Es gibt, wie schon oben erwähnt, sehr viele verschiedene Forken: aus Holz und Metall, mit zwei, drei, vier oder mehr Zinken, gebogen und gerade. Da man Forken viel seltener sieht als Spangen, ist es schwierig, sich für eine Forke zu entscheiden. Andererseits sind Forken eine lohnende Investition, denn sie fallen auf, halten gut und haben so ein bißchen Snob-Appeal - eben weil nicht jeder eine hat und viele Leute denken, man muß unheimlich geschickt sein, um sich mit einer Forke eine Frisur zu machen. (Was zwar nicht stimmt, aber warum den Leuten ihre Illusionen nehmen???)
Materialien:
Wer schon so weit ist, daß er Forken benutzt, sollte auch in gute Materialien investieren.
Holz und Metallforken, Horn- und Knochenforken - die Auswahl ist groß und verwirrend.
Holzforken sind sehr beliebt und halten gut - Naturholz (Baerreis) besser als glattes, behandeltes bunten Dymondwood (Monk the Monk, 60th Street), das aber wiederum Feuchtigkeit besser verträgt. Alle erwähnten Firmen sind beliebt, reputierlich und leicht zu finden.
Baerreis:

Forken aus Dymondwood:

Northwestgods: Metall
Metall sieht elegant aus. Handgemachte Forken aus edlem Metall mit Halbedelsteinen sind wirklich festlich, und die SenzaLimiti-Forken stellen da wohl einen Gipfel der Qualität dar. Aber auch andere Hersteller von metal hair forks haben einen eigenen Stil, manche eher ethnisch oder rustikal, andere wieder leicht und elegant.
Senza Limiti:

Knochenforken sind aus spröderem Material und können leichter brechen, sie sind auch nicht flexibel. Horn dagegen, wie von QueCraft oder Heavenly Harvest, ist flexibel, weich, und das Material ist dem des Haares sehr ähnlich. Wenn man also keine ethischen Probleme mit Tierprodukten hat (wobei man beachten sollte: Knochen kommen vom toten Tier, Horn vom lebenden), ist Horn eine sehr haarschonende und auch ästhetisch ansprechende Alternative. Wobei die Betrachter außerhalb der Langhaarwelt natürlich aus der Ferne nicht zwischen Plastik und Horn zu unterscheiden wissen, aber Horn fühlt sich wesentlich glatter und angenehmer an. Es hat auch individuelle Farbe und Struktur.
Zinkenzahl:
Die einfachsten Forken haben zwei Zinken. Man kann sie leicht in einen Dutt stecken und wie eine Haarnadel oder einen Haarstab erstmal "verkehrtrum" einsetzen und dann in die richtige Richtung schieben, so daß die Forke unter Spannung kommt und richtig hält. Je mehr Zinken so eine Forke hat, deso sicherer muß die Hand sein, die sie führt, sonst wird die Frisur unregelmäßig. Außerdem "fressen" die Zinken Platz, so daß der Dutt enger wird. man muß ihn also von vornherein lockerer wickeln, was auch nicht immer ganz einfach ist. Eben eine Sache der Übung. Dafür hat eine breite Forke mit vier oder fünf Zinken aber auch eine ganz eigene Präsenz.
Form:
Es gibt verschiedene Zinkenformen - sich verjüngende Zinken halten meist besser als glatte. Außerdem gibt es gerade Forken, die also vom Kopf abstehen, und der Kopfform angepaßte, gebogene Forken, die die Biegung des Kopfs mitmachen und weniger ins Auge fallen.
Es ist Übungs-und Geschmackssache, ob man die gerade oder gebogene Form bevorzugt. Man sollte sich aber Gedanken darüber machen. Gerade Forken können ruhig länger sein, bei gebogenen sieht es, wie ich finde, etwas unbeholfen aus, wenn unten noch Zinken rausgucken.
Länge:
Hier muß man sich entscheiden, ob man möchte, daß die Forke im Dutt verschwindet, oder daß auf der Gegenseite die Zinken rausgucken. Beides kann schön aussehen, ist reine Geschmackssache. Es lohnt sich also, sich Gedanken über die Länge zu machen und evt. den eigenen Dutt mal ausmessen zu lassen. Es kommt außerdem auf den Dutt an.
Ich persönlich kombiniere einen sehr schlichten Dutt gern mit einem auffälligen Haarspielzeug (zB einer längeren Forke in Kontrastfarbe), dagegen eine auffälligere Frisur mit einem naturfarbenen und kürzeren Förkchen (eine kleine Etta-Mae hat mir lange als Lieblingsforke den LWB gehalten).
Für meinen Geschmack sieht eine gerade Forke in Kontrastfarbe, deren lange Zinken unter dem Dutt hervorgucken, sehr gut aus, wenn auch natürlich ganz anders als eine gebogene Forke in Naturfarbe, deren Zinken unsichtbar sind. Jeder Faktor beeinflußt also hinterher das Erscheinungsbild der Frisur.
Es gibt Forken mit Anhängern (dangles), mit unauffälligen Oberteilen oder auffälligen, die Variationsbreite ist wirklich sehr groß, aber das ist schon Geschmackssache. Ich habe nur zu den funktionalen Faktoren etwas gesagt, jeder muß selbst wissen, welcher Stil zu einem paßt.
Wer einmal Blut geleckt hat, wird mehr als eine Forke haben wollen. Das Schöne an Forken ist, daß man, wie mit der Ficcare und dem Bananenkamm, mit einem Hilfsmittel eine schöne Frisur machen und auch halten kann. Aber wenn man eine Frisur mit vielen Haarnadeln gemacht hat, kann man trotzdem hinterher vorsichtig eine Forke als Schmuck reinschieben.