Warum Silikon?
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Re: Warum Silikon?
Schon klar. Dieses olle Moroccanoil kaufen aber viele trotz des extrem überhöhten Preises und den bescheidenen Inhaltsstoffen. Viel Arganöl, das den Preis rechtfertigen würde, ist da nämlich nicht drin. Da schneidet Balea richtig gut ab, finde ich.
Re: Warum Silikon?
Du redest von Kundschaft - ich gehe also davon aus, daß Du in einem Unternehmen arbeitest, das für eine möglichst breite Kundschaft möglichst billig Rezepte entwickelt, die möglichst vielen Menschen gerecht werden. Fair enough.Haar Pflege Entwickler hat geschrieben:
Die Geschichte mit dem Öl ist für den individuellen Einsatz bestimmt nützlich aber problematisch für die Breite der Kundschaft. Daher ist es schwer ein reguläres Retailshampoo mit reichhaltigen Ölkonzentrationen zu finden. Fette beschweren halt auch die Haare, und jeder Haartyp reagiert anders drauf. Dünne Haare vertragen so gut wie garkein Fett dicke sind steifer und sehen daher weniger Beschwert aus.
Aber hier im Forum gehen wir eigentlich genau den umgekehrten Weg. Wer keine käuflichen Produkte gefunden hat, mit denen er oder sie optimal zufrieden war, suchen wir nach Alternativen, und zwar individuellen. Wir schrauben und feinjustieren unsere Haarpflege (und oft auch gleichzeitig die Hautpflege), und dabei benutzen wir auch Öle und ähnliche Mittel, die die "Breite der Kundschaft" (Du meinst bestimmt die breite Kundschaft) nicht benutzt, weil sie eben individuell gesucht, angepaßt und angewendet werden müssen.
Deine Beiträge sind für mich interessant, weil sie zeigen, wie die Industrie denkt. Ich kenn das, weil mein Mann viele Jahre in einer chemischen Firma gearbeitet hat, die auch eine Abteilung für Shampoo etc hatte. Allerdings war er nicht in der Produktentwicklung.
Auch für Dich müßte es interessant sein, die potentielle Kundschaft hier anzutreffen, die auf eigene Faust Alternativen zu kommerziellen Produkten sucht.
So lernt man voneinander

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Re: Warum Silikon?
Da hast Du recht, dass der Preis eine Große Rolle spielt. Ich kann Dir sagen, das rund 30% der Rohstoffhersteller die uns besuchen Öle herstellen. Die Preise sind nur so exorbitant, dass das für Retailshampoos kaum sinn macht. Der Preis bestimmt die Zusammensetzung.Minouche hat geschrieben:Naja, vermutlich müsste das Haaröl dann entsprechend teurer sein, und dann greift die Durchschnittskundin, die zu faul ist, das Fläschchen umzudrehen um das hochwertigere Öl zu würdigen, wieder zu dem billigeren Haaröl, das gleich daneben steht.cookie hat geschrieben:Schade finde ich, dass diese Haaröle, wie z.B. das Balea Haaröl, meist sehr billige Pflanzenöle enthalten (Soja oder Sonnenblume), man könnte da bestimmt noch mehr rausholen.
Eher greift sie noch zu dem Fläschchen mit dem schickeren Etikett, da ist zwar das gleiche Billigöl drin, aber es ist von der Marke Sowieso und die Dingens macht dafür Werbung und das ist auch richtig teuer, das muss doch toll sein.
Tja, Haare richtig ölen, das muss man üben. Dann klappts auch mit ziemlich feinem Haar. Aber die breite Masse will solchen Quatsch vermutlich nicht hören. Da werden die Haare nass gemacht, Shampoo druff, schäumen muss es, ordentlich rubbeln nicht vergessen, möglichst zwei Durchgänge hintereinander, damit die Haare auch wirklich quietschen, abspülen, fertig. Wieso macht das bloß Probleme beim Kämmen?Haar Pflege Entwickler hat geschrieben:Die Geschichte mit dem Öl ist für den individuellen Einsatz bestimmt nützlich aber problematisch für die Breite der Kundschaft. Daher ist es schwer ein reguläres Retailshampoo mit reichhaltigen Ölkonzentrationen zu finden. Fette beschweren halt auch die Haare, und jeder Haartyp reagiert anders drauf. Dünne Haare vertragen so gut wie garkein Fett dicke sind steifer und sehen daher weniger Beschwert aus.
