Grundausstattung Bürsten, Kämme, Schere - was braucht man?

[Georgie]

Hallo

Momentan möchte ich meinen gesamten Bestand an Haarpflegekram durch hochwertigere Sachen ersetzen.
Aktuell benutze ich fast nur den Tangle Teezer, weil ich mit meinen anderen Sachen nicht wirklich zufrieden bin. Vor ein paar Jahren habe ich hauptsächlich Ebelinbürsten benutzt, wie die Haare aussahen, könnt ihr euch denken und darum landete das Zeug schon vor langer Zeit im Müll.

Im Moment habe ich nur den Tangle Teezer, eine etwas teurere Holzbürste von Müller und eine Paddlebrush von GHD. Bis auf den TT, den ich täglich in Gebrauch habe, ist aber irgendwie alles nicht so zufriedenstellend, deshalb will ich nach und nach einen Bestand an gutem Handwerkszeug für die tägliche Haarpflege und zum Frisuren machen aufbauen.
Ich habe feine, aber viele Haare und komme wohl nicht drum herum, wirklich mal ordentlich Geld in gute Produkte zu investieren, da mein Endziel Hüftlänge sonst wohl nie greifbar wird. (momentan noch schulterlang)

Allerdings kenne ich mich in Sachen Qualität und was man wirklich braucht oder nur unnütz ist, gar nicht aus.
Ich habe hier zwar schon einige Threads durchgelesen, aber vor allem in Sachen Kämme bin ich nicht wirklich schlauer geworden.


Was ich mir vorstelle:

eine Schere für Microtrimms (ich liebäugle mit Jaguar)


Bürsten/Kämme:

- etwas zum Haare entwirren und trocknen/föhnen (der TT hinterlässt beim nassen oder feuchten Haar leider strähnen, die dann antrocknen. Zum entwirren ok, zum lufttrocknen oder föhnen nicht. Sieht sonst sehr ungepflegt aus)

- etwas um Stylingprodukte, Fussel usw herauszubürsten (ich benutze zwar nur selten Haarspray und Schaumfestiger, aber wenn es mal vorkommt, will das nachts nichts im Haar geklatscht lassen)

- etwas Nettes für die Kopfhaut

- etwas, um Öl einzuarbeiten

- einen feinen Kamm mit diesem langen "Stab" hinten dran um Haarpartien für Frisuren abzuteilen (sehe ich immer nur aus nicht gratfreiem Plastik, gibts das auch aus Holz oder Horn? )

- eine Rundbürste

- vielleicht eine Wildschweinbürste (?) ich bin eigentlich recht heiß auf eine Mason Pearson B2, aber ich habe kürzlich gelesen, dass Wildschwein gar nicht so toll ist für feine Haare, stimmt das?



Gibt es noch mehr Dinge, die ich brauche oder findet ihr etwas in meiner Liste, das ich eigentlich absolut nicht brauche und lieber weglassen/durch etwas anderes ersetzen sollte?


LG

[Minouche]

Hallo Georgie,

ich sag dir mal was ich habe:

einen groben Hornkamm für den zweiten Durchgang (erster Durchgang=Finger), da dürfen die Haare auch mal ein bisschen feucht sein

einen feinen Holzkamm für den dritten Durchgang, der hat auch einen Stiel, damit ich mal etwas abteilen kann.

für die Kopfhaut: Fingernägel

für Öl nehme ich einen der beiden Kämme, meist den feineren oder die Finger

Rundbürste: hab ich noch von vor LHN, seither aber unbenutzt.

WBB: hab ich zwar, benutze sie aber selten, das mit dem Sebum Verteilen klappt irgendwie bei mir sowieso nicht richtig.

Stylingprodukte: kommen bei mir seit LHN nicht mehr vor.

Was ist denn mit der Holzbürste nicht in Ordnung?

Ich versteh nicht ganz, wieso der TT bei dir Strähnen macht. Hast du mal in dem Thread über den TT gestöbert, ob andere TT-Besitzer das gleiche Problem haben? Sonst würde ich ihn eben bei feuchten Haaren nicht benutzen.

LG Minouche

[Georgie]

wo bekommt man denn einen Hornkamm, mit dem man abteilen kann? Ich finde immer nur Kämme mit Stil aus Plastik
Selbst bei Kostkamm hab ich vor ein paar Tagen nur die normalen Taschenkämme gesehen, gibts außer dieser Webseite noch Bezugsmöglichkeiten?

