Ich möchte hiermit einen Fred eröffnen, in dem die von uns,
die schon eine ideale Pflegeroutine gefunden haben, sie vorstellen. Ich kann mir nämlich vorstellen, daß das für Neulinge ganz hilfreich ist.
Es gibt zwar schon die ebenfalls sehr nützliche
Sammlung von Persönlichen Projekten, aber vielleicht besteht ja auch Bedarf, sich bereits ausgereifte Pflegeroutinen zu Gemüte zu führen.
Bitte nur
ausgereifte, funktionierende und bewährte Routinen in diesen Thread stellen, keine Momentaufnahmen aus Experimentier- und Probierphasen.
Ich schlage die folgenden Angaben vor:
Grundsätzliches zum Haar und seinen Ansprüchen:
Waschfrequenz:
Waschmethode:
Shampoo:
Spülung:
Rinse:
Kuren:
Trocknen:
Spitzenpflege:
Sprüh-Leave-in:
Öle:
Kräuter:
Kopfhautpflege:
Ernährung und Nahrungsergänzungen:
Frisuren:
Haarwerkzeug und -schmuck:
Haareschneiden:
Morgens, mittags, abends:
Nachtprogramm:
Färben (natürliche Haarfarbe, Färbeergebnis):
Struktuveränderungen (Glätten, Locken):
Probleme und ihre Lösung:
Tips:
Und hier meine eigenen Antworten. (aktualisiert im
September 2012November 2013 April 2014)
Grundsätzliches zum Haar und seinen Ansprüchen: 1b, Umfang 11cm, feines trockenes Haar, trockene Kopfhaut. Keine Probleme mit Schuppen. Meine Haare sind durch jahrelanges Färben mit PHF im besten Zustand meines Lebens.
Waschfrequenz: im Sommer alle 3 bis 4 Tage, im Winter alle 5 bis 6 Tage, manchmal länger.
Waschmethode:
CWC, stark
verdünntesShampoo. Grundsätzlich mische ich Shampoo und Conditioner mit Wasser, lauwarmem!, und wasche damit. Sehr stark verdünne ich inzwischen. Meine Haare werden auch von kleinen Mengen sauber. Je länger ich das mache, desto weniger Detergentien brauche ich.
Seit Ende Oktober 2013 experimentiere ich mit Seifenwäsche, aus reiner Neugierde. Da wir extrem hartes Wasser haben, rinse ich kräftig. Bisher geht es ganz gut. Ich werde nicht zu Shampoo zurückkehren, wenn es weiter so gut läuft.
Shampoo:
Alverde BS als Anker, von Zeit zu Zeit ein Shampoo mit SLS (Balea Johannisbeere-Weizenprotein, Balea Braun), selten Lush BIG (zur Tiefenreinigung) und auf Reisen Haarseife (Seifenparadies). Auch ein Babyshampoo (babykef) habe ich für mich entdeckt. Seifen: ich habe die Seifen von Steffis Hexenküche besonders gern. Wenn ich ein Seifenprojekt aufmache, was ich eigentlich vorhabe, werde ich es hier verlinken.
Spülung:
SBC, Alverde, Balea. Nur für die Spitzen, manchmal die Längen. Mit Seifenwäsche brauche ich keine Spülung mehr - nur wenn ich sehr viel Öl im Haar habe, fange ich mit Spülung an, sie auszuwaschen, ebenfalls nach der Färbung.
Rinse: In letzter Zeit mache ich regelmäßig eine
Glanzspülung mit Honig, Conditioner (im Moment Alverde Traube) und Apfelessig. Die lasse ich eine Weile einziehen, wasche sie dann gut aus. Die letzte Rinse ist kühles Wasser mit Zitronensäure, nur leicht sauer. Gute Erfahrungen habe ich auch mit
Katzenminze-Aufguß nach dem Waschen gemacht: einziehen lassen (unter Duschhaube), dann mit Conditioner und dann viel Wasser abwaschen.
Kuren: Ölkuren: Olivenöl, SBC, Honig. Haare damit tränken, Sandwichtüte drumherum, unter Handtuch warmhalten. Manchmal mit Joghurt, Aloe Vera. Variationen der
SMT. Inzwischen ist mein Rezept
dieses hier.
Mit Seifenwäsche brauche ich diese Kuren viel seltener als mit Shampoo.
Trocknen: nasse Haare vorsichtig hochnehmen, in warmes Handtuch schlagen, Handtuch von Zeit zu Zeit wechseln, Haare halbtrocken dutten, um Feuchtigkeit zu bewahren.
Spitzenpflege:
Fox Sheabuttermischung.
Hierder englische Originalthread. Seit neustem bin ich begeisterte Nutzerin der
Babylove Mama Brustwarzensalbe auf Lanolinbasis oder ich benutze den
Kleine-Elfe-Wind-und-Wetter-Balsam für die Spitzen, der ist ausgeeichnet.
Manchmal
Cocaloe. (
Hierals Frizz Buster im LHC-Forum beschrieben.) Ich habe keinen Spliß.
