Haarausfall durch Übersäuerung und Mineralstoffmangel?

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saena
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#31 Beitrag von saena »

Baumstern hat geschrieben:
saena hat geschrieben:
Linda hat geschrieben:
Eben - die Schlacken-Geschichte ist ja auch umstritten.
wenn es keine schlacken gäbe, wie erklärst du dir dann dass nierenpatienten zur blutwäsche müssen?
Weil ihre Nieren die Funktion die sie bei gesunden Menschen haben nicht mehr erfüllen? Dadurch werden bestimmte Abbauprodukte aus dem Körper nicht ausgeschieden, sondern im Blut behalten, die Elektrolyte können sich verschieben etc. Aber glaub mir, das Dialysat sieht danach keineswegs wie "Schlacke" aus. Wie hartnäckig sich manche Gerüchte halten :lol:
meines wissens nach werden stoffwechselprodukte auch als schlacken bezeichnet und wenn es keine schlacken gibt, dann gibt es nachdem auch keinen stoffwechsel. wenn der körper nährstoffe verarbeitet, dann gibt es nun mal abbauprodukte, die ab einer gewissen konzentration in körper nicht gerade gesundheitsfordernd sind, auch wenn es jahre bis jahrzehnte dauert, bis man was davon bemerkt. wenn man zu viel tierische produkte, insbesondere rotes fleisch und innereien konsumiert, dann hat man auch bei einem "gesunden" menschen erhöhte harnsäurewerte. wäre der körper tatsächlich in der lage bei solch einer lebensweise alle "abfallprodukte" auszuscheiden oder sonst wie zu eliminieren, dann dürfte es bsp. gicht gar nicht geben.
es gibt ein anderes wort für "schlacke": verbrennungsrückstand. warum also soll der körper keine verbrennungsrückstände bilden? denn nährstoffe werden in dem sinne auch verbrannt.
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Meela
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#32 Beitrag von Meela »

Im Juni habe ich dazu Gelegenheit. Ich werde dann berichten.
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Linda
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#33 Beitrag von Linda »

saena hat geschrieben:
Linda hat geschrieben:
Eben - die Schlacken-Geschichte ist ja auch umstritten.
wenn es keine schlacken gäbe, wie erklärst du dir dann dass nierenpatienten zur blutwäsche müssen?
In diesem Thread geht es um Übersäuerung. Wenn in dem Zusammenhang der Begriff Schlacken auftaucht, gehen die Meinungen nun einmal auseinander.
Was ich von diesem Thema halte, spielt überhaupt keine Rolle - ich habe nur die gesagt, dass die Existenz von Schlacken umstritten ist.

Ich finde lustig, dass du, die oft sofort nach wissenschaftlichen Beweisen ruft, nun bei Übersäuerung und Schlacken darauf verzichtet.
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saena
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#34 Beitrag von saena »

linda du kannst es selbst nachweisen. esse jeden tag mindestens 2x fleisch, vorzugsweise rotes und auch gerne innereien und das ganze selbstverständlich über monate, je länger unso besser und dann lässt du dein blut und urin untersuchen. das ergebnis wird sein, dass du zu hohe harnsäurewerte haben wirst und harnsäure ist bekanntlich eine säure und nicht so gut für die gelenke.


meela danke dir, bin schon mal gespannt auf seine antwort.
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Meela
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#35 Beitrag von Meela »

ich auch :wink:
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Quellwasser
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#36 Beitrag von Quellwasser »

Also ich merke, dass wenn ich zuviel Kaffee trinke und Wurst esse, des öfteres neben Wasser und Tee auch schon mal Saft und selten Softdrinks dabei sind, dass ich mich übersäuert fühle. Kein Sodbrennen oder so etwas, ich merke es einfach schon ab den Geschmacksnerven. Manche Lebensmittel verkneife ich mir, da ich das schon beim Kauen schmecke (diese Tüten Croissant).

