LuSi hat geschrieben:naja, wenn es denn eine vorschrift ist, werde ich wohl nicht drumrum kommen...
Natürlich kannst Du bitten, nichts draufzuschreiben oder einen Strich in der Spalte für den Wert zu machen. Der Zoll will aber wissen, was Du importierst und was das wert ist - also erhöht das die Wahrscheinlichkeit, daß jemand nachsieht. So eine Deklaration ist ein Dokument, falsche Angaben demnach Urkundenfälschung.
Ist das wirklich so, daß 60th Street Päckchen überdurchschnittlich oft beim Zoll hängenbleiben? Ich kaufe seit über 10 Jahren regelmäßig im Ausland, aber ich habe nur ganz zu Anfang mal Zoll bezahlt - war ein Großeinkauf, kam mit Kurierdienst, und der hat meine Gebühren übernommen und mir dann eine saftige Rechnung geschickt.
Daraufhin habe ich mich informiert und erstaunlicherweise nie wieder mit dem Zoll zu tun gehabt. Ob das Glück war oder mehr? Keine Ahnung. Meistens kaufe ich (seltene antiquarische) Bücher, das ist eh kaum ein Problem. Ansonsten passe ich auf, daß Beträge möglichst etwa 30-35 USD nicht überschreiten. Die Summe auf der Zollerklärung muß schon überzeugend sein. Eine geringe Summe läßt sich unauffällig nach unten korrigieren (manche machen das wohl, habe ich bisher selten überprüft), bei einer größeren geht das nicht mehr so einfach. Das ist irgendwann nicht mehr plausibel.
Ich kann mit vorstellen, daß die schlichten 60th Street Forken beim Durchleuchten etwas merkwürdig aussehen, so ein Nischenprodukt kann nicht jeder sofort einordnen. Evtl. läßt sich bei der Artikelbeschreibung noch was optimieren. Verschiedene Gegenstände werden unterschiedlich behandelt - könnt ihr auf der
Internet-Seite des Zoll nachlesen. Viel ist wohl auch Ermessenssache.
Gelegentlich kaufe ich bei novica.com Schmuck oder Klamotten. Da ist schon das Porto höher als der Zoll-Freibetrag, weil sie mit Kurierdienst schicken. Der Kurierdienst übernimmt die Zolldeklaration, so daß der Papierkrieg wirklich einwandfrei abgewickelt wird. Wenn ich da nichts bezahlen muß, dann ist das auch ok so. Kurierdienst ist aber sehr teuer. Die Papiere (Rechnung) sind in einer Klarsichthülle, die nicht verschlossen ist und wurden immer mehrfach herausgenommen (sind verknickt bis zerknüllt). Die Rechnung ist nicht frisiert, übertrifft 30 EUR teils sehr deutlich, Einfuhrumsatzsteuer oder andere Gebühren habe ich bisher nicht bezahlt. Die Sachen sind meistens als 'Handicraft' (Bastelarbeit) deklariert. Vielleicht ist es das.
Die Forken sind Handarbeit und nicht industriell gefertigt - also ist die Bezeichnung 'Handicraft' IMO vertretbar. Bittet doch darum, das die Sendung als 'Handicraft, wood' oder 'Handicraft, hair fork / accessory, wood' deklariert wird. Nach den zahlreichen Berichten hier würde ich das bei 60th Street Forken tun (je weniger der Zoll über den Sendungsinhalt nachdenken muß, desto geringer die Wahrscheinlichkeit einer genauen Prüfung, denke ich). Versucht außerdem nicht zu viel Porto zu sparen und bestellt Haarspielzeug im Ausland besser einzeln / in Kleinmengen und dafür öfter. So mache ich das jedenfalls.
Hier sind noch zwei Ratgeber bei eBay, die ganz interessant sind:
Keine Angst vorm Zoll, die 10 einfachen Import-Gebote
Beim Import ganz legal Zölle und Steuern vermeiden (statistische Warennummern habe ich noch nie benutzt)
/Edit: Ausdruck präzisiert.