Mr. S. hat sich gestern mal wieder beschwert, meine Frisur gefalle ihm nicht, ich wüsste das doch... Ich hab dann gemeint, dass die einzige Frisur, die ihm gefalle, offene Haare seien. Er entgegnete daraufhin, mit einem Zopf könne er sich auch noch anfreunden.
Na Danke. Meine Haare sind oberempfindlich was mechanische Belastung angeht. Das Auslüften mit offenen Haaren genieße ich zwar, aber ich mache es nur, weil ich weiß, dass es notwendig ist, und weil ich mir denke, die Spitzen müssen eh weg (wegen den Stufen) und weil sie sebumgeschützt sind. Aber es deprimiert auch, dauernd eins auf den Deckel zu bekommen. Dass meine Mutter genervt guckt, weil sie der Meinung ist, ich könnte meine Zeit auch sinnvoller als mit Frisuren nutzen, kann ich ja noch verstehen. Dass es ihr nicht gefällt, ist auch ok. Aber sie sagt nicht dauernd was.
Ich muss mich jetzt mal etwas auskotzen... Bitte verzeiht.
Schon am Anfang der Beziehung (bzw. ca. das erste halbe bis dreiviertel Jahr) wurde ich andauernd darauf hingewiesen, dass offene ROTE Locken doch das Nonplusultra wären. Um das jetzt nicht missverständlich stehen zu lassen: Ich mag rote Locken, sehr sogar. Ich mag auch glatte rote Haare, aber eben nicht an mir. Rot steht mir nicht, wenn dann müsste ich einen kalten Rotton färben und den gibt es nicht in PHF und Chemie will ich nicht auf dem Kopf haben. Und außerdem will ich einfach kein Rot.
Wenn sogar schon der Kumpel von Mr. S. zu ihm sagt, Tabus muss man akzeptieren, dann sollte er das vielleicht auch mal.
Er weiß, dass mich das stört, wir haben schon oft drüber geredet und es ist auch besser geworden mit der Zeit, was aber wohl eher an Resignation liegt ("die macht es ja doch nicht") als an sonst irgendwas.
Inzwischen erzählt er anderen auch gerne mal, was für tolle/gesunde Haare ich doch habe (Frisur, Farbe, Struktur ausgenommen). Aber er versteht einfach nicht, dass die nicht so aussehen würden, wenn ich sie chemierot und dauernd lockengestabt und offen hätte. Örks.
Und wenn ich dann sage, dass besagter Kumpel oder auch das bereits erwähnte ältere Ehepaar mir manchmal Komplimente machen, dann kommt wieder nur ein doofes Kommentar.
Heute Nachmittag helfe ich beim Bauern im Ort im Stall, die Bäuerin hat schon gemeint ich soll ein Kopftuch aufziehen, damit die Haare nicht so dreckig werden. Gute Idee, ich will nicht in den Mist fallen und deshalb waschen müssen. Jetzt bin ich am überlegen, was ich da wohl nehme, der Stoff sollte haarfreundlich und nicht ganz so schrecklich kitschig sein. Und dann muss ich es ja noch irgendwie hinpfriemeln... Bin mal gespannt wie ich dann aussehe.
Und Kostkamm hat geantwortet, die feinen Staubkämme aus Horn sind erst wieder in 4-6 Wochen lieferbar. Ich muss also warten, denn den aus Holz möchte ich nicht.
Auch bin ich durch Alinschens Tagebuch wieder auf meinen "Haarausfall" aufmerksam geworden, wenn man es denn so nennen möchte.
Ich verliere sehr viele Haare, gezählt habe ich sie nicht, aber mich hat schon eine Freundin nach dem Bürsten gefragt, ob das alles meine Haare seien, mit so einem Blick drauf:

Dummerweise weiß ich nicht, woran es liegt. Pille nehme ich nicht mehr, merke aber keinen Unterschied seit dem Absetzen. Falsche Pflege glaube ich auch nicht, mir kommt der HA mehr vor, seit ich NK benutze, aber das ist auch die Zeit, in der ich erstmals wirklich darauf geachtet habe, von dem her denke ich, dass es schon immer so war. Und im Moment kann es ja nicht an falschen Pflegeprodukten liegen.
Glücklicherweise habe ich keine kahlen Stellen und mein Umfang kommt mir auch nicht weniger vor (muss mal wieder messen), aber es beunruhigt mich doch.
Sicher tragen meine Frisuren dazu bei, weil dann alles auf einmal rauskommt, aber es ist trotzdem viel.
Ich verdächtige etwas die WBB, denn bei und seit deren Benutzung scheint es mehr geworden zu sein. Ausreißen tue ich mir aber eigentlich keine Haare, und Haarbruch ist es wohl nicht, es ist meist die Wurzel dran.
Kann man denn von der WBB Haarausfall bekommen?
Was mir sonst noch als mögliche Erklärung bleibt, ist meine Ernährung, da könnte ich mal rumprobieren (ich meine nicht NEMs, da bin ich kein Freund von). Dann ist aber die Frage, wie lange ich etwas testen muss, um sicher sagen zu können, dass es etwas bringt oder eben nicht.
Und jetzt gehe ich nach einem Kopftuch Ausschau halten...
Liebe Grüße, Orsina