbewahrungs-Patente - eine Art Filetnetz, in deren Löcher man die Stäbe einschieben kann, oder eine Art Serviettentasche mit Unterteilungen, in die man die Stäbe einwickeln kann. Einfache Stäbe kann man natürlich liegend aufbewahren, weil keine Gefahr besteht, daß ein Topper schief wird.

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Haarstäbe in einer Styroporplatte stehend

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Haarstäbe in weißem Marmorsand stehend

Mit der Zeit merkt man auch, welche Farben man immer wieder nimmt. Grün ist bei Rothaarigen beliebt, denn grüne Steine geben einen tollen Kontrast. Naturfarben stehen fast allen - wie auch in der Mode und Inneneinrichtungen gehen vorsichtige Gemüter auf monochrome Kombinationen, also verschiedene Nuancen einer Farbe.

Ich bin inzwischen so perfektionistisch geworden, daß ich mir zu allen selbsgemachten Haarstäben auch Ohrringe habe machen lassen (von meinen Töchtern, nichts professionelles!). Ich mag das Gefühl, daß meine Ohren und mein Hinterkopf zusammenpassen. Auch wenn es niemandem auffällt - es ist ein Geheimnis wie koordinierte Unterwäsche, auch wenn es niemand sonst sieht, fühlt man sich besser.

Was die Frisuren angeht: es gibt Frisuren, die um den Stab gewickelt werden, und andere, wo der Stab hinterher eingeschoben wird. Auch hier besteht immer die Möglichkeit, eine mit Scroos oder Nadeln fixierte Frisur hinterher mit einem Stäbchen aufzuwerten. Manchmal ist eine Haarstabfrisur etwas fragil, dann hilft man mit einer Scroo nach.

Obwohl Stäbchen in vielen Läden angeboten werden, sehe ich relativ selten Leute, die damit rumlaufen. Mir scheint, ähnlich wie Forken sind Stäbchen ein Erkennungszeichen von Hardcore-Langhaaren :-)
Zuletzt geändert von Mata am 28.10.2014, 09:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Karni Mata

#18 Beitrag von Karni Mata »

danke für diesen thread!

eine fülle an informationen für mich anfänger...und auch ne fülle an anfix-potenzial :wink:


lg, Carmen
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mimirojinski
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#19 Beitrag von mimirojinski »

Oh man, ich versuche gerade seit einer halben Stunde die Technik dieser U-förmigen Haarnadeln zu verstehen, ich steck sie erst andersrum rein, als sie sollen, dreh sie dann um und dann hängen sie bei mir einfach irgendwo in der Gegend rum :( Ich komm einfach nicht dahinter, wie die fest halten können, aber mit den engen Bobbypins reiße ich mir immer so viele Haare aus :/
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Nic82
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#20 Beitrag von Nic82 »

mimirojinski hat geschrieben:Oh man, ich versuche gerade seit einer halben Stunde die Technik dieser U-förmigen Haarnadeln zu verstehen, ich steck sie erst andersrum rein, als sie sollen, dreh sie dann um und dann hängen sie bei mir einfach irgendwo in der Gegend rum :( Ich komm einfach nicht dahinter, wie die fest halten können, aber mit den engen Bobbypins reiße ich mir immer so viele Haare aus :/
Die Pins steckst du von schräg unten richtung kopfhaut, auf der Haut veränderst du den Winkel und schiebst sie am Kopf entlang nach unten.
War das verständlich ? :wink:
2bMiii 11 NHF 155+cm <a href="http://www.langhaarnetzwerk.de/phpBB3/viewtopic.php?t=17024">SSS</a>( irgendwo bei den Waden )10.10.20
PP-Wadenlange Haare weiter wachsen lassen
altes/ 1.PP- geschlossen
Haarschwester gesucht
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Camille
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#21 Beitrag von Camille »

Ich finde die Anleitung von Kupferzopf dazu sehr hilfreich.
http://www.kupferzopf-flechtfrisuren.de/Haarnadeln.htm
1b M ii (9cm), 95cm <a href="http://www.langhaarnetzwerk.de/phpBB3/viewtopic.php?t=17024">SSS</a>
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mimirojinski
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#22 Beitrag von mimirojinski »

oh, ich habe diesen thread irgendwie aus den augen verloren.
ok, ich werde das morgen früh dann direkt nochmal ausprobieren :D
bisher hingen meine spangen eher so im nirvana rum ;D
Haartyp: 1cMii - irgendwie hellbraun mit in der Sonne deutlichem Rotstich
Ziel: Haare bis zum BH-Verschluss :)

Mein Projekt :)
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lusi
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#23 Beitrag von lusi »

den thread kenn ich ja auch nicht !
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°•○Mein Haartagebuch revival○•°
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mimirojinski
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#24 Beitrag von mimirojinski »

klappt jetzt übrigens mit den u-nadeln :)

Danke Leute!!! :huepf:
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Ziel: Haare bis zum BH-Verschluss :)

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carmela
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Re: Grundsätzliches zum Thema Haarschmuck

#25 Beitrag von carmela »

Zunächst mal ganz herzlichen Dank für diesen sensationell informativen Thread!

Ist der eigentlich irgendwo festgepinnt, damit er auch für die Neulinge wie mich noch nach so vielen Jahren schnell zu entdecken ist?
Ich selber bin über eine Verlinkung in einem anderen Thread hier gelandet.

