ich fange einfach mal an zu schreiben und weiß noch nicht genau, ob das hier eher ein Tagebuch oder eher ein Projekt ist.... wohl eine Mischung.
Dieses Foto illustriert meinen Startzustand:

Uploaded with ImageShack.us
Ziel: Strähnchen rauswachsen lassen und gepflegte Haare bekommen, die sich ganz locker locken

Weg zum Ziel: Tipps aus dem Forum anwenden und dokumentieren
Die aktuelle Ist- Situation sieht man ja hinten auf den neuesten Beiträgen. Insgesamt muss ich aber sagen, dass meine Locken und Wellen insgesamt immer weniger werden, je länger ich hier im Forum aktiv bin ( seit 3 Jahren). Die Haare sind gesünder und daher wohl glatter. Von daher passt der Titel des Projekts wohl nicht mehr so recht...
Kindheit/Jugend
Wechselnde Kurzhaarschnitte bis hin zum Igelschnitt, die einfach grauenhaft aussahen.
Meiers Töchter haben kurze Haare, das ist ein Zitat meines Vaters, das er regelmäßig einwarf, wenn wir gegen die Frisörbesuche protestierten.
Es war leider nicht möglich, dagegen aufzubegehren ;-(( Das Thema führte zu sehr ernsthaften Streitigkeiten, das war nicht mehr lustig, sondern letztlich wurde das Thema Haare zu einem Druckmittel meiner Eltern und für uns zu einem "Freiheitssymbol". Erst mit 16 Jahren gelang es mir, mich durchzusetzen und ließ ab dann meine Haare wachsen. Je länger sie wurden, desto erstaunter blickte ich auf die Wellen, die dabei hervortraten. Ich hatte mich bislang für eher glatthaarig gehalten, auch wenn ich als Kleinkind diese typischen Kinderlöckchen hatte.
Im Laufe der Zeit steigerte ich mich ziemlich in das Thema Haare hinein, probierte viele Tönungen und Frisiertechniken aus, kaufte und benutzte die gesamte Produktpalette zur Definition von Locken und fühlte mich „schön“. Leider waren meine Haare nie wirklich gesund, es gab immer Spliss und trockene Längen, ich scheute jedoch den Gang zum Friseur, weil ich dort immer das Gefühl hatte, nicht verstanden zu werden und mir immer zu viel abgeschnitten wurde. Letztlich war ich so ziemlich in der Mitte des Rückens angekommen, glaube ich. Der Kommentar eines Friseurs "Was soll ich mit diesem Material denn noch machen?" hat mich damals sehr verletzt und führte dazu, dass ich das nächste Mal eine Freundin um einen Haarschnitt bat- sie konnte zwar gar keine Haare schneiden, aber in einen Salon wollte ich nicht mehr. Wie zu erwarten, fiel das Ergebnis des Schnittes ziemlich katastrophal aus- hatte ich erwähnt, dass ich meine Freundin um Stufen gebeten hatte??!! Fragt mich nicht, wieso ich so leichtsinnig war , es gibt keine Antwort darauf.
Das Ende war, dass ich nach einem durchheulten Wochenende am Montag einen Friseur suchte, der geöffnet hat und dort unter Tränen meine Mütze abnahm. Der Friseur hatte wenig Mitleid mit mir, hielt mir einen Vortrag, dass man als Friseur nicht umsonst 3 Jahre Lehrzeit hätte und dass man, um ein Flugzeug zu fliegen, ja auch ein Pilot sein müsse und nicht als normaler Mensch ein Flugzeug fliegen könne. Dieser Vergleich hat mich zukünftig immer sehr erheitert, weil er SO UNPASSEND war!! Weniger erheiternd waren meine nun schulterlangen Haare. Aber immerhin waren sie nun vernünftig gestuft und tatsächlich gesund.
2000-2010
Ab dieser Zeit, es ist vermutlich ca. 10 Jahre her, habe ich mir um meine Haare eigentlich keinen Kopf mehr gemacht. Ich habe alle meine Pflegeprodukte, von denen die meisten eh nur herumstanden, weggeworfen und mir geschworen, eine neue Ordnung einkehren zu lassen. Ich habe nur noch ein ganz normales Discoutershampoo benutzt, habe die Haare alle 2 Tage gewaschen (mit 2 Waschgängen, und habe ab und zu eine Kur gemacht. Fertig. Zum Trocknen habe ich die Haare oft gefönt, um schöne Locken zu erhalten. Als Stylingprodukte habe ich selten mal Gel benutzt, ab und zu Haarspray. Das war grundsätzlich auch ganz in Ordnung, zumal ich jetzt alle 2 Monate zum Spitzenschneiden ging, um dem Spliss entgegenzuwirken. Im Lauf der Jahre war ich immer recht zufrieden, zumal ich privat und beruflich in den letzten Jahren so eingespannt war, dass die Haare zwar immer gut aussehen mussten, ich aber keine Zeit für große Gedanken an mich oder mein Styling hatte. Dafür war die Frisur und die Art der Pflege einfach perfekt. Zopf geht immer