Stress spielt aber bestimmt auch eine Rolle.
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Linda
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#37 Beitrag von Linda »

saena hat geschrieben:linda du kannst es selbst nachweisen. esse jeden tag mindestens 2x fleisch, vorzugsweise rotes und auch gerne innereien und das ganze selbstverständlich über monate, je länger unso besser und dann lässt du dein blut und urin untersuchen. das ergebnis wird sein, dass du zu hohe harnsäurewerte haben wirst
Weiß ich.
Nennt sich dann Hyperurikämie oder Gicht.

Mir ging es lediglich um den Begriff "Schlacken". Dass der Organismus übersäuert sein kann, ist klar.
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Froschfrollein
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Re:

#38 Beitrag von Froschfrollein »

saena hat geschrieben:
Linda hat geschrieben:
Eben - die Schlacken-Geschichte ist ja auch umstritten.
wenn es keine schlacken gäbe, wie erklärst du dir dann dass nierenpatienten zur blutwäsche müssen?
Ich antworte da jetzt einfach mal drauf... *hüstel*

Nierenkranke (mit terminalem Nierenversagen) müssen zur Dialyse aufgrund vielfach erhöhter Nierenrententionwerte, namentlich die 'Großen Drei' Kreatinin, Harnstoff und Harnsäure. Das hat nichts mit 'Schlacken' zu tun, sondern mit ganz normalen Stoffwechselendprodukten. Da diese nicht über den Urin abgeführt werden können, kommt es zu Urämie - zur Vergiftung. Diese ist bei Dialysepatienten chronisch und zieht diverse Schäden nach sich. Außerdem kommt es bei einem Nierenversagen zur metabolischen Azidose, die mehr oder weniger dazu führt, das Stoffwechselprozesse nicht mehr so ablaufen wie sie sollten und die auch unter anderem zu einer Hyperkaliämie führt, was neben der Azidose zu einem akut lebensbedrohlichen Zustand führt. Ein zu hoher Kaliumspiegel lähmt die Muskulatur und am Ende das Herz.

Aufgrund der fehlenden Urinausscheidung und der Dialyse kommt es häufig zu Elektrolytschwankungen und einem erhöhten Phosphat (der die Knochen schädigt und langfristig zu Arterioslerose führt). Deshalb nehmen viele Dialysepatienten Kaliumblocker (die echt eklig sind, mischt mal zu Hause Mehl mit Wasser und etwas Zucker und versucht dann das zu trinken, ohne in eure Spüle zu ko... na, ihr wisst schon...) und Phosphathemmer. Außerdem Kalzium, das den Phosphatspiegel senkt und einer Nebenschilddrüsenüberfunktion entgegenwirkt, und Bicarbonat gegen die Azidose.

Das hat also nichts mit 'Schlacken' zu tun. Schlacken fallen - wenn ich mich recht an meinen Physikunterricht erinnere - bei der Metallverarbeitung und Stahlerzeugung ab.

Habt ihr etwa einen Stahlofen in eurem Bauch?

Um als gesunder Mensch einer Azidose entgegenzuwirken, muss man lediglich seine Ernährung etwas umstellen - weniger Kaffee, Fleisch, Fertigprodukte, Schokolade, Kristallzucker etc., mehr Gemüse und Obst. Das erreicht man übrigens auch über Direktsäfte. Basische Tees und Mineralpülverchen haben nur einen Effekt: Einem das Geld aus der Tasche zu ziehen und die 'Erfinder' reich zu machen.

Wie hier schon erwähnt, gegen eine gefühlte Übersäuerung - und glaubt mir, wenn ihr wirklich azidotisch seid, geht es euch richtig, richtig dreckig - braucht man einfach nur regelmäßig Natron einzunehmen. Ist nämlich das gleiche wie die Bicarbonatpillen die Nierenkranke kriegen. Und hilft auch gegen einen sauren Magen.
Die Erde ist eine Kartoffel. Ich mag Kartoffeln.
Wir sind alle Kartoffeln. Schrumpelkartoffeln die auf einem
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Jemma

Re: Re:

#39 Beitrag von Jemma »