Ich hab schon ein bisschen im TT Thread gelesen, aber da scheint niemand das Problem zu haben. Es ist auch nicht weiter schlimm, die Haare werden super schonend entwirrt, nur brauche ich auf jeden Fall etwas, mit dem ich nochmal drübergehen kann, da die TT Strähnen einfach zu grob sind und angetrocknet sieht es dann aus, wie fettiges Haar.

Meine Haare bleiben generell relativ leicht in Form, wenn man sie im feuchten Zustand kämmt, flechtet usw, das war schon immer so, daher schiebe ich das Problem auch eher auf meine eigene Haarstruktur und nicht auf den TT.
Bei anderen Leuten trocknen die Haare und die Strähnen fallen auseinander wenn das Haar trockener wird, bei mir trocknen eben die Strähnen an, selbst wenn die Haare kaum noch feucht sind, ein bisschen Restfeuchte reicht aus.

[Kat]

Also ich würde empfehlen: einen groben Holzkamm und einen feinen (gegegebenenfalls auch aus Horn, wenn man nass kämmt).

Ich habe eine Jaguar-Schere und bin sehr zufrieden damit.
Meine Kämme habe ich von hier:

http://www.lebaolong.de/shop/xtcommerce ... oires.html ^^

Bei Öl würde ich Kokosöl (im Winter nehme ich stattdessen Olive) nehmen. Mehr brauchts auch meiner Meinung nach nicht wirklich. Alles andere ist Luxus, den man sich gönnen kann, aber nicht muss ^^

[Georgie]

super, dort auf der Webseite gibts es solche Kämme die ich suche (nennt sich wohl Toupierkamm ^^) und das sogar aus meinen Lieblingshölzern!
Ein Hornkamm wird es trotzdem noch werden, aber zumindest hab ich dann schonmal einen mit feiner Zahnung und zum abteilen


Bisher hab ich immer Oliven- und Arganöl benutzt, Kokosöl werde ich dann einfach mal neben Brokkolisamenöl auf die Liste zum Ausprobieren setzen

[Satine]

Ich benutze den Tangle Teezer und die Wildsau, allerdings nur in trockenem Haar, nass bürste ich nicht. Kämme hab ich garkeine, meine Schere ist von Basler. Die Wildsau benutz ich eigentlich auch nur noch, um bei Fettkopf-Dutt die Haare am Kopf zu glätten, damit sie nicht strähnig aussehen.
Zur Spitzenpflege nehm ich Jojobaöl, Olive ist mir zu schwer. Und Stylingprodukte nutz ich eigentlich gar keine, nur wenn meine Haare zu frizzig aussehen, streich ich sie mal mit etwas Aloe Vera Gel glatt.

[Camille]

Was ist denn, wenn du nass / feucht gar nicht bürstest, sondern erst, wenn die Haare ganz trocken sind? Besteht das "Strähnenproblem" dann weiterhin? Ich entwirre die nassen Haare nur mit den Fingern und bürste erst, wenn sie trocken sind.

Fussel bürste ich mit meiner Wildsau aus. Aber da gehen die Meinungen ja auseinander. Ob sie Stylingprodukte auch gut ausbürstet, weiß ich leider nicht, da ich keine benutze. Ich meine, hier mal gelesen zu haben, dass man auch vorsichtig sein soll, gerade was das Ausbürsten von Haarspray angeht. Aber ich finde den Beitrag dazu gerade nicht mehr.

[Minouche]

Georgie, wenn bei dir der TT im feuchten Haar Strähnen macht, müßte ich das ja von meinem groben Kamm (den gibt es leider gerade nicht bei Lebaolong) erst recht haben.
Könnte es sein, daß du irgendwelche Rückstände auf den Haaren hast?

