Nachdem ich hier eine ganze Weile im Geheimen mitgelesen habe und mich vor Kurzem dann endlich registriert habe, starte ich jetzt auch mal ein persönliches Tagebuch. Warum ein Tagebuch und kein Projekt? Ich habe zwar Ziele und haarige Probleme die es zu bewältigen gilt, möchte mich aber nicht allzusehr festlegen und zeitlich einschränken.
Mein Hauptziel sind möglichst lange, gesunde, stufenlose Haare
Aber bevor ich anfange, meine haarigen Experimente zu dokumentieren, versuche ich mal kurz die Geschichte meiner Haare zusammenzufassen:
Im Kindergarten wurden meine Haare immer schön kurz gehalten... dann Richtung Grundschule habe ich wohl irgendwann meinen Kopf durchgesetzt und die Haare endlich wachsen lassen. Ich weiß nicht mehr genau wie lang sie im Endeffekt waren, Tatsache ist, ich bin in der fünften Klasse gemeinsam mit meiner damals besten Freundin auf die "geniale" Idee gekommen, wir gehen jetzt gemeinsam zum Frisör und lassen uns mal eine schöne, neue, kurze Frisur verpassen. Heraus kam ein Bob, etwa auf Mundlänge (sagt man das so?) den ich sehr, sehr schnell bereut habe. Zumindest war diese Aktion eine wirkliche Lehre und der Grund für die Entscheidung, die Haare nie wieder richtig kurz abzuschneiden.
Danach folgten viele Jahre der Züchtung, viele verschiedene Bürsten- und Kammtests und unzählige Shampoos, immer mit dem gleichen Ergebnis, ich habe die Haare eigentlich jeden Tag gewaschen um zu verhindern, dass sie am folgenden Tag ganz furchtbar aussahen.
Letztes Jahr im Sommer 2011 habe ich dann durch Zufall die extra entfettende Jumping Juniper Haarseife von Lush entdeckt und war kurze Zeit richtig glücklich. Ich habe jeden zweiten Tag gewaschen und meine Haare waren wundervoll weich. Doch irgendwann im Winter ging es wieder los (wie bei den X Shampoos davor), die Haare hatten sich wohl an das Shampoo gewöhnt und fingen wieder an, richtig schnell nachzufetten.
Die Entdeckung von Water Only
So konnte es nicht weitergehen, also habe ich angefangen, in den Weiten des Internets nach Alternativen zu suchen und bin irgendwann auf den Water Only Thread hier im Forum gestoßen. Anfang März hatte ich dann die Möglichkeit, das einfach radikal auszuprobieren und es war wie ein Wunder! Klar waren meine Haare da nicht so glücklich und haben es mir mit starkem Nachfetten gedankt, aber im Grunde auch nicht viel stärker als nach dem Shampoowaschen. Also habe ich mir gedacht, warum wieder zurück zum aggressiven Waschen, wenn es auch anders geht und der Unterschied eh nicht so groß ist. Erste Anzeichen einer Verbesserung haben sich dann auch tatsächlich fast noch innerhalb der ersten Woche gezeigt. Mit fleißigem Bürsten morgens und Abends habe ich es letzte Woche erstmals geschafft, auf 7 Tage hinauszuzögern und dann auch weiterhin nur mit Wasser zu waschen. Bisher fühlen sich meine Haare einfach super an, ich habe das Gefühl, sie sind etwas schwerer und griffiger geworden ohne wirklich strähnig zu sein, eher... ich nenne es mal sebumgesättigt, aber ohne dieses ekelhafte, nasse Gefühl auf dem Kopf.
Zur Übersicht mal noch ein paar Fakten über die kleineren und größeren Probleme meiner Matte

Naturhaarfarbe: Dunkel- bis Mittelbraun
Zopfumfang: 6,5cm
gelöste Probleme:
-Fettkopf innerhalb kürzester Zeit
-sehr dünne, rutschige Haare
ungelöste Probleme
-verhasster Stufenschnitt
-Spliss
-starker Filz, besonders im Nacken und am Hinterkopf
momentaner Lösungsversuch
-Haare einmal die Woche mit einem verquirlten Ei waschen
-möglichst wenig Haare ausreißen (die Suche nach der für meine Haare richtigen Bürste dauert an und wird langsam zur Odyssee aber bald gibt es an Bürsten und Kämmen nicht mehr viel Auswahl)
-Haare sehr vorsichtig mit dem groben Kamm entwirren
-Splissschnitt bei Entdeckung eines Splisshaars
-im Idealfall ein Waschrhythmus von sieben Tagen
-MEHR TRINKEN
haarige Bildstrecke
ich bin jetzt durch die vielen Babyhaare auf meinem Kopf doch schwach geworden, was das Messen angeht und habe mir eine Exceltabelle angelegt, wo ich monatlich mein Wachstum dokumentiere. Vielleicht motiviert das ja auch, netter zu meinen Haaren zu sein.
Ein leichter Abstieg in der Kurve bedeutet, es wurde getrimmt, dann sehe ich auch auf einen Blick, ob ich zuviel oder zu oft getrimmt habe.

wundert euch nicht, ich habe länger nicht gemessen und absichtlich ordentlich getrimmt um die Stufen schneller anzugleichen

Werkzeug
Frisuren
Wikingerknoten mit Celtic Connections Haarstab
Dutts mit Bijou Haarforke
Achter-Dutt mit Knochen Haarnadel
Franzose mit Würfelhaargummi
geflochtener Cinnamon
Haarschmuck
Wikinger-Knochenhaarnadel