Die Industrie ist sich aber auch bewusst, dass Silikone probleme verursachen und Öle stark nachgefragt sind.
Die häufigste Silikon ist ja Dimethicone. Die Industrie stellt aber vieles auf andere Silikone um. Ich hab das ja schon öfters angemerkt, das Silikon nicht gleich Silikon ist. Für die Haarpflege gibt es bestimmt mehr als 100 verschiedene Silikone. Arbeite gerade mit einem Silikon welches eine kleine Silikonfunktion besitzt und einen riesigen organischen Schwanz. Solche Silikone besitzen gute Pflegeeigenschaften und sind mehr Fett als Silikon.
Silikone trocknen die Haare aus, wenn sie flüchtig sind. Genauso wie bei Alkohol wirkt Silikon dann auch austrocknend. Sie reissen die Wassermolekühle mit sich.
Man ging zu flüchtigen Silikonen über weil die anderen Silikone teils sehr agressiv am Haar haften und sie nur mittels Build Up los wurde. Die flüchtigen trocknen jedoch bei einigen die Haare aus.
Ich verstehe eure Sichtweise aber auch und die Industrie lernt dazu und will bestimmt nicht den Kunden schaden.
Als Indikator für schlechte Produkte ist immer die Reklamationen.
Re: Warum Silikon?
Das glaub ich dir sogar, zumindest zum Teil. Die Industrie will und muss Geld verdienen, wenn sie uns Wasser andrehen könnten, würden sie das auch tun. Wobei das wenigstens nicht weiter schädlich wäre.Haar Pflege Entwickler hat geschrieben:Ich verstehe eure Sichtweise aber auch und die Industrie lernt dazu und will bestimmt nicht den Kunden schaden.
Aber meinetwegen, so lange ich für ordentliches Geld ein ordentliches Produkt kriege, bin ich einverstanden, dass da jemand dran verdient.
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Re: Warum Silikon?
1. sehe ich das anders (jetzt nicht speziell auf Haarprodukte bezogen), denn die Industrie verdient ihr Geld u.a. mit geplanter Obsoleszenz.Minouche hat geschrieben:Das glaub ich dir sogar, zumindest zum Teil. Die Industrie will und muss Geld verdienen, wenn sie uns Wasser andrehen könnten, würden sie das auch tun. Wobei das wenigstens nicht weiter schädlich wäre.Haar Pflege Entwickler hat geschrieben:Ich verstehe eure Sichtweise aber auch und die Industrie lernt dazu und will bestimmt nicht den Kunden schaden.
Aber meinetwegen, so lange ich für ordentliches Geld ein ordentliches Produkt kriege, bin ich einverstanden, dass da jemand dran verdient.
und 2. kann uns ein namhafter Konzern sehr wohl Wasser (in Flaschen) andrehen, für das er selbst nichts bezahlt hat (und das keinen unabhängigen Qualitätskontrollen unterliegt).
Fazit für mich: Wenn es ohne zusätzliche Inhaltsstoffe geht, warum nicht?
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Mein PP - Züchten bis es nicht mehr geht
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Re: Warum Silikon?
naja, ich denke, die industrie lebt davon, dem kunden so viel zu schaden, dass es nicht mehr ist als die konkurrenz und der schaden vor allem nicht direkt sichtbar ist. und vor allem lebt die industrie davon,l generell anderen mehr zu schaden, als sie auffängt.Ich verstehe eure Sichtweise aber auch und die Industrie lernt dazu und will bestimmt nicht den Kunden schaden.
viele inhaltsstoffe, die bedenklich sind wie peg-derivate oder metho... (dieses konservierungsmittel) werden de facto verwendet.
und es gibt indirekte schäden, die auch der kunde trägt. wir alle als kunden zahlen den höheren preis für die abwasseraufbereitung, wenn unsere kosmetik nicht gut abbaubar ist. wir alle zahlen den preis dafür, was unserer konsum mit der umwelt macht.