Lieblingshölzer?
Falls das für dich eine Rolle spielt:
Wissenswertes über Holzarten für Stäbe und Forken

LG Minouche

[Alchemilla]

Guten Morgen,

habe ganz frisch einen Sandelholzkamm von Solida erstanden (hatte noch einen Karstadtgutschein). Bin sehr überrascht, wie leicht er durch das Haar gleitet, gefällt mir sehr gut. Ansonsten habe ich seit ca. 4 Jahren einen kleinen Hornkamm, welchen ich vorsichtig nach dem Haarewaschen zum Entwirren nutze. Beide Kämme haben breite Zinken und keinen Griff, ich liebe es zu kämmen. Dann habe ich noch eine ziemlich teure Wildsau, welche ich selten nutze. In meiner Tasche habe ich eine günstige Wildsau, die ich vielen Jahren bei DM gekauft habe und mit der ich besser klarkomme, als mit der teuren. Dann habe ich noch eine große Paddelbürste von Hercules Sägemann Nr. 9247. Mit dieser lasse ich mir von meinem Mann oder meinen Kindern die Haare bürsten, tolle Kopfmassage.

Mein Waschrhythmus beträgt 6-7 Tage. Habe seit zwei Wochen das Henna mit Amla von Khadi in den Haaren und bin total begeistert von der Farbe und dem Glanz. Wasche seit 5 Jahren ohne Silikone und meine Haare lieben das Glanzshampoo von Sante. Morgen werde ich Amla mit Shikatai ausprobieren. Bin schon sehr gespannt. Stylingprodukte nutze ich seit ca. 10 Jahren nicht. Dafür sehr gern Kokosöl aus meinem Kühlschrank und habe mir jetzt das Vitalisierungshaaröl von Khadi gegönnt. Da ich meine Haare 1 mal in der Woche wasche reicht mein Shampo immer sehr lange.

Ach, und habe ich schon erwähnt: ich liebe meine Haare.

LG aus Berlin Alchemilla

[wuschlon extraordinaris]

Zum Kämmen der nassen Haare (ich habe Locken, da muss das sein) finde ich einen Hartgummikamm von Hercules-Sägemann am besten. Für meine Locken ist der große Magic-Star der Beste (extrem grob, eine richtige Forke. Mein Mann hat mich gefragt, ob ich den im Baumarkt gekauft habe ). Diese Kämme sind schön glatt und gleiten leicht durchs Haar und ausserdem sind sie wasserfest, was ein Holz-oder Hornkamm ja nicht ist.

Zum gründlichen Ausbürsten der Haare (z.B. vor dem Waschen) funktioniert eine Holzbürste ganz gut. Eigentlich besser als eine Wildschweinborstenbürste. Die Wildschweinborstenbürste hat aber einen entscheidenden Vorteil: Sie ist die einzige Bürste, die wirklich reinigt. Mit einer Wildschweinborstenbürste kann man hervorragend z.B. Schuppen von der Kopfhaut bürsten und Fett im Haar verteilen.
Eine Holzbürste hat zwar einen wunderbaren Massageeffekt auf die Kopfhaut, entfernt aber keine Hautschuppen. Durch die Längen komme ich allerdings besser mit einer Holzbürste.
Es ist also von Vorteil, wenn man beides zu Hause hat, dann kann man je nach aktuellem Bedürfnis das eine oder andere benutzen.

P.S.: Was ist an Ebelin schlecht? Die Holzbürste von Ebelin-Nature finde sogar sehr gut, weil sie keine Lücken unter den Stiften hat wie manche andere Holzbürsten.

[Singvogel]

P.S.: Was ist an Ebelin schlecht? Die Holzbürste von Ebelin-Nature finde sogar sehr gut, weil sie keine Lücken unter den Stiften hat wie manche andere Holzbürsten.

Versteh das auch nicht. Meine Paddlebrush ist auch von Ebelin und ich liebe sie immer noch abgöttisch.

Also ich hab einen groben Holzkamm, zwei Tangle Teezer (einmal normale Version, einmal die Kompaktvariante) und eine Paddlebrush (halt von Ebelin).
Am meisten verwende ich davon die Paddlebrush - nur im nassen Zustand greife ich generell zu Kamm oder TT.
Mit einer Wildsau kann ich nix anfangen - raut mir nur die Haare auf und macht sie struppig.
Achja und eine Schere hab ich von Basler.

[Zoey]

Ich habe einen groben Yak Horn Kamm von leobalong und eine Haarschere von Eicker und bin völlig zufrieden mit beidem mehr brauche ich nicht^^

[Gundel]

Als Kammhersteller kann ich die Firma Hercules Sägemann empfehlen.
Die Wildschweinborstenbürste nehme ich nur manchmal beim Frisieren, ich habe sehr feine Haare und die mögen die Bürste nicht.
Man braucht für seine Haare wahrscheinlich sehr viel weniger als man denkt, zum Entwirren nehme ich grundsätzlich meine Finger.

