Mittlerweile schreiben wir ja nun schon 2012 und so möchte ich, wie oben zugesagt, berichten, wie sich die Natronwäsche so bei mir entwickelt hat.
Kurz gesagt: Super.

Und nun die lange Version:
Ich wasche seit September 2011 ausschliesslich meine Haare mit Natron (kein Wechsel mit irgendetwas anderem). In der Zeit habe ich ein bisschen experimentiert und bin zu den folgenden Ergebnissen gekommen:
1.) Kopfhaut und Haare werden sauber. Die Silikonschmiere auf Kopf und Haaren war ich so etwa nach 5-6 Wochen los.
2.) Die saure Rinse hinterher ist aufgrund der basischen Reinigung und des harten Wassers bei mir unbedingt durchzuführen. Meine Haare lieben es und sind schmuseweich.
Das harte Wasser hier macht mir ein bisschen Probleme. Ich habe jetzt eine Zwischenspülung mit kalkfreien Wasser zwischen Natron und Rinse (die natürlich auch kalkfrei angesetzt wird) eingeführt und nun hat sich das Thema Kalk-in-den-Haaren erledigt.

3.) Die Waschleistung hängt direkt von der Wärme des angesetzten Natronwassers ab. Kühles Wasser sorgt für ein sehr mildes Reinigungsmittel, das aber nur wenig Öl aus den Haaren holt. Bei wenig fettenden Haar oder häufigeren Wäschen ist das sicher eine gute Option. Wenn ich die Haare nur auffrischen will, werde ich das Natron kühl ansetzen.
Je wärmer ich das Natronwasser ansetze, desto besser bekomme ich neben normalen Hautfett auch Öl heraus. Allerdings habe ich nie das Natron mit kochenden Wasser angesetzt (Grund siehe Versuch Nr. 8]).
Ich hatte kurz vor Weihnachten ordentlich Öl auf den Kopf geschmiert (hemmungslos begeistert, dass es mit den ätherischen Ölen so gut roch), das am Waschtag sich grosszügig über Kopf und Längen verteilt hatte. Das war dann doch zu viel und ich habe es mit meiner normalen Natronwäsche nicht mehr rausbekommen. Erst als ich überschüssige Öl mit Trockenschampoo abgebunden und ausgebürstet hatte, konnte ich meinen Kopf wieder normal reinigen (Warum muss ich solchen Quatsch ausgerechnet einen Tag vor Weihnachten machen? Ich war echt in Panik mich so zeigen zu müssen.).
4.) Unmittelbar nach der Umstellung sank mein Waschrhythmus von 7 Tagen auf 4-5 Tage. Das hat sich aber nach etwa 2 Monaten wieder auf 7 Tage normalisiert. Seit ich mir die Kopfhaut (moderat!) öle, sind auch 10 Tage kein Problem. Die Natronwäsche macht auch nach 10 Tagen
saubere Haare.

Fazit: Mir gefällt's, der Kopfhaut gefällt's und den Haaren gefällt's.

Das Shampoo vermisse ich überhaupt nicht.
Ich werde die Natronwäsche unverändert bis zum Frühling beibehalten. Mal sehen, ob ich auf einen 14-Tage Rhythmus komme. Seit das Silikon weg ist, sieht man das Fett in den Haaren nicht mehr so stark (es sei denn, ich spiele wieder mit dem Öltopf

Im Sommer möchte ich dann gerne Waschen mit Kräutern ausprobieren und werde da wohl eher hin- und herwechseln.