Liebe Mata, dir gebührt ein extra-Orden so geduldig, ausführlich und informativ wie du hier die Werkzeuge und ihre Verwendung schilderst. :anbet:


Da ich diese Infos erst jetzt fand habe ich meine Erfahrungen auch schon gemacht.
Und gar nicht mal so wenig wie ich finde. Das bisschen was schon in meinem Repertoire ist deckt sich ziemlich mit dem von dir vorgestellten.

Jetzt nur noch üben, üben, üben - Immerhin ist noch kein Meister vom Himmel gefallen, oder? Bild Bild
mein PP Bild
Wenn ich meine Brille suche hat mein Haarreif Gläser, aber zumindest meine ist Welt herrlich impressionistisch
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Mata
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Re: Grundsätzliches zum Thema Haarschmuck

#26 Beitrag von Mata »

Ich sehe, daß ich mal ein paar Bilder flicken muß :-)

Inzwischen bin ich zu der Erkenntnis gekommen, daß für mich eine Haarstablänge von 13 cm (ohne Topper) ideal ist, seit meine Haare durch Haarausfall dünner geworden sind.

Noch mehr zu Haarstäben, Bilanz vom Selbst-Basteln.

Wie man gekaufte Haarstäbe kürzt:

Wenn man einen Rohling kürzen will, tut man das am besten vom langen Ende her, damit die Spitze erhalten bleibt. Mit Säge (ich nehme dazu eine kleine Laubsäge) kürzen, mit grobem und feinem Schleifpapier glätten, mit Dremel ein neues Loch bohren. (ich bohre bei Rohlingen das Loch immer noch tiefer - je tiefer das Loch für den Kettelstift, desto besser der Halt.)

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Komplizierter wird es, wenn man einen bereits mit Topper verzierten Haarstab kürzen will und damit die schön zusammenlaufende Spitze zerstört. Ich mache das auch mit Säge, dann benutze ich eine Feile, um das Ende total glatt zu kriegen - auch die kleinste Unebenheit spürt man nämlich, wenn man die neu entstandene Spitze durchs Haar schiebt! Also erstmal das gesägte Ende total glatt feilen und schleifen, dann erst sich der Spitze zuwenden. Ein großer, sehr scharfer Spitzer, Feile und Sandpapier helfen bei der Erstellung einer neuen Spitze, die allerdings weniger elegant ist als die des Rohlings - wenn man keine Drehbank hat, und leider habe ich keine, dann kriegt man es nicht so schön hin.

Dann sollte man sich überlegen, wie man das Finish macht. Bei lackierten Stäben kann nachlackiert werden - selbst wenn man die Originalfarbe nicht hat, kann man oft in einer ähnlichen oder kontrastierenden Farbe lackieren. Einfacher bunter Nagellack hilft gut, mehrmals auftragen (immer einen Tag durchtrocknen lassen), die Spitze des Stabs zu versiegeln. Und wenn die Spitze sowieso im Haar verschwindet, dann ist Glätte wichtiger als Farbe.

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Das waren mal gaaaanz lange Eßstäbchen! Ich habe keine 100%ig passende Farbe gefunden, aber das sieht eh keiner - der Topper ist die Hauptsache.

Bei unlackierten Stäben sollte man das Holz ölen. Ich benutze dafür eine selbstgemachte Mischung aus Bienenwachs, Sheabutter und Olivenöl, die ich immer im Werkzimmer stehen habe. Damit fette ich alle meine Holz-Haarspielzeuge ein, und den Hornkamm auch. Normales, haarverträgliches Öl reicht auch. Mehrmals nachfetten, bis kein Öl mehr einzieht - dann nachpolieren. Dann sieht man nicht mehr, wo man gesägt, gefeilt und geschliffen hat.

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(links das Töpfchen mit dem Öl)

Klarlack ist eine weitere Option. Ich persönlich ziehe Öl vor, weil der Stab griffiger bleibt, aber wer griffigere Haar, dem ist vielleicht eine glatte Oberfläche lieber.

Bei manchen Haarstab-Paaren lohnt es sich, einen zu kürzen und einen lang zu lassen. Mit dem langen halte ich z.B. einen Achterdutt, den kurzen stecke ich einfach dazu.

Inzwischen trage ich am liebsten Frisuren, die mit einem Stab halten - Achter, Chamäleondutt, das sind meine Lieblingsfrisuren.

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Bei Stäben mit großem Topper achte ich darauf, den Dutt etwas niedriger anzusetzen, so daß der Topper mir nicht wie bei den Teletubbies aus dem Kopf ragt. Oder ich steche schräg ein, das geht auch. Ein schräger Achter sieht ganz interessant aus.

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Flechtdutt und viele einfach gedrehte Dutte halten besser mit zwei Stäben, LWB ist bei mir Forken-Kandidat, Logroll und Nautilus sehen mit Ficcare gut aus, oder mit Flexi.
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Ebory
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Re: Grundsätzliches zum Thema Haarschmuck

#27 Beitrag von Ebory »

Danke + Lesezeichen setz :-)
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Tallulah
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ZU: 6cm

Re: Grundsätzliches zum Thema Haarschmuck

#28 Beitrag von Tallulah »

Ich möchte mal eben sagen, dass das hier ein ganz toller Thread ist und ich ganz verblüfft bin, erst jetzt dauf gestoßen zu sein.
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