[Sommerfrost]

Wofür brauchst du denn eine Rundbürste? Doch wohl nicht zum "bösen Fönen"?

Um Staub und Ähnliches aus dem Haar zu bekommen, kann ich dir den Staubkamm von Hercules Sägemann empfehlen. Mir hat der damals sehr gute Dienste geleistet und ist echt haarfreundlich. Nicht so gute Erfahrungen gemacht habe ich mit no-name Plastikstaubkämmen (kann evtl. auch ebelin gewesen sein, wogegen ich grundsätzlich nichts habe, jedoch gibt es von denen auch halt billigen Plastikmist, der nicht haarschonend ist) und mit - man höre und staune - dem Holz-Staubkamm von Kostkamm. Letzeren fand ich sogar am schlechtesten! Trotzdem fand ich die Wildschweinborstenbürste von Kostkamm gar nicht mal so schlecht. Zumindest für die Kopfhaut. Meine Haare hat sie kaputt gemacht, ich hab sehr feine Haare.

Stylingprodukte rausbürsten würde ich nicht empfehlen. Zumindest kein klassisches Haarspray, Haargel und solche Dinge. Die Haare sind aneinander geklebt. Wenn man es ausbürstet, reißt man es auseinander. Die Haare kleben dran fest: die oberste Schuppenschicht wird beschädigt. Bei aller Liebe zum Waschen-hinauszögern: manchmal ist Wasser halt doch das Beste!

[kontext]

Eine gute Alternative zu Hercules Saegemann sind auch die Kaemme von Matador. Sehen auch fast identisch aus, sind minimal guenstiger.
Bei beiden Herstellern aber darauf achten, dass man auch die explizit handgeschliffenen, gratfreien Modelle erwischt - beide bieten auch billigere Kaemme an, denen dieses wichtige Feature fehlt!
Ich finde diese Kaemme sehr gut. Horn vertraegt keine Feuchtigkeit (und ist fuer Veggies ungeeignet), Holzkaemme sind leider nicht so glatt. Feinzinkige Holzkaemme sind auch auch oft nicht so gut geschliffen.

Bei Buersten hingegen schwoere ich auf Pneumatikbuersten mit geraden Holzstiften. Dm hat auch eine sehr gute Buerste im Angebot, "grosse Massageholzbuerste" oder so, gute Verarbeitung, keine scharfen Kanten, nachgiebiges Stiftbett - das einzige, was mich daran stoert, sind die Knubbel an den Stiftenden (hatte die fruehere Version nicht). Das erschwert die Reinigung, wenn sich Staub und Leave-Ins unten in der Buerste zu hartnaeckigen Nestern verkleben.

Zu Foenbuersten kann ich nicht so viel sagen. Ich habe mal eine Skelettbuerste gefunden, die nicht zu hart und ohne scharfe Kanten ausgestattet ist, ein Gluecksgriff im Drogeriesortiment. Die Teile sollte man, wie auch Pneumatikbuersten, imo wirklich wirklich in der Hand halten, ehe man sie kauft.
Rundbuersten vertueddeln mir die Haare, daher besitze ich sowas gar nciht.

Wildschweinborsten kann ich nichts mehr abgewinnen. Ich habe alle Preisklassen durch von Billig (Drogerie, ca. 10 Euro) ueber Mittelklasse (Naturbuerstenversand, Kostkamm, .. ca. 20 - 40 Euro) ueber hoehere Mittelklasse (Kehrbusch, ca. 50 Euro) bis High End (Culumnatura und Culumnatura Vegan, je ca. 90 Euro). Imo macht das nur Sinn, wenn man die Haare nicht oder nur mit Wasser waescht und das Sebum wirklich dauerhaft verteilen will. Ansonsten ueberwiegen meiner Ansicht nach mittel- und langfristig die negativen Seiten (Haare am Deckhaar koennen abreissen, die Borsten - auch die der CN - haben scharfe Schnittkanten und kratzen auf der Oberflaeche der Haare). Der kurzfristige Effekt hingegen ist bei einer Wildschweinborste natuerlich super.