es schadet uns, wenn wir regenwald in großen stil abholzen, weil sich aus palmöl billig kosmetik herstellen lässt, weil wir unserem klima und langfristig unserer lebensgrundlage schaden. die regenwaldabholzung schadet vielleicht nicht direkt dem kunden in europa, aber sie schadet der welt und menschen, sie gefährden das globale zusammenleben und haben wieder negative auswikrungen auf uns. unser ganzer westlicher lebenstil beruht in großem maße darauf, dass wir anderen schaden.
und unternehmen, die auf bestimmte umweltfreundliche und menschenfreundliche verkaufswege verzichten, nehmen den schaden, den den direkten kunden und dem rest der gesellschaft entsteht, zumindest billigend in kauf.
gleichzeitig macht die industrie eben auch, was die konsumenten ihr erlauben. in bioläden wurden früher shampoos zum selber abfüllen verkauft. letztlich hat sich das system aus bequemlichkeit der kunden nicht durchgesetzt.
lg
melis
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Re: Warum Silikon?
Als gelernter Umwelttechniker verstehe ich deine Ansichten. Ich kann Dir aber auch sagen, das schwer abbaubar nicht heisst, dass die Stoffe nicht über das Klärwerk entfernt werden könnten. Hormone im Abwasser durch die Pille sind da eher ein Problem wodurch Membranfiltrationen teilweise schon eingeführt wurden. Daher geht eh nichts mehr durch.
Ja Tenside aus Palmöl bin ich auch kein Fan von. Ecozert ist aber zumindest ein Anfang.
Da wird sich in den nächsten Jahren eventuell auch was ändern. Bin total begeistert von einem Tensid das nen Effekt eines Conditioners besitzt. Mehr darf ich aber nicht dazu sagen.
Ich kann Dir aber versichern, dass diese Sicht auf die Industrie nicht stimmt. Leistung und Preis werden so in einklang gebracht, dass der Kunde das Produkt akseptiert und der Hersteller den größten Gewinn daraus erzielen kann. Es wird aber nichts absichtlich schlecht gemacht.
Bei den PEG´s scheiden sich die Geister. Man sagt ja, dass sie die Hautbarriere durchdringen und somit die Haut schaden. Ja das tun sie. Aber bei 0,5% teilweise muss nurnoch 0,2% rein ist das Risiko eher klein.
Auch da ist der Weg zur PEG freien Lösung in Arbeit.
Ja Tenside aus Palmöl bin ich auch kein Fan von. Ecozert ist aber zumindest ein Anfang.
Da wird sich in den nächsten Jahren eventuell auch was ändern. Bin total begeistert von einem Tensid das nen Effekt eines Conditioners besitzt. Mehr darf ich aber nicht dazu sagen.
Ich kann Dir aber versichern, dass diese Sicht auf die Industrie nicht stimmt. Leistung und Preis werden so in einklang gebracht, dass der Kunde das Produkt akseptiert und der Hersteller den größten Gewinn daraus erzielen kann. Es wird aber nichts absichtlich schlecht gemacht.
Bei den PEG´s scheiden sich die Geister. Man sagt ja, dass sie die Hautbarriere durchdringen und somit die Haut schaden. Ja das tun sie. Aber bei 0,5% teilweise muss nurnoch 0,2% rein ist das Risiko eher klein.
Auch da ist der Weg zur PEG freien Lösung in Arbeit.
Re: Warum Silikon?
Sehr schön geschrieben, Melis! 
@ Haarpflegeentwickler: Ich habe immer gehört, daß Silikone nicht abbaubar sind, also für die Wasserklärung ein echtes Problem darstellen. Was sagst Du dazu, stimmt das noch?

@ Haarpflegeentwickler: Ich habe immer gehört, daß Silikone nicht abbaubar sind, also für die Wasserklärung ein echtes Problem darstellen. Was sagst Du dazu, stimmt das noch?

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Re: Warum Silikon?
Ich wage mal zu bezweifeln, dass die Industrie oder jemand, der für diese tätig ist, da sagen würde "Sicherlich lassen die sich nicht abbauen und verschmutzen das Wasser.". Das wär mal sehr schlechtes Marketing.
Re: Warum Silikon?



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Re: Warum Silikon?
Peti hat geschrieben:Sehr schön geschrieben, Melis!
