Nun bin ich also in den persönlichen Projekten zu finden. Ich denke, mein Ansinnen in Bezug auf meinen Schopf passt hier gut hinein, weil ich hoffe, dass ich eines schönen Tages meine Naturhaarfarbe komplett zurückgewonnen habe und dann einigermaßen zufrieden bin, sodass dieses Projekt ein gutes Ende findet.
Damit ihr wisst, was bei mir der Stand der Dinge ist, hier mein erster Tagebuch - Eintrag, der meine haarige Geschichte zusammenfasst:
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Nach reiflicher Überlegung habe ich mich dazu entschlossen, dass es zugunsten der Übersichtlichkeit für mich selbst und den/die geneigten Leser besser wäre, ein eigenes Haartagebuch zu eröffnen... wenn ich das damals gewusst hätte!

Es gilt, viele Gedanken festzuhalten und die eigenen Haare ein Stückchen mehr zu durchschauen.
Zunächst möchte ich euch ein wenig von meinen Haaren und mir erzählen.
Seit der Grundschulzeit lasse ich sie wachsen. Ein herber Rückschlag war die Kommunion, vor welcher meine Mutter einen Kurzhaarschnitt (Kinnlänge) anordnete. Ich war unglücklich damit, besonders, weil ich mich nicht im Vorfeld dagegen gewehrt hatte...
Doch seitdem durften sie wachsen!
Ein großes Problem kristallisierte sich im Laufe der Pubertät heraus. Ich konnte meine Haare schon immer nur schwer kämmen und bürsten, was jedoch an mangelndem Wissen und fehlender Geduld lag. Als Kind kämmte ich sie öfter gar nicht, was sich in meiner Jugendzeit fortsetzen sollte. Ich hatte bald mit "Dreadlocks" im Nackenbereich zu kämpfen!

Ich hatte immer das Gefühl, dass meine Haare "problematisch" seien. Doch lang sollten sie dennoch werden. Irgendwie seltsam, doch in dieser Hinsicht war ich sehr standhaft. Ich wechselte oft das Shampoo, weil sie mich alle nicht zufrieden stellen konnten (den wahren Grund kenne ich erst heute...) und ich fest davon überzeugt war, noch das einzig richtige Shampoo finden zu müssen. So ging es all die Jahre - hin- und wieder ging ich sehr widerwillig zum Friseur, bis eine gute Freundin sich der Sache annahm und die Spitzen sehr zu meiner Zufriedenheit schnitt. Wirklich glücklich war ich nie mit ihnen - sie sind eben sehr fein. Hinzu kam, dass ich mein Naturblond nicht zu schätzen wusste. Ich bekam kaum positives Feedback, außer aus meiner Familie. Von Außenstehenden hörte ich zweimal die Frage: "Sind deine Haare blond gefärbt?" Zugleich fühlte ich mich sehr unsicher, wenn ich mit offenen Haaren unterwegs war, weil viele komisch guckten. Kurzum: Ich war meilenweit davon entfernt, ein normales Verhältnis zu meinen Haaren zu haben.
Vor etwa drei Jahren tönte ich sie mit der Directionsfarbe "Alpine Green" - zweimal, glaube ich. Es dauerte dann ein halbes Jahr, bis der Grünstich draußen war. Ich fand meine grünen Haare toll. Ich wollte immer schon so eine meerige, morastige Farbe haben, wie eine Wald - oder Meerhexe!*lach* Dann vor geschätzen zwei Jahren setzte sich mein Verlangen durch, sie endlich schwarz zu haben. Ich hatte den Gedanken schon länger mit mir herumgetragen, doch mit nicht getraut, meiner Familie, höchstens meinen Freunden, damit zu kommen. Ich wusste, dass meine Schwester und meine Eltern mich erwürgen würden, wenn ich ihnen von meinem Vorhaben erzählen würde. Irgendwann siegte aber das Verlangen (ich hatte es mir wahrlich gut überlegt). Ich wurde dann sogar von meiner lieben kleinen Schwester unterstützt, weil sie selbst ein Farbfreak ist, was Haarfarben angeht. Meine Mutter war todunglücklich, jammerte, mein Freund musste es erstmal verdauen und ich war zufrieden

Erstaunlicherweise fanden es viele Freunde echt gut, ich bekam viele Komplimente, obwohl ich mit dem genauen Gegenteil gerechnet hatte. Immerhin hätte es auch vollkommen in die Hose gehen können...
Nun, lange Rede kurzer Sinn: Ich will wieder zurück zur Naturhaarfarbe und arbeite seit Dezember daran. Nicht zuletzt durch dieses Forum wurde ich angestachelt. Natur ist halt besser!

Meine Ziele:
- Endlich wieder blond zu werden
- Meine Naturhaarfarbe zu akzeptieren und mich damit schön zu finden
- Meine Spitzen im Auge zu behalten, sodass sich Schäden vermeiden lassen
- Einen permanenten Glanz zu halten, auch wenn ich wieder komplett blond bin (wird schwierig!)
- Haarbruch - so gut es geht - zu eliminieren
- Den Waschrhythmus auszudehnen: Mindestens 6 Tage, besser 7 bis 9 (nach oben hin offen!)
- Viieeele neue Frisuren zu erlernen, Fingerfertigkeit trainieren
- Mir im Laufe der Zeit eine stolze Haarschmuck - Sammlung aufzubauen, welche einige selbstgemachte Stücke enthält
Joa... zur Pflege und zu anderen wichtigen Aspekten äußere ich mich in meinem nächsten Eintrag, der sicherlich nicht lange auf sich warten lässt.
Ich freue mich, mich nun auch getraut zu haben, freue mich auf mehr Ordnung und Überblick und auf einen intensiveren Austausch mit euch! Juhu!

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Weitere Tagebuch - Fragmente werden nachgereicht!