Sprüh-Leave-in: Für den Ansatz: Proteinmischung (dest. Wasser, Keratin, Weizenprotein). Für Längen und Spitzen: Feuchtigkeitsmischung (dest. Wasser, Jojobaöl, Kamelienöl, manchmal auch Rosenwasser und Aloe Vera Gel). (Ein gutes Rezept auch
hier.) Inzwischen benutze ich nur nur noch einen Sprüh-Leave-in: destilliertes Wasser, Lavendelhydrolat, Seidenprotein und ein bißchen Mandelöl.
Öle: Jojoba(für alles),
Kamelien(Spitzen),
Kokos(das von Parachute hab ich am liebsten),
Monoi(Spitzen),
Dabur Vatika (Kopfhaut), Olive (Kur).
Kräuter: Katzenminze (s.o.)
Kopfhautpflege: ätherische Ölmischung seit sechs Jahren mindestens zweimal die Woche am Abend vor der Wäsche, mit Kopfhautmassage (Fingerspitzen, manchmal Handmassagegerät). Hat sich sehr bewährt!!! Ich habe es immer neben dem Bett.
Ernährung und Nahrungsergänzungen: Vegetarierin seit 30 Jahren, viel Obst und Gemüse, insgesamt gesunde Ernährung, kochende Familienmutter. Versuchsweise MSM, Multivitamin, Calcium Magnesium & Zink, Leinöl. Hat mir sehr gut getan, inzwischen ist mir der Spaß zu teuer. Es geht auch ohne, aber manchmal möcht ich schon wieder anfangen. MSM hat mir am besten getan. Seit sich erste Wechseljahrs-Anzeichen bei mir zeigen, habe ich Heißhunger auf Fisch, was ich früher nie hatte. Ich nehme das als Anzeichen, daß mein Körper das braucht, und esse regelmäßig Fisch.
Entwirren: morgens. Finger und
Hornkamm. Kein Problem. Manchmal benutze ich auch den Tangle Teezer, mit dem ich sehr zufrieden bin. Ich entwirre nur trockenes Haar, weder nasses noch feuchtes.
Frisuren: Haare immer hochgesteckt. Leider zu lang für die
Bananeund zu kurz für die
Logroll.
Flipped bun,
Lazy wrap bun,
Schlaufendutt, Micker-
Kelte, Normaldutt, lockerer Dutt, Chinese, geflochtener Dutt, auch mit Schal. Zöpfe: Franzose, zwei Franzosen, seitlicher Zopf. Holländer steht mir nicht (flacher Hinterkopf). Selten Half up.
Haarwerkzeug und -schmuck: Hornkamm von
Heavenly Harvest. Haarnadeln (
Amish Pins und normale),
Scroos,
Ficcare,
Flexi 8s in allen Größen, Forken, Stäbchen, Kämme. Ich bemühe mich, zu wechseln. Mein Stil ist schlicht, natürliche Farben, wenig Glitzer.
Haareschneiden: nach
Feye, ca alle sechs bis neun Monate Spitzenschnitt. In letzter Zeit gehe ich ungefähr einmal im Jahr zum Friseur meines Vertrauens, Shlomi, der mir eine kleine, dezente Stufe ganz unten reinschneidet, wodurch die Haare viel schöner fallen.
Nachtprogramm: außer dem Seidentuch über dem Kopfkissen - gar nichts mehr. Scheint ihnen nicht zu schaden. Ölen und massieren allerdings mache ich, wenn ich es mache, abends. Aber ist kein festes Programm.
Morgens, mittags, abends: Ich frisiere abends und morgens, bemühe mich, die Finger tagsüber vom Haar zu lassen.
Färben (natürliche Haarfarbe, Färbeergebnis): dunkelblond-braun mit Goldschimmer, ergrauend. Gute Wiederherstellung der früheren Farbe, mit stärkerem Rotschimmer, durch
Sante Terra. Zusätzlich starker Glanz und Stärkung der Haarstruktur.
Noch natürlicher wird die Farbe, wenn ich dem Sante Terra noch Katam und Cassia dazumische. Mein Rezept: 3 EL Sante Terra, 2 EL Cassia, 1 El Katam. Cassia und Katam dämpfen das Rot und das Ergebnis wird ein absolut natürlich wirkendes Braun, das im Sonnnenlicht rot schimmert.
Struktuveränderungen (Glätten, Locken): Keine außer Flecht- oder Duttwellen.
Probleme und ihre Lösung: Ich bin mit meinen Haaren zufrieden, seit ich diese Routine habe. Ihr Umfang ist gewachsen, seit ich die Pflege umgestellt habe. Ansonsten läuft alles glatt. Wenn sie trocken sind, sprühe ich sie ein, wenn sie strapaziert aussehen, öle ich sie.
Tips für Neulinge: Langsam angehen lassen, nicht verzweifeln. Es dauert eine Zeit, bis man die richtige Routine hat. Das Weglassen von chemischen und mechanischen Belastungen ist der erste Schritt, nicht das Kaufen von neuen Produkten. Den eigenen Haartyp bestimmen und seine Bedürfnisse verstehen. Aufschreiben, was wirkt und was nicht. Stylen und Pflegen nicht verwechseln. Verstehen, daß Kopfhaut und Haar verschieden sind und verschiedene Bedürfnisse haben. Nicht der Werbung glauben, sondern dem gesunden Menschenverstand und dem Haar.