@ Haarpflegeentwickler: Ich habe immer gehört, daß Silikone nicht abbaubar sind, also für die Wasserklärung ein echtes Problem darstellen. Was sagst Du dazu, stimmt das noch?
Das hatten ich ja einen Beitrag davor schon beschrieben.Schattentänzerin hat geschrieben:Ich wage mal zu bezweifeln, dass die Industrie oder jemand, der für diese tätig ist, da sagen würde "Sicherlich lassen die sich nicht abbauen und verschmutzen das Wasser.". Das wär mal sehr schlechtes Marketing.
Silikone sind schwer abbaubar. Garnicht abbaubar stimmt nicht. Man geht aber sowieso langfristig auf Membranfiltration über weil die einleitung von Hormonen durch die Pille die Fischbestände verzwittern lassen. Rausfischen lässt sich das Silikon wenn die technischen Bedingungen gegeben sind. Durch die neue Wasserrahmenrichtlinie sind die Klärwerke eh angehalten ihre technischen Standards zu verbessern.
Aber ihr habt recht. Die Auswirkungen sind nicht vollständig erforscht. Theorieen besagen, dass das Silikon sich an schlampartikel anlagert und somit im Klärschlamm gebunden wird und thermisch verwertet. Das ist ja auch die negative Eigenschaft von Silikonen im Haar, dass einige Silikone so penetrant am Haar haften.
Re: Warum Silikon?
Dann antworte ich mal als Ingenieurin für Umweltschutz - unter anderem.
Silikone sind eine sehr uneinheitliche Stoffgruppe mit unterschiedlichen Viskositäten und Partikelgrößen. Trotzdem stellen sie mittlerweile theoretisch kein so großes Problem für Kläranlagen mehr dar und können größtenteils herausgefiltert werden. Allenfalls die leicht flüchtigen Silikone sind noch problematisch, die finden sich aber auch in der Atmosphäre bzw. Atemluft. Allerdings ist das Silikonproblem mit der Möglichkeit des Herausfilterns in der Kläranlage nicht gelöst, die Silikone befinden sich danach im Klärschlamm und irgendwo muss dieser anschließend entsorgt werden. Dabei ist, meines Wissens, das Verbrennen die beste Lösung.
Der Silikoneinsatz in der Kosmetik macht vermutlich auch nur einen sehr kleinen Teil des Silikons im Abwasser aus, die Papierindustrie, die Hersteller von elektronischen Bauteilen und Kunststoffen und die Automobilindustrie sind da nicht ganz unbeteiligt.
Ich arbeite jedoch nicht mehr im Bereich Umwelttechnik/Umweltschutz und beobachte nur noch die Themen die mich interessieren. Vielleicht findet sich ja hier noch jemand, der was dazu sagen kann.
Edit: Haar Pflege Entwickler war schneller.

Der Silikoneinsatz in der Kosmetik macht vermutlich auch nur einen sehr kleinen Teil des Silikons im Abwasser aus, die Papierindustrie, die Hersteller von elektronischen Bauteilen und Kunststoffen und die Automobilindustrie sind da nicht ganz unbeteiligt.
Ich arbeite jedoch nicht mehr im Bereich Umwelttechnik/Umweltschutz und beobachte nur noch die Themen die mich interessieren. Vielleicht findet sich ja hier noch jemand, der was dazu sagen kann.

Edit: Haar Pflege Entwickler war schneller.
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Re: Warum Silikon?
In der Regel wird der Klärschlamm in Großstädten nicht mehr aufs Feld geschmissen, das ist viel zu stark mit Schwermetallen belastet. Die thermische Verwertung in den großen Kläranlagen dienen zur eigenen Energieabdeckung und die Abwärme zur Trocknung des Schlammes.
@ Cookie
Weist Du ob die Membranfiltration schon standard in jedem Klärwerk ist?
LG
René
@ Cookie
Weist Du ob die Membranfiltration schon standard in jedem Klärwerk ist?
LG
René
Re: Warum Silikon?
ja, genau das stimmtLeistung und Preis werden so in einklang gebracht, dass der Kunde das Produkt akseptiert und der Hersteller den größten Gewinn daraus erzielen kann.