In einer besonderen Lebensphase rund um meinen Studienabschluss wollte ich gerne etwas Abwechslung in meine Haare bringen und entschied mich spontan für Strähnchen, die auch richtig gut aussahen (auch, wenn die Haare nun recht trocken waren und meine heißgeliebten Locken sich recht rar machten) - bis mir klarwurde, dass ich ab sofort regelmäßig nachfärben muss, um den Ansatz zu kaschieren. Da noch keine endgültige Entscheidung gefallen war, wie es weitergehen soll, wählte ich fürs erste verstärkt Flechtfrisuren, die den Ansatz verdecken.
Ende 2010
Ich habe zwischen den Jahren ganz ziel- und harmlos im Internet nach möglichen Flechtfrisuren für meine von rauswachsenden Strähnchen geplagten Haare gesucht, da wurde mir die Seite von Kupferzopf angezeigt. Fasziniert stöberte ich in ihren Informationen und las mich nach und nach in das Thema Frisuren und Haargesundheit ein. Unter anderem stieß ich auf den Link zur Firma Senza Limiti, die mich sofort begeisterte, so dass ich umgehend mit Frau Sitte Mazzega in Kontakt trat und mir nach kurzer Beratung per Email einige Stücke als verspätetes Weihnachtsgeschenk an mich selbst bestellte. Noch ist die Lieferung nicht da, aber ich freu mich schon! Blöd nur, dass irgendwie sowohl die Macherin der Kupferzopf-Seite als auch die Zielgruppe der Schmuckfirma traumhafte lange und gesunde und natürliche Haarprachten haben, von der ich momentan meilenweit entfernt bin.
Was tun? Doch halt, da war ja noch ein Link zu einem Langhaarnetzwerk einem Internetforum für Langhaarfans, könnte das war für mich sein?!
1.1.2o11
Ich tauche in eine andere Welt ein. Haare über Haare… ein ganzes Forum voller phantastischer Ideen, Tipps, Anleitungen und Austausch über Haare. Ich melde mich an, das ist ja eine unglaubliche Fundgrube, ich habe tatsächlich ein Gefühl von ERLEUCHTUNG

2.1.2011
Ich taste mich langsam voran, ich meiner eher knappen Freizeit lese ich verschiedene Unterforen des LHNs und stolpere immer wieder über Fachausdrücke und Abkürzungen, die ich nicht verstehe, sondern mühsam recherchiere. So langsam verstehe ich, wie das Forum tickt und bin fasziniert. Es gibt Menschen mit wadenlangen Haaren und manche waschen sich die Haare gar nicht mehr. Wow, was es alles gibt.
Mir wird klar, dass man lange Haare nicht einfach hat, sondern etwas dafür tun kann und meist auch muss, um sie zu fördern und gesund zu erhalten.
Was bin ich bereit, für meine Haare zu tun?
Was ist überhaupt mit meinen Haaren, wo stehe ich momentan??
Darüber habe ich seit 10 Jahren nicht mehr so intensiv nachdacht.
3.1.2011
Ich bestelle mir bei Senza Limiti Haarschmuck, damit sehen meine Haare doch bestimmt gleich viel besser aus ??
Ich werde im Forum aktiv und fange an, Fragen zu stellen und mich vorzustellen. Mir wird klar, dass ich hier Antworten finden werde, von denen mir nicht klar war, wie sehr ich sie gesucht habe

4.1.2011
Ich lese und lese, was es alles gibt

5.1.2011
Ich möchte die Chance nutzen und mit meinen Haaren nochmal ganz neu anfangen. Dazu gehört eine Umstellung der Pflege. Ich beginne damit, dass ich ab sofort nicht mehr alle 2 Tage wasche. Mir war nie klar, dass das für meine Haare schädlich sein könnte??!!
6.1.2011
Ich bestelle mir online verschiedene Haarseifen in verschiedenen Überfettungsgraden, Sheabutter und Kokosöl. Damit möchte ich in den nächsten Wochen ein bisschen experimentieren. Bin sehr gespannt, was das wird.
Heute habe ich meine Haare den 4. Tag nicht gewaschen. Ich bin total erstaunt, wie wenig fettig der Ansatz ist. Dennoch könnte ich die Haare so nicht offen tragen. Die Locken sind komplett weg, alles ist sehr trocken und wirkt strohig. Die Längen habe ich morgens ohne Anfeuchten mit Olivenöl eingefettet und danach eingeflochten. Abends ist alles wieder fast trocken. Wow. [/u]