Froschfrollein hat geschrieben: Basische Tees und Mineralpülverchen haben nur einen Effekt: Einem das Geld aus der Tasche zu ziehen und die 'Erfinder' reich zu machen.
Die sogenannten Basentees kann man auch einfacher haben: Man nehme ein oder mehrere Kräuter, die typischerweise in so einem Tee verwendet werden, z.B. Melisse oder diese Kräuter und braue sich seinen eigenen Tee, das kann man recht günstig haben.
Gegen eine echte Magenübersäuerung hilft das meiner Erfahrung nach aber nicht viel.
Die Wirkung von Mineralpülverchen und -tabletten ist wissenschaftlich umstritten (Mineralwasser übrigens auch) - es ist nicht klar, inwiefern Mineralstoffe, die nicht in Lebensmitteln vorkommen, überhaupt vom Körper aufgenommen werden können. Ich habe allerdings festgestellt, dass ich mit Vitamintabletten im Winter deutlich weniger krank bin (ich nehme allerdings keine Mineralien extra, nur Minimengen Zink und Selen sind da mit drin). Ich würde also empfehlen genau zu schauen, ob einem die NEMs wirklich was bringen und sie wieder weglassen, wenn dem nicht so ist.
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Polly
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Re: Haarausfall durch Übersäuerung und Mineralstoffmangel?

#40 Beitrag von Polly »

Kann ich nur bestätigen, ohne, dass ich mir den dazugehörigen Link öffne. Habe schon vorher einiges über Azidose gelesen. Zu viel basisches kann aber auch tödlich sein, also aufpassen.
Weniger Zucker, Kohlenhydrate, dafür aber mehr Eiweiß, Obst und Gemüse. Standardspruch. :)

Tipp für alle Geplagten: Wenig bis gar kein Zucker und viel Hirse. Da ist viel Eiweiß drin und ich hab den Unterschied sofort gemerkt.
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Jemma

Re: Haarausfall durch Übersäuerung und Mineralstoffmangel?

#41 Beitrag von Jemma »

Polly hat geschrieben:Weniger Zucker, Kohlenhydrate, dafür aber mehr Eiweiß, Obst und Gemüse.
Mit einer Einschränkung: Das Eiweiß sollte nicht in erster Linie aus tierischen Quellen stammen, da tierische Produkte (Fleisch, Milchprodukte) oft zur Übersöuerung beitragen.
Polly hat geschrieben: Zu viel basisches kann aber auch tödlich sein
???
Säuren produziert unser Körper schon von alleine, zu basisch wird er also nicht.
Alichino
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Re: Haarausfall durch Übersäuerung und Mineralstoffmangel?

#42 Beitrag von Alichino »

Ich bin jetzt kein Experte in solchen Dingen, aber ich habe das so verstanden, dass der Körper einen ausgeglichenen Säure/Base-Haushalt aufrecht erhalten muss. Sobald dieses Gleichgewicht gestört wird (durch Verstoffwechselungen) muss diesem Ungleichgewicht entgegengewirkt werden. Wenn im Organismus ein Überschuss an verschiedenen organischen Säuren anfällt, der nicht abgebaut werden kann, so werden diese Säuren sicher durch Salzbildung neutralisiert, sprich es werden Kationen benötigt wie Magnesium, Calcium, Eisen etc. Diese Mineralstoffe fehlen dann an anderer Stelle, müssen also über Basen (Mineralstoffe) zugeführt werden, oder nicht?
Zum Beispiel Phosphorsäure, die mit Calcium neutralisiert wird. Deshalb ist doch Cola en masse so schlecht für Zähne und Knochen...
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Polly
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Re: Haarausfall durch Übersäuerung und Mineralstoffmangel?

#43 Beitrag von Polly »

Ja, stimmt auch. Habe aber mal irgendwo gelesen, dass eine Überdosierung an basischen Stoffen, also eine Alkalose, tödlich endet. Der ph-Wert darf nie über 7,und kommen. Das sollte jetzt also keine Kritik sein an basischen Lebensmitteln.

Ich habe nicht tierisches Eiweiß gemeint. ;)
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