Kreisrunder Haarausfall (Alopezia aerata)
Symptome
Einzelne Stellen auf der Kopfhaut sind komplett kahl. Durchschnittlich werden solche Stellen etwa Münz-gros, sie kommen aber auch kleiner und sehr viel größer vor.
Es kann eine einzelne Stelle betroffen sein, oder mehrere.
Die kahlen Stellen sind scharf begrenzt, dass heißt die Stellen selbst sind komplett kahl, aber im direkten Umkreis wachsen alle Haare in normaler Dichte.
Oft wachsen auf diesen Stellen nach einigen Monaten wieder neue Haare. Die neuen Haare können in der Naturhaarfarbe nachwachsen, oft wachsen sie aber auch farblos nach, was dann später durch weiße Strähnen sichtbar ist.
Etwa 1-2% der Bevölkerung ist irgendwann im Verlaufe des Lebens davon betroffen.
In sehr, sehr seltenen Fällen kommt es bei einem „Schub“ zum Verlust aller Haare (Alopezia aerata totlis)
Ursache
Der Kreisrunde Haarausfall gehört zu den Autoimmunerkrankungen. Körpereigene T-Lymphozyten, welche im gesunden Organismus die Aufgabe haben Krankheitserreger zu bekämpfen „vergreifen“ sich an körpereigenen Zellen. In diesem Fall an den Zellen der Haarwurzel. Dabei werden die Haarwurzeln im betroffenen Bereich zerstört und die Haare fallen aus.
Die genaue Entstehung ist nicht bekannt. Als Ursachen sind Veranlagung/Gene, psychischer Stress und Hormonumstellungen und diverse Mangelerscheinungen in Verdacht (Wie bei eigentlich allen Autoimmunerkrankungen deren Ursache nicht klar ist.)
Viele Patienten mit Kreisrundem Haarausfall leiden auch unter weiteren Autoimmunschwächen. Häufig sind Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse und/oder Vitiligo (Weißfleckenkrankeheit) mit von der Partie.
Behandlung
Es wird versucht mit Cortison oder Ähnlichem zu behandeln. Dazu wird Cortison in die Kopfhaut gespritzt oder auch aufgetragen.
Ein alternatives Verfahren arbeitet mit UV-Bestrahlung der betroffenen Stellen. Die UV-Strahlung (311nm) soll die „überschüssigen“ T-Lymphozyten zerstören.
Statistiken über Behandlungserfolge sind seeeehr vorsichtig zu betrachten. Meist kommt Kreisrunder Haarausfall in „Schüben“ so ein Schub kommt und geht wieder, die Zeit die er bleibt ist von Mensch zu Mensch und von Schub zu Schub sehr unterschiedlich. Es gibt also keine Möglichkeit zu prüfen ob die Haare aufgrund der Behandlung oder von allein wieder wachsen.
Eigene Erfahrung (klar, das ist keine Statistik

1. Schub (ungefähr mit 17), eine kahle Stelle, etwa 2cm Durchmesser – mit Cortison-Behandlung, nach ca. 4 Monaten, „Behandlungserfolg“, nachwachsende weiße Haare.
2. Schub (ungefähr mit 32), 5 kahle Stellen, 1-3cm Durchmesser – ohne Cortisonbehandlung, nach ca. 4 Monaten „Spontanheilung“ , nachwachsende weiße Haare.
Egal ob man sich für oder gegen eine Schulmedizinische Behandlung der kahlen Stellen entscheidet. Ein Blutbild und eine Schilddrüsenüberprüfung sind auf jeden Fall angeraten!
Empfehlung:
Nicht zu viel auf einschlägigen Infoseiten lesen. Es gibt zahlreiche Berichte von Betroffenen in Foren. „Gefühlt“ am meisten schreiben „Extremfälle“. Mir hat der Konsum dieser Berichte nicht weitergeholfen sondern nur die Panik verstärkt.
Hilfreich war für mich, eher Besinnung auf mich selbst. Was tut mir gut? Was stresst gerade? Wie kann ich Stress reduzieren und positive Energien nutzen. Ein bisschen Seele-streicheln und fürs Gemüt die kahlen Stellen mit Öl behandeln.
Quellen: Eigene Erfahrung, Hautärtztin, Internet (so viel gegoogelt dass ich heute nicht mehr nachvollziehen kann welche Info genau von wo)
Alle Angaben nach bestem Wissen und ohne Zusicherung von Vollständigkeit

Lieben Gruß,
salica
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Zusätze von Suomiline:
Symptome:
-oftmals ist die Kopfhaut an den Stellen, an denen die Haare ausgefallen sind/weiter ausfallen werden gerötet und heiss, sie schmerzt aber nicht und juckt auch nicht
- die Herde sind völlig kahl und man sieht die Follikelöffnungen, was heisst, dass die Haare rein theoretisch nachwachsen können, da die Haarfollikel nicht beschädigt sind.
Therapieansätze:
-während meiner Leidenszeit habe ich auch viel in Internetforen recherchiert und bin auf folgende Methode gestoßen, die bei mir, wie ich denke, gewirkt hat: Ich habe die kahlen Stellen mit Knoblauchsaft eingerieben. Andere nehmen Ingwer, letzendlich geht es schlicht darum, die Kopfhaut zu reizen, um das Immunsystem von dem unsinnigen Kampf gegen die eigenen Haarzellen abzulenken. Außerdem enthält Knoblauch viele Inhaltsstoffe, die gut für das Immunsystem sind.
- Ich habe noch Vitamin-B-Komplex und Zink eingenommen, ebenfalls zwecks Stärkung und Normalisierung des überschäumenden Immunsystems
-ein Hautarzt hatte mir empfohlen, Minoxidil auf die Stellen aufzutragen, an denen bereits wieder Haarwachstum zu verzeichnen ist, zwecks Stimulation des Haarwachstums, ich habe aber darauf verzichtet, da ich nicht in das Wachstum eingreifen wollte.
Andere Ergänzungen:
-Die "neuen" Haare waren bei mir stets sehr fein und farblos zu Beginn (Babyhaare), gewannen dann aber, je länger sie wurden, an Kraft und Dicke und hatten nach ca. 3 cm auch wieder meine Naturhaarfarbe.
-Es hat stets ca 3 Monate gedauert, bis Babyhaare auf den kahlen Stellen gesprossen sind, die Stellen waren also von der Entdeckung bis zum Wiederbewuchs 3 Monate kahl.
- Jeder muss selbst entscheiden, wie und ob er schulmedizinisch gegen den kreisrunden Haarausfall vorgehen möchte. Bei sehr vielen Menschen wachsen die Haare auch ohne Zutun wieder nach (Spontanheilung), so dass sich schwer sagen lässt, ob eine Therapie angeschlagen hat oder ob die Haare eh wieder nachgewachsen wären.
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Auch hier: Vielen Dank.