profit als ziel eines unternehmens und nachhaltigkeit im übergeordneten sinne bzw indirekte kosten lassen sich nicht immer vereinen und aus unternehmenssicht ist es eine super strategie zur gewinnmaximierung, kosten in indirekte kosten umzuwandeln, die die allgemeinheit trägt.
als populistisches beispiel: meines wissens nach hat procter und gamble nie im großen stil die deutschen kläranlagen angerufen und gesagt "hey leute, unserer silikon, also ihr braucht membranfilter, klar, die nachrüstung, die zahlen wir euch"

selbst wenn mebranfilterung in jedem klärwerk bei uns standard ist, gelangen silikone ja auch so in gewässer (z.b. als bestandteil von sonnenmilch durch badende) und im größten teil der welt wird die menbranfilterung sicher kein standard sein. das ist also ein argumente der kleinen blase, in der man lebt...
ich verteufele silikone nicht, ich benutze sie in manchen produkten gezielt und möchte teilweise nicht drauf verzichten. worauf ich hinaus will ist, dass dennoch umweltrisiken oftmals schwer zu ermitteln sind und vor allem nicht mit einem argument (mebranfilterung) komplett zu entkräften). silikone sind ein beispiel, für viele andere stoffe ließe sich das ja ergänzen.
mir geht es darum, dass selbst, wenn man sich entscheidet, einen stoff trotz risiken zu verwenden, man dabei objektiv bleibt. und eben nicht die risiken kleinredet, sondern sich bewusst ist, was das eigene handeln auslöst. wenn ich silikone benutze, möchte ich mir im klaren sein, dass ich damit höchstwahrscheinlich negative auswikrungen auf die umwelt in kauf nehme, die ich zumindest teilweise umgehen kann.
meines wissens nach wird klärschlamm noch regelhaft als dünger verwendet, es werden allerdings schwermetallgrenzwerte kontrolliert und es darf nicht auf jedes feld. silkonherstellung ist, zumindest habe ich das mal gelesen, auch eher co2-intensiv. umwelttechnisch ist zumindest offen, wie silikone dauerhaft abbaubar sind und welche auswirkungen sie haben. das ist ein risiko, was ich vermeiden kann, wenn ich pflanzenöle nehme.
selbstverständlich haben die pflanzenöle auch ihre negativen aspekte auf die umwelt (palmöl wäre ein bekanntes beispiel, sojaöl aus gentechnisch veränderten sojapflanzen, die auf gerodeter regenwaldfläche in monokultur angebaut und um die halbe welt transportiert werden sind ein anderes) und sich in einer plastikfalsche schön mit wer weiß an was gereichert hat.
eine ethisch neutrale lösung wird man nicht finden. mir geht es eher um eine annäherung.
lg
melis
jetzt pixie und dabei, den maschinengeschnittenen nacken zu streicheln
Re: Warum Silikon?
@Haar Pflege Entwickler
Nein, weiß ich leider nicht, denke aber eher nicht. Für eine genauere Aussage muss ich mal etwas rumfragen, das kann ein paar Tage dauern.
@Melis
Das Silikonproblem redet doch niemand hier klein? Es stimmt natürlich, dass es schwer bis gar nicht abbaubar ist und die Auswirkungen auf die Umwelt kaum erforscht sind. Ich denke nur, dass die eine Flasche Sili-Spitzenfluid im Jahr nahezu irrelevant ist im Vergleich zu den Mengen, die in meinem Auto verbaut wurden oder in Elektrogeräten stecken. Gut, bei anderen mag die Bilanz deutlich zu den Pflegeprodukten hin verschoben sein. Silikone kann man ja praktisch überall einsetzten.
Nein, weiß ich leider nicht, denke aber eher nicht. Für eine genauere Aussage muss ich mal etwas rumfragen, das kann ein paar Tage dauern.
@Melis
Das Silikonproblem redet doch niemand hier klein? Es stimmt natürlich, dass es schwer bis gar nicht abbaubar ist und die Auswirkungen auf die Umwelt kaum erforscht sind. Ich denke nur, dass die eine Flasche Sili-Spitzenfluid im Jahr nahezu irrelevant ist im Vergleich zu den Mengen, die in meinem Auto verbaut wurden oder in Elektrogeräten stecken. Gut, bei anderen mag die Bilanz deutlich zu den Pflegeprodukten hin verschoben sein. Silikone kann man ja praktisch überall einsetzten.